Chapter 1

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Wir lösten uns voneinander, aber nur, weil wir Luft schnappen mussten.

Zwei Atemzüge später lagen unsere Lippen erneut aufeinander. Unsere Körper ließen keinen Platz für irgendwas, was zwischen uns wollte.

Nur wir.

Nur unser Moment.

Nur unsere Gefühle, die miteinander verschmolzen.

Meine Hände waren mittlerweile in seinen Haaren vergraben, seine lagen weiterhin an meiner Taille.

Ich hatte das Gefühl, als ob in meinem Magen irgendwas explodierte und daraufhin tausende Schmetterlinge ihren weg dorthin fanden.

Anders konnte es nicht sein. Nein. So fühlte sich nichts anderes an. Nur das hier.

Im nächsten Moment hörten wir, wie jemand überdramatisch laut einatmete.

Genervt davon, das wir uns voneinander lösen mussten, schauten wir beide in die Richtung, aus der das Geräusch kam.

Und dort stand Klaus.

Er schaute uns dramatisch geschockt an und hielt sich seine Hände vor den Mund.

„Ich wusste es!"

Ich wendete meinen Blick von ihm ab und senkte ihn auf den Boden. Das war mir absolut peinlich.

„Seit wann? Seid ehrlich", grinste er.

Ein Blick von Fünf reichte und Klaus wusste es.

„Oh natürlich, sorry. Ihr wollt eure Ruhe haben. Alles gut."

„Klaus, warum bist du hier?", fragte ich nun. Er war nicht ohne Grund hier, dass sah man ihm an.

„Matteo nörgelt rum, er fragt nach euch beiden. Egal was die anderen versuchen, er lässt nicht locker", sagte dieser nun und es schien wirklich so, als ob er auch nicht weiterwusste.

„Uns beide?", fragte Fünf mit hochgezogener Augenbraue.

„Jap, ihr zwei. Er hat euch Mama und Papa gennant", kicherte er.

Gerade als wir wieder bei der Academy ankamen, rannte mir Matteo schon in die Arme. Ich hob ihn hoch und strich über seine Haare.

„Was ist los, mein Schatz?"

„Die anderen sind doof!", meckerte er.

Ich musste lachen. Matteo streckte dann seine Arme zu Fünf aus. Ich gab ihm den Kleinen und dieser umarmte auch ihn einmal fest.

„Mama, warum ist dein Gesicht so rot?"

Ich erstarrte und sah ihn stumm an. Klaus hatte es zwar schon gesagt, aber ehrlich gesagt habe ich es ihm nicht abgekauft.

Tränen kamen in mir hoch, als es mir bewusst wurde. Er hatte keine Mutterfigur mehr, also... sah er mich nun in dieser.

Schnell unterdrückte ich die Tränen und setzte ein Lächeln auf.

„Ich war nur ein bisschen trainieren. Keine Sorge."

„Und Papa? Du bist auch rot."

Auch Fünf sah mich stumm an, trotz dessen setzte sich ein kleines Grinsen auf ein Gesicht. Ich wurde gerade noch röter.

„Eh, P-Papa hat mit mir trainiert. Wir müssen ja in Form bleiben, wir sind schließlich noch jung", sagte ich schnell.

Alleine Papa auszusprechen brachte mich in absolute Verlegenheit. Das war ich definitiv nicht gewöhnt.

Trotzdem fragte ich mich, woher das so schnell kam. Aber irgendwie fühlte es sich auch gut an. Jemanden zu haben... um den man sich kümmern kann und der einen auch braucht.

„Ich habe Hunger", blubberte Matteo nun vor sich hin.

„Na dann, lass uns dir mal was zu Essen machen."

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Happy Family 👀❤️

Just like us | Five HargreevesWhere stories live. Discover now