88.

160 15 4
                                    

Jimin

Stumm stehe ich in dem großen Garten von diesem Haus und schaue auf das Meer. Man hört ganz leise das Rauschen von den Wellen, es beruhigt mich in gewissen Maßen.

Ich zucke stark zusammen, als ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter spüre. „Du weißt, dass hier keine reinkommen kann?" Ich atme erleichtert auf, drehe mich zu Jungkook um. „Ich weiß, aber dennoch solltet ihr meine Angst nicht einfach so runterspielen...", murmle ich leise und schaue wieder auf das Meer.

„Komm mit mir, ich möchte dir jemanden vorstellen." Jungkook greift plötzlich unter meinen Körper und hebt mich hoch, was mich nur ein wenig überrascht quicken lässt. „A-Aber Jungkoook! Wo willst du hin? Tae bringt dich um!"

Unwohl kralle ich mich förmlich an Jungkook, als er einfach losfliegt. „Ich habe ihm Bescheid gegeben." Unglaubwürdig schaue ich zu ihm hoch. „Und er hat es einfach so hingenommen?" Jungkook lacht ein wenig auf, schüttelt dabei den Kopf. „Nein, natürlich nicht. Aber was will er machen, mich umbringen? Ich werde auf dich schon aufpassen, keine Sorge."

Ich schaue über Jungkooks Schulter, runter zu dem Haus, dass schon unfassbar weit weg ist. Er fliegt so schnell, es fühlt sich nicht wirklich so an. Allgemein dachte ich, als er los geflogen ist, dass ich in Panik ausbrechen werde, weil Taehyung nicht mehr bei mir ist. Weil ich keinen Schutz mehr habe. Aber aus irgendeinem Grund fühlt sich Jungkooks Aura plötzlich gut an. Sie ist angenehm und nicht mehr komisch, sie ist fröhlich.

Ein wenig schüchtern lege ich meinen Kopf an seine Schulter ab, schließe dabei die Augen. Es ist wirklich kühl und der Wind ist ebenfalls kalt, weshalb ich spüre, wie mein Körper leicht anfängt zu zittern.

Jungkook landet mitten im nirgendwo und legt seine Jacke um meine Schultern, schaut sich einen Moment lang um. „Jin ist eigentlich gar nicht im Land. Er ist wohl nach Europa, was er dort aber genau macht, keine Ahnung." Ich nicke einfach nur, der Gedanke an Seokjin lässt es mir kalt den Rücken runter laufen. „Ist dir wärmer? Können wir weiter? Wir brauchen nicht mehr lange."
„Es geht schon wieder, danke."

Ich lege wieder meine Arme um seinen Nacken, während er mich auf den Arm nimmt und mit einem Lächeln auf den Lippen weiterfliegt. Ich frage mich wirklich, wohin er mich bringt. Wo er überhaupt war in letzter Zeit. Nicht, dass ich es ihm böse nehme, dass er nicht da war, Hobi und Yoongi waren ja da, aber interessieren würde es mich dennoch.

„Ich weiß nicht, ob du es schon weißt, aber ich habe mein Schicksal schon vor einiger Zeit getroffen." Ich schaue zu ihm hoch, erkenne, wie sein Lächeln ein wenig breiter wird. „Niemand kennt sie, ich möchte nicht, dass es Taehyung erfährt. Erstmal. Falls... die Sache mit Jin sich irgendwann legt, dann vielleicht. Aber jetzt möchte ich sie aus dem Drama raushalten. Aber dir wollte ich sie gerne vorstellen. Sie hat eine ähnliche Präsenz wie du sie hast, ich bin mir sicher, sie kann dir einiges zeigen."

„Es wird mir eine Ehre sein. Danke Jungkook, für dein Vertrauen. Und das du an mich denkst... leider kann Hobi mir nicht viel helfen und... Kontakt zu anderen Feen haben wir eher weniger. Und jetzt weiß ich auch warum."

Connected  || 𝙰 𝚅𝚖𝚒𝚗 𝚂𝚝𝚘𝚛𝚢 ✔️Where stories live. Discover now