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Lachend und den Kopf schüttelnd stehe ich da und verstehe mich selbst nicht mehr. Auf mich wurde geschossen. Kugeln haben meinen Körper getroffen und natürlich habe ich mir Gedanken gemacht, doch ich hatte keine Angst. Ich wurde entführt, wurde in der Vergangenheit geschlagen und gefoltert. Doch nie habe ich mich so hilflos gefühlt wie jetzt und das passt mir persönlich gar nicht. Daher drehe ich den Wasserhahn auf und spritze mir kaltes Wasser in mein Gesicht. Es ist nicht meine Art, mich in meinen eigenen Gedanken zu verlieren und eine solche Schwäche zu zeigen und ich habe nicht vor, es zur Gewohnheit werden zu lassen. Ich ziehe mir die restliche nasse Kleidung aus, bevor ich mir ein Handtuch um meinen nackten Körper lege, meine Haare kämme und die Zähne putze. Danach gehe ich aus dem Badezimmer in Richtung Schlafzimmer, wobei ich Mayas Blick direkt auf mir spüre. Sie steht noch immer in der Küche. Ich schaue sie nicht an, sondern gehe direkt durch bis zum Kleiderschrank. Mit einer karierten Pyjamahose und einem einfachen grauen Langarmshirt bekleidet, werfe ich noch einen kurzen Blick in den Spiegel, bevor ich den Raum wieder verlasse. Langsam trete ich auf die schöne Blondine zu, die an der Spüle steht und die Pfanne reinigt. Kurz zuckt sie zusammen, als ich meine Hände um ihren Körper lege und mein Kinn auf ihre Schulter. "Kommst du mit mir ins Bett?", frage ich sie ruhig und küsse ihre Schulter. Sie stellt die Pfanne ab und legt dann ihre Hände auf meine. "Bist du dir sicher? Ich kann auch auf der Couch schlafen wenn du möchtest.". Vorsichtig dreht sie sich in meinen Armen und legt ihre Hände auf meine Oberarme. "Wenn du etwas Freiraum brauchst, dann geb ich ihn dir.". Ich schaue in ihre braunen Augen, sie strahlen eine unglaubliche Ruhe aus und sie lächelt mich an. Ihre Händen streichen meine Oberarme auf und ab. "Nein, ich würde gerne mit dir in meinen Armen einschlafen.". Um ihr zu zeigen, dass ich es ernst meine und mir sicher bin, lege ich meine Lippen sanft auf ihre. Der Kuss ist gefühlvoll, aber zaghaft. Nach einem Moment lösen wir uns voneinander und ich sehe ihr Lächeln. "Dann gehe ich noch kurz ins Bad, leg dich schon mal hin.". Ich nicke nur, küsse erneut sanft ihre Lippen und gehe in das Schlafzimmer.

Während ich im Bett liege und auf Maya warte, sind es erneut meine Gedanken, die mich einnehmen. Ich frage mich, wie ich so weich werden konnte. Gefühle sind in Ordnung und man kann meist nicht gegen sie ankämpfen, doch sie sollte nicht das Denken in einer solchen Form beeinflussen. Ich möchte wieder rational sein, mein Kopf über mein Herz stellen und genau daran werde ich arbeiten. Ich bin so in meine Gedanken vertieft, dass ich nicht einmal merke, wie Maya den Raum betritt. Erst als sie die Decke wegzieht um sich neben mich zu legen, blicke ich sie an. Sie trägt ein blaues Shirt mit V-Ausschnitt und dazu eine kurze Schlafshorts. Ein lächeln kann ich mir nicht verkneifen, da mir erneut auffällt, wie wunderschön sie ist. Ich liege auf dem Rücken, während sie sich seitlich zu mir legt. Ich strecke meinen rechten Arm aus und lasse sie sich an mich kuscheln. Ihr Kopf liegt auf meiner Schulter und ich spüre ihr Lippen an meinem Hals. Macht es mich schwach, Gefühle für sie zu haben? Ich fühle mich wohl und sicher bei ihr, doch gleichzeitig nimmt sie meine Gedanken ein, selbst wenn ich mich auf andere Dinge konzentrieren sollte. "Kann ich etwas für dich tun?", höre ich Maya nach einiger Zeit fragen. Sie stützt sich nun mit dem linken Arm ab und schaut mich an. Ihre Hand streicht über meine Wange und nun schaue ich ihr in ihre braunen Augen. Kurz überlege ich, was ich sagen soll. Ich überlege ihr zu sagen, dass ich sie liebe, denn das tue ich. Doch als ich meinen Mund öffne, bekomme ich kein Wort raus. Ihr Blick wird besorgt, ich möchte nicht, dass sie sich jetzt auch noch Sorgen um mich macht. Ich lehne mich hoch und lege meine Lippen auf ihre. Sie lässt es zu, lässt mich sie mit runter ziehen, sodass sie nun halb auf mir liegt und wir uns weiter sanft küssen. Es bleibt sanft, uns beiden scheint bewusst, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für mehr wäre. Und so legt sich Maya nach einiger Zeit wieder neben mich, ihren Kopf auf meine Schulter und ihr Arm umschließt meinen Bauch. "Gute Nacht.", höre ich sie noch sagen, bevor sie einschläft.

