CHAPTER LXV - Dilemma

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Zuko hatte also einen Plan, teilte ihn aber nur Lucian mit.

Warum wusste ich nicht. Aber es lag wahrscheinlich daran, dass ich sowieso hier bleiben sollte und in meinem Unwissen nichts dummes anstellte.
Wie zum Beispiel nachzureisen.

Denn offensichtlich wollten die beiden zurück in die Feuernation reisen, um Sam dort zu finden.

Das Finden dürfte sich auch nicht als ganz so großes Problem darstellen, da Lucian ja einen speziellen Auftrag hatte und somit natürlich auch Sams Aufenthaltsort kannte, den weder wir noch die Justiz herausgefunden hatten.

Ich hatte aber absolut kein gutes Gefühl bei der Sache. Irgendetwas ging bei derartigen Plänen, die hauptsächlich von Überraschungsmomenten lebten, immer schief.

Aber eine Person machte die ganze Angelegenheit etwas leichter für mich.
Und das war Sheng, Zukos Trainer, welcher ebenfalls angereist war.

Natürlich standen mir auch meine Freunde zur Seite, aber Sheng hatte diese besondere Art mit Menschen umzugehen und konnte mich teilweise in Sekundenschnelle beruhigen.

Der Grund für meine Beunruhigung machte mich aber noch hibbeliger.
Selbstverständlich war es die gesamte Aktion und die Hoffnung auf ein friedliches Leben in Zukunft, aber da war noch etwas anderes.

Eine andere Hoffnung.

Und die hatte, leider gottes, etwas mit dem braunhaarigen Jungen mit den goldenen Augen zu tun.

Seit Zuko hier war, und das waren sagenhafte drei Stunden, schweifte mein Blick immer wieder zu ihm und verweilte dort, für meinen Geschmack, immer etwas zu lange.

Ja, ich vermisste ihn sehr.
Und der Fakt, dass er sich wieder in meiner Nähe aufhielt war fast schon unerträglich.

Denn eigentlich wollte ich Abstand zu ihm. Und zwar eine Menge.
Genauer gesagt verlangte das mein Kopf.

Mein Herz sträubte sich jedoch regelrecht bei diesem Gedanken und rebellierte ununterbrochen.

Das Dilemma war also perfekt. Und das gepaart mit einem sehr riskanten Plan.

Mein Leben würde ich also als so ziemlich makellos beschreiben... nicht.

Wobei ich das Gefühl der warmen Sonnenstrahlen auf meinem Körper doch gerade sehr genoss und den Moment am liebsten für eine endlos lange Zeit anhalten würde, wenn ich könnte.

Denn das nannte ich Urlaub; in meinem Lieblings Bikini und Sonnenbrille in der Sonne faulenzen.

Ich hatte jedoch nicht lange meine Ruhe, denn auf einmal nahm ich war, wie sich jemand auf die Liege neben mir setzte.

Weiterhin die Sonne genießend, ließ ich meine Augen geschlossen.
Reden war jetzt wirklich das letzte auf was ich Lust hatte.
Und vor allem nicht mit dieser Person, denn an seinen Schritten, deiner leisen Atmung und dem darauf folgenden Räuspern wusste ich ganz genau wer es war.

Und schon war das Dilemma wieder da;
Mein Kopf schrie Nein, wohingegen mein Herz freudestrahlend Ja rief.

„(Y/N)?" sanft drang seine Stimme an mein Ohr. Die Stimme, die viel zu vertraut wirkte.

Aber mein Kopf gewann und mich schlafend stellend, ignorierte ich Zuko.

„Hey, (Y/N)." etwas lauter schwebte seine Stimme zu mir hinunter.

Kurz herrschte Stille und er begann zu realisieren, dass ich schlief und auch nicht sanft aufgeweckt werden konnte.

„Ich muss mich wirklich beheizt dir entschuldigen. Auch wenn du das hier jetzt nicht mitbekommst, aber ich habe so viel falsch gemacht. So unglaublich viel..." Wehmut schwang in seiner Stimme. „Ich habe dich im Stich gelassen, in einer Zeit in der ich dich nicht hätte alleine lassen dürfen. Und das schlimmste ist, dass ich für immer nur dich lie..."

Modern Fire Nation | Zuko x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt