Raubtiere

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A/N: Bis zum nächsten Kapitel wird es dieses Mal ein wenig länger dauern!

Ihr könnt in der Zwischenzeit gerne bei meiner Halloween-Story (ja, die wird auch bald geupdatet😅) vorbeischauen, wenn ihr mehr von Louise&Sherlock lesen wollt :D

Ich hoffe, ein bestimmter Character in diesem Kapitel ist nicht allzu ooc 👀
Ist meine eigene Version der Figur 😁

Lasst mir gerne Feedback da!!🥰

Bis bald !!
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>>but love is a much more vicious motivator<<

Ich kann den genauen Moment, in dem ich das Bewusstsein wiedererlange, nicht festmachen.

Zu zäh ist der Übergang zwischen Schlaf und Wach-Sein.
Eine Welt aus dunklen, aber heller werdenden, Flecken, die vor meinen geschlossenen Augen vorbeiziehen und einem grellen Schmerz, der in unregelmäßigen Abständen durch meinen Kopf zu ziehen scheint wie ein einschlagender Blitz.

Danach - das erste, was ich dann wahrnehme sind Stimmen. Verschwommene Worte. Einen Augenblick - oder eine Ewigkeit? später verstummen sie wieder.

Dann die Kälte, die meine Beine hochkriecht, sich an meinem unteren Rücken zu intensivieren scheint - mein Pullover muss einige Zentimeter hochgerutscht sein und die empfindliche Haut der kalten Luft aussetzen.
Meine Wirbelsäule, die gegen etwas gedrückt wird.

Ich will meine Beine bewegen und Panik erfüllt mich, als ich feststellen muss, dass ich mich nicht rühren kann.

,,Hey, aufwachen", sagt eine Stimme.

Noch immer undeutlich, als wäre ich Unterwasser und jemand würde mir etwas vom Ufer aus zurufen. Ich fühle mich, als würde ich mit den Armen schlagen, um wieder an die Oberfläche zu kommen, aber ich weiß kaum noch, wo oben und unten ist.

Was ist passiert? Verworrene Bilder schwimmen an mir vorbei, aber ich kann mich kaum länger als ein paar Sekunden auf eine Erinnerung konzentrieren und bevor ich mich wirklich erinnern kann, entgleiten sie mir bereits wieder.

Meine Augenlider sind schwer, als ich blinzle. Es ist, als würde sich mein Körper an den Schlaf klammern.

Es ist dunkel. Ich erhasche einen kurzen Blick auf hohe Fenster, die von Vorhängen bedeckt sind. Der graue Stoff bewegt sich leicht im Wind. Ich sitze auf dem Boden, realisiere ich.
Einer der Vorhänge ist einen Spalt breit geöffnet. Es ist Nacht. Der Mond ist hell und ich kann ein paar Sträucher ausmachen, aber viel mehr auch nicht.

Erneut versuche ich mich zu bewegen. Diesmal rutscht mein linker Fuß ein paar Zentimeter über den Boden und wirbelt ein wenig Staub auf.

,,Ich weiß, dass Sie wach sind", trällert die Stimme amüsiert.

Ich zwinge mich dazu erneut die Augen zu öffnen und blicke auf ein paar Lederschuhe. Jemand kniet sich neben mich.

Meine Augen weiten sich vor Entsetzen.

,,Sie haben ziemlich lange geschlafen", sagt James Moriarty und streicht eine Falte aus seinem dunklen Anzug. ,,Musste zwischenzeitlich wirklich nachsehen, ob Sie noch atmen."

Trotz seines milden Tonfalles stoße ich einen entsetzten Laut aus und mache eine ruckartige Bewegung nach hinten.
Aber ich kann nicht vor ihm zurückweichen, denn mein Rücken trifft schmerzhaft gegen die Säule hinter mir. Ich spanne die Hände an, aber Metall bohrt sich in meine Haut. Handschellen. Ich bin an die schmale Säule gekettet.

days at bakerstreetWhere stories live. Discover now