Chapter 8

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„Musste das sein?"

„Ja."

„Ich hätte auch einfach seine Erinnerungen löschen können", seufzte Joe.

„Ich weiß, aber das war mir zu gefährlich."

Joe schaute mich an, bevor er leise lachte und seinen Kopf schüttelte. Ich kam aus meinem Versteck raus und betrachtete die Leiche kurz, bevor ich mich zu ihr runter hockte.

Ich drehte seinen Kopf zu mir und musterte ihn nachdenklich.

„Agent Slamo", murmelte ich. „Eigentlich dachte ich, dass er immer ganz loyal ist, aber gut."

„Ich bringe ihn kurz weg."

Dabei half ich Joe natürlich kurz und somit war schon wenige Minuten später alles wie vorher.

Gerade schob er die Türklemme zu.

„Falls sie fragt, werde ich sagen, dass er hier kollabiert ist und ich nichts mehr für ihn tun konnte."

„Ja, das klingt logisch", nickte ich. „Joe?"

„Mhm?"

„Du sagst es ihr aber nicht, oder?"

Er ließ alles stehen und drehte sich zu mir. Schließlich sah er mich verdutzt an, ehe er wieder seufzte und seinen Kopf schüttelte.

„Nein, wieso sollte ich? Robyn, ich weiß, was sie alles angerichtet hat und vor allem, was sie dir angetan hat. Ich bin ehrlich froh, dass du so einfach abhauen konntest."

„Ich habe nur ein Bedenken. Wenn ich wieder Migräne bekomme, wird sie mich durch den Tracker finden und das stresst mich", gab ich ehrlich zu, als ich mich auf den Boden setzte.

„Das ist verständlich. Aber wenn du dir das antun möchtest, kann ich ihn auch rausholen."

Ich schaute überrascht zu ihm.

„Wirklich?"

„Ja. Ich will dir um jeden Preis helfen, aber du musst mit den Schmerzen einverstanden sein. Ich kann dir keine Narkose oder Betäubung geben", nickte er.

Während er nun die Kapsel abschloss, beobachtete ich ihn.

Sollte ich es tun? Es wäre ja am Ende die einzige Möglichkeit und für ein ruhiges Leben würde ich alles tun.

Alles.

„Ich melde ihn kurz bei der Leiterin als verstorben. Überleg es dir."

———————

Zehn Minuten später betrat Joe wieder den Pausenraum, wo ich bereits saß.

Ich hatte meinen Arm schon freigemacht und so wusste er, was zu tun war.

Er nahm sich ein Skalpell, eine Pinzette und mehrere Verbandssachen, bevor er sich neben mich setzte und mir ein Tuch hinhielt.

„Steck das in deinen Mund. Du wirst wahrscheinlich vor Schmerzen schreien und es wäre gut, wenn dich keine hört."

Gesagt getan steckte ich es in meinen Mund.

Er desinfizierte die Stelle noch kurz, bevor er auch schon begann, mit dem Skalpell meinen Arm aufzuschneiden.

Während dieser ganzen Prozedur schwitzte ich extrem, natürlich hatte ich große Schmerzen.

Mehrmals musste ich sehr stark auf das Tuch beißen, aber schreien tat ich tatsächlich nicht. Damit überraschte ich mich aber auch selbst.

Schließlich packte er noch einen Verband drum und klopfte mir dann auf die Schulter.

„Du bist fertig. Bleib am besten noch kurz sitzen, damit dein Kreislauf nicht absackt."

Ich nickte und beobachtete noch, wie Joe den Tracker in ein Behältnis legte und das gut verstaute.

Nach ungefähr zwanzig Minuten stand ich dann wieder auf und umarmte ihn ein letztes Mal.

„Danke für alles, aber ich muss wieder zurück, okay?", flüsterte ich.

„Nichts zu danken. Pass auf dich auf", lächelte er.

Ich drehte mich noch einmal zu ihm um, bevor ich auch schon wieder verschwand, um zurück zur Academy zu gehen.

———————
Leute ich hatte heute einfach meine feierliche, letzte Zeugnisausgabe an der Schule. Jetzt ist es einfach vorbei 😭

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