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Taehyung

Erschrocken schrecke ich hoch, schon wieder dieser seltsame Traum. Jedes Mal das selbe.

Mein Blick legt sich auf die Gestalt, die gerade auf mich zukommt. Ich bin immer noch so sehr geschwächt und total müde, dass ich einfach nur der Gestalt um den Hals greife und runter in die Matratze drücke.

„T-Tae! Ich bin's!" Ich reiße meine Augen auf, lockere sofort mein Griff um Jimins Hals. „Jimin?" Ich sitze auf seinem Körper, gebe ihm keine Möglichkeit zu fliehen. Ich fasse mir an den Kopf, wann endlich werde ich komplett regeneriert sein?

„Ja Taehyung, ich bin es. Ich bin wieder da, bei dir. Ich habe dich vermisst."

Jimin ist gerade dabei seine Arme um mich zu legen, zu mir hochzukommen, aber ganz so einfach lasse ich das nicht zu. Immerhin hat er mich hier einfach alleine gelassen, ohne sich zu verabschieden oder es mit mir abgesprochen zu haben. Und Jungkook hatte ich es auch verboten, ihn zu entführen. Und das für verdammte fünf Tage!

„Nanana, nicht so schnell Darling. Du schuldest mir eine Erklärung und ich hoffe für dich, sie ist gut. Ansonsten kann ich dir nicht versprechen, nett zu sein."

Ich funkle Jimin wütend an, drücke ihn am Hals wieder runter, drücke etwas zu. Ein leiser erstickte Laut entkommt seinen Lippen, ich bin mir aber sicher, dass ich ihm nicht wirklich weh tue. Eigentlich will ich gar nicht so wütend sein. Aber die ganze Situation ist einfach scheisse und das er einfach gegangen ist... er kann mich so einfach verlassen, es hat mich krank gemacht.

„I-Ich war mit Jungkook", keucht er, legt seine Hände an meinen Arm, da ich wieder etwas mehr zudrücke. „Und wo wart ihr beiden?" Jimin schließt für einen Moment die Augen, versucht ruhig zu atmen. „Unterwegs halt." Ich raune laut auf, will er mich auf den Arm nehmen?!

„Jimin! Ich bin hier krank vor Sorgen geworden also hör auf mit dem Spielchen!" Jimin schaut mich erschrocken kann, wendet dann seinen Blick ab. „Wir waren bei ihm." Er schaut mir nicht in die Augen, windet sich etwas unter mir, versucht meine Hand von seinem Hals zu bekommen. „Lügner", raune ich ihn sein Ohr, als ich mich zu ihm vorgelehnt habe.

Plötzlich greift Jimin nach meinen Wangen und zieht mich zu seinen Lippen, legt seine auf meine. Ich verliere mich für einen Moment in diesem süßen, unschuldigen Kuss, löse mich dann aber schnell. „Du lügst mich an. Was soll das Darling? Wenn die Situation nicht so angespannt wäre, wäre es mir egal, aber ich konnte dich nicht beschützen. Also wag es ja nicht, mich anzulügen. Ich werde dir zeigen, was dann passiert."

Jimin fängt an zu schluchzen. Leise, aber dennoch erkennbar. Was mich nur leise seufzen lässt. „Wahrheit, jetzt."
„Ich kann nicht, Taehyung. Es... es tut mir leid, aber ich habe es Jungkook versprochen. Bitte sei nicht wütend auf mich... ich habe dich so sehr vermisst, ich dachte, wir würden jetzt die ganze Nacht kuscheln. Aber du... du bist gemein und wütend und tust schon wieder Dinge aus Wut."

Ich schaue Jimin dabei zu, wie er vergeblich versucht sich aus meinem Griff zu befreien, bis ich ihn selbst loslasse. Er krabbelt direkt unter meinem Körper hervor, schaut mich ein wenig ängstlich an. Seine Tränen laufen stumm über seine Wangen, nur hin und wieder ertönt ein leises Schluchzen von ihm, was er versucht zu unterdrücken.

Ich greife nach seinem Körper, ziehe ihn nah an meinen. „Natürlich habe ich dich auch vermisst. Und es tut mir leid, aber dieser Gedanke daran, dich zu verlieren... ich habe dich schon mal verloren, ich hätte es kein zweites Mal verkraftet."

„Lass uns bitte an den Strand gehen. Jetzt."

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