78.

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Taehyung

Mir laufen Tränen über das Gesicht, immer mehr. Dieses gequälte Wimmern und Schluchzen von Jimin, dass einfach von allen Seiten kommt. Sein verzweifeltes schreien, sein Leid und ich liege hier dumm rum und kann mich nicht bewegen. Jin hat schon immer mit unfairen Mitteln gespielt. Und betäubt hat er mich auch schon mehr als nur genug.

Plötzlich ist es ganz leise, ich höre nichts mehr. Weder ein wimmern, noch ein schluchzen. Ist in dem Mittel irgendwas drin gewesen, dass Halluzinationen auslöst?!

Langsam kann ich mich bewegen, stelle mich langsam auf. Ich versuche eine Orientierung zu finden, zu lauschen, aber ich höre nichts. Jin spüre ich ebenso nicht mehr, er ist weg.

Da!

Ich höre ein Herzschlag. Ganz schwach und verdammt weit weg, aber ich mache mich sofort auf dem Weg. Es kommen immer mehr Geräusche, schniefen, schluchzen, wimmern. Und dann spüre ich auch schon Jimin. Er ist ganz in der Nähe und sobald ich ihn erblicke, möchte ich mir einfach nur ein Kopfschuss verpassen.

Ich lasse mich direkt vor ihm fallen, traue mich kaum ihn anzufassen. Seine Augen sind geschlossen, seine Atmung geht unheimlich unregelmäßig. Sein Körper ist voller Verletzungen, zitter stark.

„Jimin", hauche ich, meine Stimme ist zittrig. Ich habe noch nie in meinem Leben so eine Stimme gehabt, war noch nie in meinem Leben so nah am zweifeln. Ich habe hier mein Schicksal vor mir liegen, meine Liebe.

Jimin öffnet seine Augen langsam, schaut erstmal ins Leere. Ich möchte gar nicht wissen, was für Schmerzen er gerade hat. Was er aushalten musste, was Jin ihm angetan hat.

Unsere Blicke kreuzen sich, Jimin wird plötzlich panisch. Er schluchzt immer mehr und immer lauter, versucht sich zu erheben, weshalb ich ihn sanft an den Schultern nehme und zu mir ziehe. Er drückt sich von selbst nah an mich, ich hätte nicht gedacht, dass er noch so viel Kraft hätte. Ich nehme ihm das Tuch ab, was ihn letztendlich laut zum aufheulen bringt. Er weint furchtbar laut und schmerzhaft, versucht sich immer näher an mich zu drücken, obwohl er schon auf meinem Schoß sitzt und an meinem Körper ist.

Nebenbei versuche ich seine Hände zu befreien, was gar nicht mal so einfach ist. Jin weiß nun mal am besten, was einen Vampiren aufhält. Und Silberhandschellen sind unheimlich schwer zu zerstören. Aber ich schaffe es dennoch. Trotz der ganzen Schmerzen, ist es mir egal. Jimin hat gerade so viel durch und das nur wegen mir.

Er schlingt seine Arme fest um meinen Nacken, hört gar nicht auf zu weinen. All der Schmerz, er kann nicht mehr, dass weiß ich. Wir wollten hier unsere Ruhe haben und Seokjin hat sie zerstört.

„Es tut mir leid, Darling. Jimin, ich liebe dich, es tut mir schrecklich leid."

„Taehyung... b-bitte bring mich um. I-Ich will auf dieser Welt nicht leben. B-Bitte."

„Was?"

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