Es ist mittlerweile kurz nach Mitternacht und trotz, dass ich wirklich müde bin, kann ich nicht einschlafen. Vorsichtig löse ich mich aus den Armen von Maya und lege ein Kissen an meine Stelle. Nachdem ich sicher bin, dass sie auch weiter schläft, gehe ich leise aus dem Raum. In der Küche hole ich mir ein Glas aus dem Schrank, fülle es mit Eis und gehe dann in das Arbeitszimmer. Dort steht eine kleine Whiskey-Sammlung und nachdem ich mir einen ausgesucht habe, fülle ich das Glas. Mit diesem in der Hand trete ich zurück in das Wohnzimmer und stelle mich vor die Fensterwand. Da ich das Licht wieder ausgeschaltet habe, kann man perfekt hinaus, auf die Lichter der Stadt sehen. Und nachdem es am Abend geregnet hatte, ist es nun sternenklar. Ich lehne mich an die Scheibe und versinke erneut in meinen Gedanken. Am liebsten hätte ich einen Trailer, der mir schon einmal zusammenfasst, wie es in den nächsten Tagen weiter geht, doch leider kann ich darauf wohl lange warten. Und da ich meine Eltern auch erst einmal nicht sehe, schreibe ich der einzigen Person, die mir hoffentlich helfen kann, meine Gedanken zu sortieren: Elisa. Zu meiner Überraschung, erhalte ich nach kurzer Zeit eine Antwort und sie fragt, ob wir uns am nächsten Tag auf einen Kaffee treffen wollen. Nachdem ich zugestimmt habe, lege ich mein Handy wieder zur Seite und trinke die letzten Schlücke aus dem Glas. Ein letztes mal Blicke ich in die Sterne, bevor ich das Glas wieder in die Küche bringe und zurück zu Maya gehe. Langsam lege ich mich neben sie und zu meiner Überraschung kuschelt sie sich an mich. "Dachte schon, du lässt mich wieder allein.", flüstert sie leise und bringt mich dadaurch zum schmunzeln. Nach einem Kuss auf ihre Stirn, schließe auch ich meine Augen und schaffe es nun endlich ein zu schlafen.

Als ich wieder aufwache, bin ich allein im Schlafzimmer und ein Blick nach draußen verrät mir, dass die Sonne bereits aufgegangen ist. Langsam setze ich mich auf und muss dabei leider leicht aufstöhnen. Der Schmerz, der sich durch meinen Körper zieht, ist zwar etwas besser als gestern, doch reicht immer noch aus um mir die Tränen in die Augen zu treiben. Also stehe ich auf, schließe dann kurz meine Augen und atme tief durch. Danach sind die Tränen verschwunden und ich ignoriere den Schmerz. Kurz blicke ich in den Spiegel, um sicher zu gehen, dass nicht wieder irgendwelche Wunden auf gegangen sind, dann gehe ich raus in den Flur. Maya sehe ich auf der Couch sitzen, mit einer Tasse Kaffee in der Hand. "Guten Morgen.", sage ich ruhig, nachdem ich den Raum betreten und in Richtung Küche gegangen bin.  Erst nachdem ich mir einen Kaffee gemacht habe, gehe ich zu Maya die mir sofort mein Handy hinhält. "Du hast mehrere Nachrichten von Elisa. Ich wollte nicht spionieren, es hat nur immer wieder vibriert.". Sofort wird Maya leicht rot und schaut an mir vorbei. Vermutlich hat sie Sorge, dass ich sauer werde, doch da ich nichts vor ihr zu verbergen habe, stört es mich nicht. Lächelnd nehme ich mein Handy entgegen, lege es aber erstmal auf den Couchtisch, setze mich zu ihr und küsse Maya sanft. Diese scheint zunächst verwirrt zu sein, erwidert dann aber auch den Kuss. Sie schmeckt nach Kaffee und Haselnuss, scheinbar hat sie den Geschmackssirup meiner Mutter im Schrank entdeckt. "Du schmeckst gut.", sage ich lächelnd, nachdem wir uns wieder voneinander gelöst haben und erneut wird sie rot. Ich greife nach meinem Handy und meiner Tasse und schaue was Elisa geschrieben hat. Sie musste für einen Notfall zur Arbeit, dort könnte ich aber vorbei kommen und sie würde sich etwas Zeit nehmen. Kurz antworte ich ihr, dass ich gegen 11 Uhr da sein werde. Aus den Augenwinkeln sehe ich, wie mich Maya versucht unauffällig