CHAPTER LIX - Distance

226 10 1
                                    

(Y/N) hatte ihren Kopf auf meinen Schoß gelegt und schlief friedlich.

Wir waren nicht mehr auf meiner Geburtstagsfeier, sondern bei mir zuhause.

Die Sanitäter hatten sie auf der Party direkt untersucht und dabei festgestellt, dass sie eine gut behandelbare Menge K.O.-Tropfen eingeflößt bekommen hatte.

Sie hatten ihr lediglich etwas gespritzt, was für einen sofortigen Rückgang der Wirkung, welche die Substanz hervorgebracht hatte, sorgen sollte.

Zudem verschrieben sie ihr Ruhe und eine bewusste Zunahme an Flüssigkeit, sodass sie auf eine Infusion verzichten konnten.

Da es sowieso schon spät gewesen war, beziehungsweise eher früh, sah ich zudem keinerlei Schwierigkeiten dabei, die Feier zu beenden und mit (Y/N) zu mir zu fahren.

Im Gegenteil; ich sah die Notwendigkeit.

Ich fühlte mich immer noch schuldig, nicht mehr auf (Y/N) aufgepasst zu haben, aber auch die Sanitäter meinten zu mir, dass ich keine reelle Chance gehabt hätte, dieses Vorhaben zu verhindern.

Trotzdem zeigte sich ein flaues Gefühl in meiner Magengegend, sobald ich in das erschöpfte Gesicht meiner Freundin blickte.

Ja, es waren Schuldgefühle. Unendlich viele.

Vorsichtig strich ich ihr eine Haarsträhne von der Stirn, welche, aufgrund einer Bewegung ihrerseits, von ihrem ursprünglichen Platz gerutscht war.

Vielleicht war ich doch etwas zu unvorsichtig mit meiner Bewegung gewesen, denn (Y/N) begann kurz darauf zu blinzeln und schlug ihre Augen schließlich komplett auf.

Sofort erfasste mich eine Welle der Verblüffung, als ich in ihre tief strahlenden und doch so matten Augen sah.

Sie wollte sich gerade aufrichten, als ich sie sanft wieder zurück an ihre vorherige Position drückte.

„Nicht bewegen, du musst dich ausruhen." fürsorglich sag ich sie an.

(Y/N) verdrehte, so wie sie war, nur ihre Augen und richtete sich, trotz meiner Bitte an sie, auf um ihren Kopf an meine Schulter lehnen zu können.

„Tut mir Leid, ich wollte dich nicht wecken." gab ich kleinlaut von mir.
Und erneut fühlte ich mich schuldig für das, was ich getan hatte.
Ich fühlte mich schuldig für alles; für (Y/N)'s Entführung, das Hineinziehen in die Öffentlichkeit, Stress mit ihrer Englischlehrerin, das auf dem Radar geraten von Clans, welche sie meinetwegen tot sehen wollten und wegen dem erneuten Anschlag auf sie vor doch so kurzer Zeit.

Ich hatte ihr Leben in so kurzer Zeit grundlegend verändert und das absolut nicht auf eine positive Art und Weise.

Denn so schön unsere Beziehung auch sein mochte und war, die negativen Folgen und fast schon üblen Nebenwirkungen waren zu hoch, um eine Balance herzustellen.

Ich hatte sie vor den schlechten Seiten der Welt schützen wollen, wollte es immer noch, aber egal wie oft und wie ich es versuchte, ich ließ sie sie nur noch mehr spüren.

Mir fehlte die Kontrolle.

Und langsam wurde mir bewusst, dass die Zeit gekommen war, diese jemand anderen finden zu lassen.

Denn so sehr ich dieses Mädchen auch liebte, ihre Sicherheit war mehr wert als meine egoistischen Gefühle.

(Y/N) verdiente die Welt.

Und sie verdiente keinen Jungen, welcher sie, noch sich selbst, nicht schützen konnte und immer mehr in das Visier von Putschversuchen und geplanten Machtübernahmen geriet.

Modern Fire Nation | Zuko x ReaderWhere stories live. Discover now