Chapter 14

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„Fuck."

Damit griff ich schnell zu einem meiner Messer. Dieses warf ich sofort in seine Richtung, aber noch an ihm vorbei, damit er kurz abgelenkt war.

Er schrie irgendwas zu dem anderen und richtete dann seine Waffe zu dem Platz, wo ich bis eben noch baumelte.

Da war ich allerdings schon längst nicht mehr. Ich nahm Matteo auf meine Arme und rannte mit ihm ein Stück.

Eigentlich hätte ich die zwei gleich umgebracht, aber er sollte das noch nicht sehen.

Ihre schweren und schnellen Schritte verrieten, dass sie gerade das Gelände absuchten.

Lila kam uns hinterher und hielt mir den Rücken etwas frei. Mit einem Kind auf dem Arm war alles irgendwie schwerer.

Wir rannten bestimmt mehrere hunderte Meter, liefen dabei mehrmals Tieren über den Weg und stolperten manchmal über irgendwelche Äste.

Schließlich sah ich in der Ferne einen liegenden dicken Baumstamm.

Zu diesem rannten wir. Ich ließ Matteo vorsichtig auf den Boden und er krabbelte direkt hinter den Stamm.

Mittlerweile hörten wir ständig Schüsse, worauf ich einfach nur mit meinem Kopf schüttelte.

Anfängerfehler.

Wenn man jemanden jagt und dabei ununterbrochen schießt, weiß derjenige, wo sich die Feinde gerade aufhalten.

Also ein Pluspunkt für mich.

„Du bleibst bei ihm, ich regle das", sagte ich nach wenigen Sekunden.

„Spinnst du? Ich lass dich doch nicht alleine", erwiderte Lila sauer.

„Matteo braucht dich jetzt. Ich bin 17. Ich werde schon nicht abkratzen. Und wenn, dann habe ich es wenigstens für ihn getan", zischte ich und ließ sie damit einfach so stehen.

Ich rannte so leise wie möglich zurück, obwohl das nicht so unbedingt sein musste, da diese dummen Typen immer noch um sich schossen.

Was für Idioten, ehrlich.

Nachdem ich mich einmal umgeschaut hatte, kletterte ich auf einen anderen Baum und sprang somit von dem einem zum nächsten.

Das hatte ich schon so oft gemacht, dass es nun ein Kinderspiel für mich war.

Mein rechter Arm tat währenddessen natürlich etwas mehr weh, wegen der zusätzlichen Belastung.

Allerdings musste ich das jetzt tun. Ich fühlte mich verpflichtet, Matteo zu beschützen.

Durch die Schüsse wusste ich natürlich, wo sie sich jetzt aufhielten. Dort kam ich auch schnell an. Dann wurde es auf einmal still.

„Scheiße, ich habe kein Magazin mehr."

„Mist, ich auch nicht. Ich habe nur noch die Messer", meinte der andere und gab seinem Kollegen auch eins.

Ich schmunzelte und pfiff daraufhin einmal. Beide sahen zu mir hinauf, wie ich entspannt auf dem Ast saß.

„Ihr wisst schon, dass ihr es mir zu einfach macht, oder?"

Beide rannten zu dem Baum, auf dem ich saß und warfen zuerst die Messer in meine Richtung. Diesen wich ich aber gemütlich aus und nun standen sie komplett leer da.

Sie sahen sich kurz an, bevor sie als nächstes versuchten den Baum hochzuklettern. Allerdings scheiterten sie kläglich, da sie das natürlich nicht in ihrem Training haben.

Ich lehnte mich an und sah beiden lachend zu.

„Seit wann seid ihr in der Kommission?", fragte ich irgendwann."

Sie sahen mich verwirrt an und der eine versuchte es weiter mit dem Baum, während der andere mich genauer betrachtete.

„2 Wochen nach Trainingsabschluss."

„Ah, dass erklärt einiges. Wisst ihr, ihr solltet nicht unbedingt schießen, wenn ihr nicht genau wisst, wo die Zielperson ist. Das verrät euch."

„Die Leiterin will dich sehen", rief nun derjenige, der versucht am Baum hochzuklettern. Er hatte mittlerweile aufgegeben.

„Mhm, ich aber nicht. Ich lasse euch laufen, wenn ihr in den nächsten fünf Sekunden weg seid."

Damit begann ich laut von fünf runter zu zählen.

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Just like us | Five HargreevesWhere stories live. Discover now