zu beobachten. "Du darfst auch fragen, wenn du etwas wissen möchtest.". Ertappt senkt sie ihren Blick auf die Tasse in ihrer Hand. "Bist du sauer auf mich?", fragt sie mit etwas zittriger Stimme. "Nein, wieso sollte ich?". Sie weicht meinem Blick aus, schaut weiter in ihre Tasse, weshalb ich mein Handy weglege. Mit zwei Fingern unter ihrem Kinn, lenke ich ihr Gesicht langsam in meine Richtung, sodass sie mich anschauen muss. "Weil ich an deinem Handy war.". In ihren braunen Augen erkenne ich deutlich die Angst und ich ahne schon, an wem es liegt. Kurz atme ich tief durch, um die Wut auf ihren Ex-Mann etwas in den Hintergrund zu verlagern. Dann lege ich meine Hand an ihre Wange und streiche mit meinem Daumen über diese. "Ich bin nicht sauer und habe auch kein Problem damit, wenn du an mein Handy gehst. Ich glaube dir, wenn du sagst, dass du nicht spionieren wolltest.". Mein Blick ist auf ihre Augen gerichtet und es dauert eine Weile, doch dann nickt Maya und ich beuge mich vor und lege meine Lippen erneut auf ihre. Der Kuss wird zunehmend hitziger, doch da ich bald los muss um pünktlich im Krankenhaus zu sein, unterbreche ich nach einiger Zeit den Kuss. "Ich treffe mich um 11 mit Elisa, vorher würde ich allerdings gerne duschen. Kommst du mit?". Überrascht schauen mich ihre braunen Augen an. Genau wie bei mir, ist ihre Atemfrequenz noch leicht erhöht und ihre Augen sind etwas dunkler als sonst. Zugegebenermaßen, genieße ich ihre körperliche Reaktion auf mich. Langsam lehne ich mich neben ihr Ohr, da sie noch nicht geantwortet hat. "Ich werde jetzt ins Bad gehe und mich unter die Dusche stellen. Komm einfach dazu, wenn du magst.". Ich lege meine Lippen auf ihre Wange, bevor ich aufstehe und auf dem Weg zum Badezimmer bereits mein Shirt ausziehe. Ich höre Maya scharf die Luft einziehen, während ich weiter in Richtung Bad gehe. Dort angekommen, drehe ich das warme Wasser auf und noch bevor ich mich meiner Hose entledigen kann, betritt die wunderschöne Blondine den Raum. Während sie mir gegenüber steht, grinst sie nur und zieht langsam ihr Sweatshirt über den Kopf. Danach folgt ihre Hose und ich muss hörbar schlucken, als sie vollkommen nackt vor mir steht, aus ihrer Hose tritt und an mir vorbei in die Dusche geht. Da ist wieder dieses plötzliche Selbstbewusstsein, das ich wirklich genieße. Rasch ziehe ich auch meine Hose aus und trete zu ihr in die große Dusche. Sie steht mit dem Rücken zu mir, weshalb ich meine Arme um sie lege und eine Hand recht direkt in Richtung ihrer Brust bewege. Meine Lippen liegen an ihrem Hals und ich küsse sie immer wieder, während meine Finger beginnen ihre Brüste zu verwöhnen. Immer mehr drückt sich Maya gegen mich und legt ihren Kopf auf meiner Schulter ab, sodass ich freien Zugang zu ihrem Hals habe. Die Berührungen werden intensiver und ihr stöhnen immer lauter, weshalb ich meine Hand langsam über ihren Bauch zwischen ihre Beine streichen lasse. Ich merke, wie die Frau vor mir jetzt schon zu zittern beginnt, weshalb ich meinen Arm um ihre Taille lege, sie noch etwas mehr an mich ziehe und ihr so mehr Halt gebe. Erst lasse ich meine Finger nur sanft kreisen, bevor ich beginne in sie zu stoßen. Ihre Hände versuchen sich irgendwo fest zu halten, doch ich kann sehen, wie es ihr immer schwerer fällt und sie die Kontrolle verliert. Das warme Wasser läuft über ihren Körper, ruckartig legt sie ihren Kopf erneut auf meine Schulter, ihr gesamter Körper spannt sich an und nach einem letzten lauten aufstöhnen, spüre ich die Kontraktionen an meinen Fingern. Ich gebe ihr Halt und küsse sie weiter, bis sie nach einiger Zeit die Augen wieder öffnet, sich zu mir dreht und mich küsst.

Richtig oder falsch?Où les histoires vivent. Découvrez maintenant