CHAPTER LIII - A Problem's Solution

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Wie als wäre gerade absolut nichts passiert, betraten Zuko und ich erneut das Wohnzimmer, in welchem wir schon sehnsüchtig von unseren Eltern erwartet wurden.

Etwas irritiert musterte mich meine Mutter, als ich mich auf einmal, Zuko's Pulli tragend, gegenüber von ihr setzte, sagte aber nichts.
Ich, in Zuko's Klamotten, war schon lange keine Seltenheit mehr bei uns zu Hause.
Meine Mutter fragte schon gar nicht mehr nach, wenn ein, ihrer Meinung nach, fremdes Kleidungsstück in der Wäsche war.

„Ich nehme an, ihr habt euch auf eine Lösung geeinigt?" erwartungsvoll blickte Ozai zwischen Zuko und mir hin und her.

Ich drehte meinen Kopf zu Zuko und stupste ihn unter dem Tisch an, um ihm zu verdeutlichen, dass er sprechen sollte, da es auch seine Idee gewesen war.

„Ja, das haben wir." selbstbewusst, wie immer, verschränkte er seine Hände ineinander und legte sie auf die Tischplatte vor sich. Sich gewählt auszudrücken war für ihn, vor allem aufgrund seines regelmäßigen Interview Trainings, absolut kein Problem, weswegen ich ihm hier gerne den Vortritt ließ. „(Y/N) und ich haben miteinander gesprochen und sind zu dem Entschluss gekommen, dass beide Lösungsansätze, von eurer Seite aus, für uns beide,  nicht optimal sind. Deswegen behalten wir uns vor kurz unseren eigenen Ansatz zu erwähnen. Aber kommen wir erstmal noch zu euren anfänglichen Ansätzen. Der erste Ansatz, dass (Y/N) und ich keine Zeit mehr miteinander verbringen können, ist hundertprozentig ausschließbar. Es ist einfach unmöglich, sich auf unbestimmte Zeit komplett vom Partner zu entfernen, weswegen das absolut keine Option für uns beide ist. Aber auch der zweite Ansatz ist in unseren Augen schwierig. Mit einem Bodyguard, der uns rund um die Uhr begleiten würde, ist jegliche Privatsphäre eingeschränkt und das ist streng genommen ein Eingriff in die Grundbedürfnisse der Menschen, in diesem Falle unsere. Also kommen wir zu unserem Vorschlag; in zwei Tagen sind Ferien, was uns zeitlich viel Freiheit erlaubt. Deswegen ist unser Lösungsansatz, dass wir die Zeit, bis der Fall aufgeklärt ist, zusammen verbringen. Ich bin, auch aufgrund meines Hobbies, in der Lage (Y/N) vor physischen Schäden zu schützen und auch meine Selbstverteidigung ist nicht die allerschlechteste. Ein Kompromiss wäre hierbei zum Beispiel auch, dass uns zusätzlich ein Bodyguard begleitet, dieser uns aber nur außerhalb bekannter Gebäude und auf öffentlichen Plätzen überwacht, wir jedoch in geschlossenen, familiären Gebäuden keinerlei Aufsicht haben..."

Ich musste ein Grinsen unterdrücken, weil die Schmetterlinge in meinem Bauch, allein schon bei dem Klang seiner bestimmten, selbstsicheren Stimme, komplett am Rad drehten.

Aufmerksam musterte ich die Mimik unserer Eltern und versuchte ihre kommende Reaktion abzuschätzen, aber weil ich nicht wirklich ein Genie im Menschlichen-Verhalt-Lesen war, war meine Analyse recht sinnlos.

„...Das wäre unser Ansatz das Problem zu lösen. Was sagt ihr dazu?" beendete Zuko seinen kleinen Vortrag.

Kurz herrschte Stille zwischen den Erwachsenen und es wurden lediglich Blicke ausgetauscht.

Diese Pause nutzte ich, um Zuko aufmunternd zuzunicken, welcher mir mit einem warmen Lächeln antwortete und, unter dem Tische, meine Hand mit seiner verschränkte, bevor wir unsere Aufmerksamkeit wieder auf die vier Elternteile vor uns lenkten.

