6.

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Jimin

Seufzend gehe ich durch die dunklen Straßen, ich kann einfach nicht mehr schlafen.

Seit Wochen liege ich die Nächte wach und versuche meine Gedanken zu Taehyung zu kontrollieren, aber es klappt einfach nicht. Mir kommt wieder in den Sinn, was für eine Aura er hatte, wie sehr ich sie wieder spüren will. Ich will bei ihm sein, ihn berühren und das auch er mich berührt. All seine kleinen Berührungen von letztens... sie haben sich wie Brandmarken in meine Haut gebrannt und es tut schon fast weh, nicht bei ihm zu sein.

Ist er wirklich der Vampir? Eigentlich dachte ich, dass ich verschont bleibe, was das Schicksal angeht. Ich dachte wirklich, dass ich zu keinem Vampiren gehöre und dennoch... wie es aussieht ist er mein Vampir. Ein verdammter Urvampir, der mich irgendwann umbringen wird...

„Hallo kleine Fee", haucht es plötzlich in mein Ohr, weshalb ich mehr als nur unmännlich aufquicke und mich auch sofort umdrehe, nur um genau die Person zu sehen, von der ich eigentlich am weitesten entfernt sein wollte. Taehyung steht vor mir, grinst mich an und kommt auf mich zu, weshalb ich versuche wegzulaufen.

Auch wenn es weh tut, zu versuchen wegzulaufen, ich kann das hier nicht zulassen. Ich will nicht sein Eigentum sein, ich will ihn nicht ernähren und an seiner Seite sein- doch ich will es. Weil seine Aura einfach so perfekt ist. Nur komme ich nicht so weit, denn Taehyung greift nach meinem Oberarm, hält mich auch ohne Mühe fest und zieht mich nah an sich, sodass ich unter seinem großen Körper fast verschluckt werde.

Schmunzelnd betrachtet mich Taehyung, wie ich meinen Blick kaum von seinen hellen Augen nehmen kann, mich dennoch versuche aus seinem Griff zu befreien, da seine Berührung wie Feuer auf meiner Haut brennt. Seine Aura verschluckt mich, reißt mich mit in diese Tiefe, in die ich nicht will- und doch will ich sie.

„Hast du mich denn gar nicht vermisst?", haucht er mir provokant entgegen, aber ich antworte nicht. Wenn ich jetzt meinen Mund öffnen würde, dann würde nur ein Wimmern über meine Lippen kommen. Ein verdammtes Wimmern, da mich diese unglaubliche Dominanz von ihm so beeinflusst, dass ich nichts anderes tun kann.

„Wir haben einen Deal, schon vergessen?" Ich schüttle den Kopf, natürlich habe ich diesen blöden Deal nicht vergessen. Nur will ich es nicht mehr, ich wollte es nie, weil ich weiß, dass ich dann nicht mehr von ihm wegkomme. Vielleicht bin ich stark genug und kann alles was auf mich zu kommen wird unterdrücken und verdrängen. Und dennoch habe ich Angst, ihm zu verfallen.

„Hast du in der Zeit verlernt zu reden, kleine Fee?" Ich beiße fest die Zähne zusammen, wie kann er mich denn nicht beim Namen nennen?

Plötzlich legt sich eine Hand von ihm an meine Wange, zwingt mich dadurch meinen Kopf in den Nacken zu legen. Er mustert mich ausgiebig, bemerkt mein leichtes Zittern, dass ich nicht aufhalten kann. Bemerkt, wie unsicher ich gerade bin und vermutlich auch ein wenig Angst habe.

„Lass uns in mein Apartment gehen... und oh, Jimin. Du brauchst keine Angst vor mir zu haben, Okey? Wir haben zwar einen Deal, aber dir weh tun will und werde ich nicht."

Ich nicke einfach nur, folge ihm zu seinem Apartment, wo ich eine Weile schon nicht war. Den Weg kenne ich, ich bin viel zu oft hier langgegangen, bin dann aber wieder umgedreht. Ob er es bemerkt hat? Hat er mich gesehen?

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