47.

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Taehyung

Genervt sitze ich im Sessel und schaue stumm aus dem Fenster, während Jungkook genauso genervt wirkt wie ich. Er selbst starrt auf den Boden, sagt kein Wort. Er ist vor einer Weile schon erschienen, mit einem überaus süßen Geruch, er hat also wirklich sein Schicksal gefunden.

Seufzend steht er auf, geht ein paar Schritte auf mich zu, weshalb ich meinen Blick auf ihn richte. "Er ist nicht sicher bei dir", seufzt er und verschränkt die Arme vor der Brust. Auch ich seufze, überaus genervt, immerhin weiß ich das selber mehr als nur das. Das diese süße, kleine Fee nicht sicher bei mir ist, weil Seokjin immer hinter mir sein wird. Weil er immer verhindern will, dass ich glücklich werde mit anderen. Ich soll nur für ihn bestimmt sein, was aber überhaupt nicht möglich ist. Er lässt mich und alle anderen um mich herum leiden, ich hasse es so sehr.

"Jungkook, ich kann mich nicht von ihm verhalten. Wir... wir sind verbunden, ich werde ihn um jeden Preis beschützen."

Jungkook schüttelt nur den Kopf und holt ein paar Unterlagen aus seiner Jacke und schmeißt sie mir hin. "Schau es dir an", meint er nur dazu und greift dann auch schon nach dem teuren Alkohol und schenkt sich was ein. Er kippt sich das Glas in einem Mal runter und schenkt sich direkt das zweite Glas ein, lässt sich in den Sessel vor mir fallen.

Ich überfliege die ganzen Unterlagen, realisiere immer mehr, was das eigentlich ist. Was sie aussagen und was sie zu bedeuten haben.

"Das kann nicht sein-", hauche ich unglaubwürdig und schaue zu Jungkook. "Doch, da hast du die Beweise dafür." Ich schüttle den Kopf, kann es kaum glauben. "Taehyung, er weiß Bescheid. Seit dem ich Angegriffen wurde, seit dem sie den Beutel haben. Und Seokjin weiß, dass er dein Schicksal ist. Niemals hätten diese Menschen sonst wissen können, dass er eine Fee ist. Tae... er ist in Gefahr."

Ich schüttle immer und immer wieder den Kopf, kann das einfach nicht glauben. Wie konnte Seokjin das bloß so schnell heraus finden.

"Du musst ihn von dir stoßen, dass weißt du. Du musst Seokjin klar machen, dass du nur gespielt hast." Ich schüttle den Kopf. "Ich kann das nicht", hauche ich, fasse mir in die Haare. "Zum Teufel Taehung! Sei nicht so egoistisch! Du siehst, was für eine Fee Jimin ist, du-", ich unterbreche ihn laut, "Ich kann das nicht! Wir haben... wir haben uns gestern verbunden!"

Mit weiten Augen schauen wir uns gegenseitig an, er realisiert immer mehr, was ich getan habe. Und ich realisiere, was ich getan habe...

"Taehyung... sag mir nicht, er hat dein Blut getrunken?"
"Doch, dass hat er. Ich wollte ihn heilen. Ich wollte es eigentlich nicht, aber er hatte solche Schmerzen. Und ich konnte dem Ganzen nicht standhalten. Was habe ich bloß getan?"

Jungkook geht wieder zu der Flasche und schenkt sich ein weiteres Glas ein, schaut dabei die ganze Zeit ins Leere. Bis er sich zu mir dreht, an dem Glas nippt.

"Gut, wenn du so blöd bist, dann wirst du nicht von seiner Seite weichen. Und ich versuche Jin zu verfolgen und dir rechtzeitig Bescheid zu geben. Wir müssen auf die kleine Fee aufpassen, er ist noch jung. Und am Besten wir ziehen auch Hobi mit ins Boot, auch er kennt Jins Tricks. Er kann auch auf Jimin aufpassen."

Ich sage erstmal nichts, lasse mir seine Worte durch den Kopf gehen.

"Wieso tust du das alles? Du solltest mich hassen", hauche ich und schaue zu ihm. Jungkook selbst kommt zu mir, setzt sich auf mein Schoß und schlingt seine Arme um meinen Nacken. Ich dagegen lege meine Hände an seine Taille und halte ihn auf meinem Schoß fest, schaue ihn dennoch etwas unsicher an.

"Weil ich dich liebe, Taehyung. Aber nicht so, wie du und Jimin es tun. Was in der Vergangenheit passiert ist zwar nicht egal und ich habe dir immer noch nicht verziehen, weil du mir auch nie einen Grund dafür gegeben hast. Aber ich bin froh, an deiner Seite zu sein. Deswegen mache ich das alles."

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