„Ich glaube ich spreche für uns vier, wenn ich sage, dass dieser Vorschlag sehr überzeugend ist. Natürlich wussten wir selber, dass die erste Option für euch absolut niemals in Frage kommen würde, was auch gut ist, denn dies zeugt von einer gesunden und vor allem bedeutsamen Beziehung für beide Parteien." begann mein Vater nun zu sprechen. „Auch die zweite Option ist nicht ganz optimal, weswegen wir uns etwas anderes überlegt hatten, was wir vorher noch nicht angemerkt hatten. Wir wissen ja, dass schon seit längerer Zeit ein Griechenland-Urlaub in eurem Freundeskreis geplant ist. Und da dachten wir uns, dass dies ja nun eigentlich die perfekte Gelegenheit wäre euch alle zwei Wochen lang in die Sonne zu schicken, da Sam ein Ausreiseverbot bekommen hat und dadurch nicht in der Lage ist, das Land zu verlassen. Wir übernehmen die Kosten, unter der Bedingung, dass ihr die Planung übernehmt, welche uns anschließend vorgelegt wird. Das wäre eine weitere Möglichkeit. Jetzt liegt es an euch, was ihr am liebsten machen würdet." lächelnd sah mein Vater uns an.

Sein Lächeln wurde schnell breiter, als er in mein Gesicht sah, weil mir ein fettes Grinsen ins Gesicht geklebt war und jetzt schon klar war für welche Option wir uns entscheiden würden.

Von der Seite merkte ich, wie Zuko mich anschaute und drehte meinen Kopf in seine Richtung.
„Ich denke, wir sind uns einig, oder?" liebevoll sah er mich an, während er meine Hand leicht unter dem Tisch drückte.

Überglücklich strahlend nickte ich und wendete mich an unsere Eltern. „Wir nehmen sehr gerne das Angebot mit dem Urlaub an." Kurzentschlossen sprang ich auf und umarmte meine Mutter, wie meinen Vater und meine 'Schwiegereltern', wenn man diese schon als solche bezeichnen konnte.

„Danke, danke, danke!" Zuko und ich bedankten uns ausführlich bei unseren Eltern, dafür, dass sie uns eine Reise mit unseren Freunden ermöglichten und zusätzlich noch finanzierten.

Als letztes fiel ich dann noch Zuko in die Arme und legte meine Hände in seinen Nacken. „Danke." flüsterte ich nun auch ihm zu.

„Für was?" amüsiert musterte er mich, während er seine Arme um meine Taille schlang.

„Einfach so. Weil du immer für mich da bist und mich so liebst, wie ich bin." verliebt lächelte ich ihn an.

„Dann bin ich wohl eher der, der sich bedanken sollte. Allein schon, wenn ich an die Zeit im Krankenhaus zurückdenke, hätte ich mir keine bessere Freundin vorstellen können." liebevoll strich er mir eine Strähne aus dem Gesicht. „Deswegen, danke ich dir." mit diesen Worten küsste er mich und zog mich nah an seine Brust.

In mir breitete sich die wohligste Wärme, die es gab, aus und ich fühlte mich so, als würde ich in naher Zukunft vor Glück platzen können.

Von diesen Glücksgefühlen und einer großen Welle Verliebtheit benebelt, erwiderte ich den Kuss meines Freundes direkt und kuschelte mich anschließend, mit einem Dauergrinsen auf dem Gesicht, in seine starken Arme.

„Ich weiß ja nicht, ob wir die beiden zusammen in den Urlaub lassen sollten. Die schaffen es noch überfahren zu werden oder so vor lauter Verliebtheit." kicherte jetzt meine Mutter und riss mich aus meinem Tagtraum, in dem ich alles, außer Zuko, ausgeblendet hatte.

„Mum!" ich warf ihr einen warnenden Blick zu und versuchte die aufsteigende Röte in meinem Gesicht zu verstecken.

„Ja, ja, die Liebe." stimmte jetzt auch Ursa mit ein.

„Bitte du jetzt nicht auch noch." peinlich berührt lehnte Zuko seine Stirn gegen meinen Kopf.

Ein Blick zu meinem Vater verriet mir, dass er gerade maximal an seiner Entscheidung, uns zusammen in den Urlaub zu lassen, zweifelte und Ozai neben ihm sah auch nicht mehr ganz so überzeugt aus.

Aber das war egal. Für Zweifel ihrerseits war es nun lange zu spät.

„Wir fahren zusammen nach Griechenland." kicherte ich Zuko glücklich ins Ohr.

„Ja, das tun wir." lächelnd hauchte er mir einen Kuss auf die Wange und verfestigte seinen Griff um mich.

Aber meine Mutter und Ursa hatten wie immer Recht.

Die Verliebtheit und die Liebe kickten momentan ziemlich rein.

Modern Fire Nation | Zuko x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt