Kapitel 15

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"Komm", sagte er und hielt mir die Autotür auf, doch ich rührte mich keinen Zentimeter und ignorierte ihn.

"Aria", versuchte er es weiter.

"Ich kann dich auch raustragen", warnte er mich.

Ich gab noch immer keine Reaktion von mir und ließ den Blick stur nach vorne. Meine Arme verschränkte ich vor der Brust und versuchte nur ruhig zu bleiben.

"Gut", murmelte dieser.

Bevor ich reagieren konnte, beugte sich Liam zu mir vor und schnallte mich ab. Anschließend schnappte er sich meine Hände und zog mich aus dem Wagen raus, sodass er mich dann mit Leichtigkeit auf seine Schulter warf. Erschrocken riss ich jetzt die Augen auf und zappelte, wie verrückt herum, damit er mich endlich runterließ, jedoch machte es ihm nichts aus.

"Bist du verrückt geworden?!", regte ich mich auf.

"Du machst mich verrückt", antwortete er daraufhin und schlug die Tür zu, was mich zusammenzucken ließ, da mich seine Antwort etwas abgelenkt hatte.

"Lass mich sofort runter", verlangte ich.

"Nein", war er dagegen und lief auf das Haus zu.

"Liam!", beschwerte ich mich wütend.

"Rede ruhig weiter. Ich habe deine Stimme sowieso vermisst", gestand er, womit er mir die Situation nur noch schwerer machte und ich verzweifelter wurde.

"Wo sind wir überhaupt?", fragte ich verwirrt.

"Bei Hunter", erklärte er und klingelte einmal.

Wenige Sekunden später ging die Tür auf, aber ich konnte nichts sehen, da ich noch immer auf seinem Rücken war. Stille entstand und ich fragte mich, wer die Haustür geöffnet hatte. Ich hoffte innerlich, dass Hunter's Eltern nicht zu Hause waren, da es mir ein wenig unangenehm war ihnen auf solch einer Weise zu begegnen. Soweit ich wusste, lebte er allein und hoffentlich handelte es sich weiterhin darum. Meine Frage wurde beantwortet, als Liam in das Anwesen hereintrat. Beim Vorbeigehen sah ich Hunter neben der Haustür stehen und wie er sich nachdenklich die Stirn runzelte. Er schüttelte dann nur den Kopf und folgte uns hinterher in das Wohnzimmer, wo sich die anderen befanden. Liam ließ mich runter, doch blieb sicherheitshalber neben mir, dass ich nicht abhaute.

Levin, Katy, Hope und Jayden saßen im Augenblick zusammen im Raum. Als sie uns bemerkten, sahen alle zu uns rüber und schauten kurz sprachlos aus.

Ich warf einen kleinen Blick zu Liam, der unfassbar amüsiert ausschaute, denn er grinste. Fassungslos blickte ich weg und blieb nun an meiner Schwester hängen, die mich mit einer undefinierbaren Miene beobachtete, wobei ich den Blick wieder abwandte.

"Oh mein Gott!", platzte es auf einmal aus Hope und sie hüpfte glücklich, wie ein kleines Kind auf und ab.

"Er hat es wirklich durchgezogen!", strahlte sie und meinte damit Liam, der ihr zuzwinkerte und lächelte.

"Aria", kam es von Jayden, der auf mich zu kam.

"Ja?", fragte ich verwirrt.

"Ich habe dich so vermisst!", gab er zu und umarmte mich plötzlich ganz fest, wodurch ich leicht lächelte.

"Ist es jetzt vorbei?", erkundigte sich Levin, weshalb mich Jayden losließ und wir zu ihm rüber schauten.

"Nein, ist es nicht", antwortete Katy für mich.

"Sie wird nämlich wieder gehen", fügte sie hinzu.

"Nicht wahr?", hakte sie nach, wobei ich schwieg.

Das HerzWhere stories live. Discover now