CHAPTER LXVII - About broken Bones

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(Zuko's POV)

Still schaute ich aus dem Fenster des kleinen Flugzeugs und beobachtete die Wolken unter uns, wie sie sich wie Marionetten vom Wind verschieben ließen.

Normalerweise fühlte ich mich über den Wolken frei und überwältigt von unserer Natur, aber heute war es anders.

Ich fühlte alles andere als Freiheit.

Der Gedanke an die bevorstehende Aktion ließ eine neue Bombe an Nervosität in meinem Körper hochgehen, weswegen ich schon den ganzen Flug unruhig mit meinem rechten Fuß wippte.

Eigentlich war alles durchgeplant und, angenommen es lief wie geplant ab, war es eine sichere Sache, sodass nicht viel schief gehen konnte.

Ja, angenommen. Denn wenn man sich mit solchen Organisationen anlegte, bedeutete dies alles andere als Spaß.

Trotzdem war es nicht das erste Mal, dass ich mich in einer solchen Situation befand, weswegen ich genau wusste was zu tun und was eben nicht zu tun war.

Grundlegend unterscheidend zu anderen Malen war, dass (Y/N) sich dieses Mal nicht direkt im Geschehen, und somit nicht direkt in der Gefahrenzone, aufhielt, beziehungsweise einen direkten Streitpunkt darstellte.

Denn auch wenn es hier hauptsächlich um mich und den zukünftigen Thron ging, war (Y/N) leider doch extrem in das Visier der Verbrecher gerutscht.

Und da kam Lucian ins Spiel. Es war unbeschreiblich wie erleichtert ich war, dass Lucian in Wirklichkeit absolut keinen Bock auf seinen Job hatte und lieber seinen Boss hintergehen wollte als mit ihm zusammenzuarbeiten.

Er hatte mir erzählt, dass er dringend Geld gebraucht hatte und so in diese ganze Sache gerutscht war.
Ausgemacht war ein einmaliger Auftrag. Aber Sam hatte andere Pläne mit ihm und zwang ihn weiterhin für ihn zu arbeiten, weswegen der Hinterhalt der einzige Ausweg für ihn war.

Und immer noch war ich am hoffen, dass der Sam, der das hier alles aufgezogen hatte doch vielleicht ein anderer war und nicht der, den ich mein ganzes Leben lang für meinen besten Freund gehalten hatte.

Aber insgeheim wusste ich, dass bezüglich dessen absolut kein Grund zur Hoffnung nötig war.

Denn Sam war nicht mein bester Freund. Viel schlimmer, er war mein versteckter Cousin und dazu ein hemmungsloser Verbrecher.

Und genau deswegen kam jetzt der Moment in dem ich gegen ihn aufstehen musste, in dem ich mich wehren musste.
Denn so konnte es nicht weitergehen...

***

„Wir sind da." sagte Lucian abfällig, als er auf eine kleine, instabil wirkende Hütte starrte.

Mit einem Mietwagen waren wir vom Flughafen eine halbe Stunde gefahren, wobei mir die Umgebung in den letzten zehn Minuten extrem bekannt vorgekommen war.

Und das lag nicht daran, dass ich hier in der Nähe wohnte, denn als Lucian starr zur Hütte sah, wurde mir einiges klar.

„Ich kenne diese Hütte." ich schluckte als tausend Erinnerungen in mir hochstiegen.

„Woher?" fragte Lucian kritisch.

„Wir waren hier immer als Kinder. Sam und ich sind hier jeden Sommer hergekommen und haben den ganzen Tag damit verbracht diese Hütte herzurichten und so zu tun als würden wir darin wohnen." erklärte ich.

„Dann kennst du dich ja aus." scherzte mein neuer Kumpel.

„Das ist ewig her." lachte ich.

„So alt bist du auch noch nicht, Prinzchen." verspielt hob er seine Augenbrauen und grinste. „Und jetzt rein da."

Ungläubig schüttelte ich meinen Kopf, folgte Lucian aber kommentarlos, denn alle anderen Vorbereitungen hatten wir schon im Vorfeld getroffen.

Wie als wäre es das Normalste der Welt traten wir in die Hütte ein.
Für Lucian war es das ja auch, aber für mich war es lebensgefährlich.

Ich hatte absolute Stille und menschenleere Räume erwartet, jedoch stellte sich genau das Gegenteil heraus.

Der erste Raum diente anscheinend als eine Art Aufenthaltsraum für Sams Anhänger, denn dieser war voll mit Tischen und Stühlen, an welchen maximal gefährlich aussehende Personen saßen.

Irritiert sah ich zu Lucian, den das alles nicht störte und welcher sich entspannt durch die Tische schlängelte.

Als dieser meine Verunsicherung sah, beugte er sich leicht in meine Richtung.
„Solange ich hier bin können die dir gar nichts." flüsterte er mir selbstsicher zu.

Und so war es auch.
Ich wurde aus allen Winkeln und Ecken mit Todesblicken beäugt, denn meine Identität war hier allseits bekannt.
Ein kleiner Mann, welcher aussah wie ein Pirat, knurrte mich sogar an, was mich belustigt die Augenbrauen heben ließ.

Auf einmal ertönte ein anerkennender Pfiff aus einer der Ecken und ein riesiger Mann erhob sich von seinem Platz.

Gefährlich langsam drehte Lucian sich in seine Richtung und sah ihn drohend an. „Anton?" fragte er seinen Kollegen genervt.

„Da kommt der Luciano doch einfa..." setzte er zu seinem Kommentar an.

„Lucian." donnerte seine Stimme durch den Raum. „Nicht Luciano."

„Wie hast du das mit dem Prinzen geschafft?" fragte der Typ etwas eingeschüchtert nach.

„Finde es selber heraus." unberührt drehte Lucian sich wieder um und steuerte auf die Anbindungstür zu.

Kurz davor blieb er noch einmal stehen. „Wo ist der Boss?" fragte er, ohne sich auch nur ansatzweise umzudrehen.

„Büro." antwortete irgendjemand im Raum.

Lucian nickte wortlos, ging die letzten Meter zur Tür und öffnete diese.
Er ließ mir den Vortritt und schoss noch einen letzten grimmigen Blick in den Raum voller Verbrecher, bevor er die Tür ohne Achtung zufallen ließ.

Erstaunt sah ich ihn an, woraufhin er nur grinsend mit den Schultern zuckte.

„Bist du irgendwie der Chef hier oder wieso haben die alle so viel Respekt vor dir?" fragte ich ungläubig.

„Die Hälfte von denen hatte nur schon gebrochene Knochen, wegen mir. Das reicht schon."

Anerkennend hob ich meine Augenbrauen.

„Schau nicht so. Eine Nase kann jeder brechen. Das solltest du als Kampfsportler eigentlich wissen." grinste er wieder und boxte mich leicht gegen die Schulter.

Amüsiert verzog ich meinen Mund und folgte Lucian in den zweiten Stock.

Kapitel Nummer 2 für heute.
Das nächste kommt wieder in einer halben Stunde!

Modern Fire Nation | Zuko x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt