40

273 24 1
                                    

Meine Augen weiten sich und in mir steigt eine leichte Panik auf. Hilfesuchend schaue ich zu Lucas, der aber sofort wegschaut, sich in seinem Stuhl aufrichtet und schmunzelnd: "Ich glaub Kate hat mich gerufen.", sagt. Darauf steht er auf und verlässt zügig den Raum. Das werde ich ihm auf jeden Fall heimzahlen. Maya beobachtet die gesamte Situation mit einem Grinsen im Gesicht. Ich hingegen stehe etwas angespannt an den Schreibtisch gelehnt und schaue auf den Boden. "Ich ähm..", versuche ich zu beginnen, doch finde einfach keine Worte. "Bist du etwa mal sprachlos?", fragt Maya hörbar belustigt und steht aus ihrem Sessel auf. Nun blicke ich nach oben, da sie auf mich zu tritt. "Ich dachte wenn du mich magst und ich dich dann führt das zu einer Beziehung.". Zwar klingt dies eher wie eine Frage, aber es sagt ungefähr aus was mir durch den Kopf geht. Maya bleibt direkt vor mir stehen und ihre braunen Augen sehen mich liebevoll an. Langsam legt sie ihre Hand an meine Wange, wobei sie sich etwas auf Zehenspitzen stellt um wenigstens ungefähr auf Augenhöhe zu sein. Sie trägt zwar hohe Schuhe, ich jedoch auch, weshalb ich dann doch ein gutes Stück größer bin. Ihre braunen Augen sind auf meine grünen gerichtet und es beruhigt mich, sie anzusehen. "Ist es denn das was du möchtest?". Auf diese Frage hin stehe ich auf dem Schlauch, da ich den Zusammenhang nicht verstehe. "Möchtest du eine Beziehung mit mir?", fragt mich Maya daher und lächelt mich an. "Ja, ich denke schon.", antworte ich und beginne danach auch zu lächeln. "Dann haben wir eine Beziehung.". Nachdem ich diese Aussage gehört habe, beginne ich zu grinsen, greife nach der Hüfte der schönen Frau und vereine etwas stürmisch unsere Lippen. Innerhalb kürzester Zeit habe ich uns gedreht und Maya auf den Schreibtisch gesetzt. Ihr Kleid hat sich direkt nach oben geschoben, weshalb meine Hände nun über ihren nackten Oberschenkel streichen und ich dafür ein leises stöhnen erhalte. Meine Lippen wandern zwischen ihren und ihrem Hals hin und her, meine zweite Hand liegt an ihrem unteren Rücken und wandert langsam zu ihrem Po, zumindest bis wir durch ein lautes Räuspern unterbrochen werden. "Wirklich? Mein Schreibtisch?", kommt sofort die Stimme von Lucas, doch er steht nicht allein in der Tür. "Wäre nicht das erste mal.", gibt nun Kate auch ihren Beitrag und verlässt dann den Raum. Ich hingegen, schließe meine Augen um mich zu beruhigen. Zum einen, weil diese Frau vor mir mich ziemlich aufgeheizt hat, zum anderen weil ich kurz davor bin, Kate und Lucas den Kopf abzureißen. Maya, die diesen Kampf in meinem Inneren scheinbar begriffen hat, legt ihre Hand sanft an meine Wange, bis ich sie anschaue. Die leichte Röte in ihrem Gesicht, lässt sie unfassbar niedlich aussehen. Sie lehnt sich vor, bis ihre Lippen mein Ohr erreichen und flüstert leise:"Wir setzen das heute Abend in unserem Haus fort.". Ich kann nicht anders als zu Lächeln. Es klingt zugegeben etwas seltsam, aber gut seltsam und nicht schlecht seltsam. Nachdem ich einen Schritt zurück gemacht habe, helfe ich Maya vom Schreibtisch. Diese richtet eilig ihr Kleid, bevor wir beide wieder in den Sesseln platz nehmen und auch Lucas nun wieder an seinen Schreibtisch geht. "Muss ich ihn desinfizieren?", fragt er grinsend, wobei ich sofort sehe, wie Maya wieder rot wird und beschämt zu Boden blickt. Den Blick, den Lucas dafür von mir erhält ist mehr als deutlich, weshalb er sich auf der Stelle entschuldigt. Es tut gut zu sehen, dass ich es doch noch drauf habe, Leute einzuschüchtern, selbst Lucas. Daher greife ich glücklich nach dem Kaffeebecher und wir gehen noch einmal den Verlauf der Verhandlung durch und reden dann über die nächste Woche. Lucas ist, genau wie ich der Ansicht, dass es mehr Argumente für Maya gibt als für ihren dämlichen Ex. Doch der finanzielle Aspekt spielt eine wichtige Rolle, weshalb es sehr wichtig ist, dass der Besuch im Haus sie überzeugt, dass Tristan in guten Verhältnissen aufwachsen würde. Dabei richtet er das Wort gezielt an mich und macht deutlich, dass ich alles nicht Kind gerechte in einem abschließbaren Raum verschwinden lassen soll. Kurz muss ich auflachen, doch wieder einmal bringt mich der fragende Blick von Maya in Erklärungsnot. Vermutlich denkt sie, es würde um Alkohol oder ähnliches gehen, doch was Lucas meint sind Waffen, die ich zur Sicherheit in jedem Raum versteckt habe. Doch für eine Woche werde ich sie wohl alle im Safe im Arbeitszimmer unterbringen.

Richtig oder falsch?Where stories live. Discover now