Irgendetwas stimmt mit mir nicht...

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   »Wieso nicht?«, fragte er verwirrt.

   »Es ist ein Frauenabend!«

   »Und das sagt die Frau, die bis jetzt jeden meiner Männerabende ruiniert hat.«, schnaubte er.

   »Ich muss los, wir können das gerne später ausdiskutieren.«

   »Oder einfach auf dem Weg zu deinem Ziel.«

   »Nein.«, erwiderte ich.

   »Komm schon, ich fahre dich.«

   »Nein, dein Auto ist gruselig.«

   »Komm schon, Eve.«, flehte er. Ich lief an Fynn vorbei, öffnete seine Apartmenttür und schritt hinaus.

   »Nein! Triff dich meinetwegen mit Dean.«

   »Komm schon, ich dachte wir sind beste Freunde!«

   »Du kannst jetzt nicht von mir erwarten, dass ich mit dir fahre.« Ich schloss die Tür zu mir auf, schnappte meinen Rucksack und mein Portemonnaie und schnürte meine Stiefel zu.

   »Zwing mich nicht den Freitagabend alleine zu verbringen.«, schmollte Fynn und zu meinem Entsetzen musste ich feststellen, dass er bereits eine Jacke und Schuhe trug. Ich sah ihn bestürzt an, griff nach meiner Jeansjacke und schloss meine Tür hinter mir. Zusammen standen wir nun im Flur und sahen uns stumm an.

   »Du bist zum kotzen.«

   »Und du die größte, mir bekannte Tusse.«

   »Da musst du dich ja mit auskennen.«

   Ich verlor den Kampf, was mich ziemlich ärgerte, allerdings war es zwanzig vor sechs und ich hatte keine Lust mich weiterhin mit ihm zu streiten. Also ließ ich mich auf den Sitz von seinem Auto nieder, neben bei bemerkt hatte ich ein mulmiges Gefühl dabei, und sah stumm aus dem Fenster während Fynn den Motor startete.

   »Wohin fahren wir?«

   »Zu Megan.«

   »Ich dachte du willst in einen Club?«

   »Tun wir auch.«

   Er stieß bemerkbar Luft aus und fuhr aus der Parklücke heraus. »Und wo wohnt diese Megan?«

   »Am Campus.«

   »Nicht dein ernst?«

   Vermutlich hatte er Angst mit Außenseitern gesehen zu werden. Mein Beliebtheitsgrad war jedenfalls nicht sehr hoch, da ich 1) etwas mit Dean hatte 2) Scheinbar mit Fynn befreundet war und 3) Eine der größten Außenseiterinnen meine beste Freundin war. Nicht zu vergessen 4) Ich war ein Schwein und ein Arschloch. Menschen hatten es schwer mit mir.

Wir saßen in einem netten Lokal. Es war nicht wirklich ein Club oder eine Disko, trotzdem tanzten die Leute ausgiebig zur Musik mit. Es war allerdings mehr als eine Bar, viele Jugendliche trieben hier ihr Unwesen. Unbeeindruckt von dem Szenario vor mir zog ich Megan zu einem freien Tisch und ließ mich auf den Hocker nieder. Fynn schritt uns hinterher.

   »Ist es hier nicht etwas zu laut?«, fragte Megan und sah sich unbehaglich um. Fynn neben mir schnaubte über ihre Worte, sofort sah ich ihn böse an.

   »Megan, du musst noch vieles lernen. Zwei Gin Tonics, bitte.« Letzteres war an eine Bedienung gerichtet. Es gefiel mir. Auf einem Hocker sitzen, laute Musik, Menschen die Tanzen und Alkohol, der einem sogar gebracht wurde.

   Es wunderte mich nicht, warum ich nie wirklich Freunde gehabt hatte. Fynn bestellte sich ein Bier und sah der Frau hinterher.

   Megan beobachtete Fynn etwas ängstlich. »Ich hätte nie geglaubt jemals mit Fynn Grand einen zu trinken.«

Friends in a roundabout wayWhere stories live. Discover now