41. Kapitel

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Panisch fuchtelte ich mit meinen Händen um mich, welche jedoch gleich von einem starken Arm gefangen genommen wurden. Ich wusste keinen Ausweg mehr, als sich jedoch ein warmer Luftzug meinem Ohr näherte.

„Shh ich bins, beruhige dich.", erkannte ich nun deutlich Harrys Stimme, was mich gehörig in seinem Griff ausatmen ließ.

Benebelt versuchte ich runter zu kommen, während sich jedoch gleichzeitig wieder dieser Zorn in mir aufbaute. Was fiel ihm ein mir so einen Schrecken einzujagen? Idiot.

„Ich lass dich jetzt los, aber nur wenn du still bist, ja?", flüsterte er weiter, woraufhin ich einverstanden nickte. Was war nur los mit ihm?

Vorsichtig löste er sich von mir, woraufhin ich mich gleich zu ihm umdrehte.

„Harry wa..?", doch bevor ich auch nur noch ein weiteres Wort sagen konnte, befand ich mich erneut in seinem Griff.

„Was hab ich dir gesagt?" Seine Stimme klang ernst, gerade zu aufbrausend wegen meinen Wiederworten. „Siehst du das da?"

Fragend folgte ich seinem Finger, welcher irgendwohin ins dunkle Nichts zeigte. Skeptisch zog ich die Augenbrauen zusammen und nahm Harrys andere Hand nun selbstständig von meinem Mund. Anschließend schüttelte ich wortlos den Kopf, als mir klar wurde, dass Harrys Verhalten wohl doch ernsthafte Gründe hatte.

Harry stand hinter mir, während er sein Kinn auf meiner Schulter nieder ließ, um nicht laut sprechen zu müssen.

„Wir sind nicht allein.", hauchte er und legte seine Hände an meine Taille, wodurch er mich leicht zur Seite, hinter einen Baum lenkte.

Nach diesen Worten wurde mir etwas flau im Magen, dennoch blickte ich erneut in die Richtung und tatsächlich, nun erkannte ich einzelne Bewegungen im Gebüsch, welche sich mehr und mehr auf etwas oder besser gesagt jemanden zubewegten.

„Harry. Louis!", flüsterte ich ihm angespannt zu, während mir bewusst wurde, dass die Person oder die Personen sich direkt in Louis' Richtung bewegten. Das wenige Licht hatte uns doch verraten.

„Bleib hier.", wies Harry mich an und schlich an mir vorbei, bevor er sich jedoch noch einmal umdrehte. „Nein, komm doch lieber mit. Ich will nicht das das gleiche passiert, wie beim letzten mal."

Zustimmend nahm ich Harrys Hand, woraufhin er mich in leicht gebeugter Haltung hinter sich her zog. Mir ging es bei all dem überhaupt nicht gut, dennoch war es mir so lieber, anstatt allein hinter dem Baum hocken zu müssen.

Je näher wir den Fremden kamen, desto deutlicher wurde, dass es sich um zwei handelte. Sie schlichen praktisch vor uns auf unser Lager zu, während Harry und ich hinter ihnen waren. Mein Herz schlug mir bis zum Hals vor Aufregung. Was wenn sie Louis umbringen würden? Allein der Gedanke ließ meine Knie schlottern. Ich würde keine weiteren Leichen ertragen. Ich..

Meine Gedanken brachen ab, als ich in Harry hineinlief. Ich hatte nicht bemerkt, dass er stehen geblieben war.

„Was ist los? Ist was passiert? Wieso hast du angehalten?" Meine Fragen schienen ein wenig sinnlos auf ihn herein zu prasseln, da er mich lediglich schmunzelnd musterte. Was ist bitte so lustig? Sein Freund war in Gefahr und er hatte nichts besseres zu tun, als mich anzusehen.

Ich schüttelte den Kopf, wobei mein Blick jedoch auf die Stelle hinter Harry fiel. Wir selbst, waren im dunklen Gebüsch versteckt, dennoch konnte ich deutlich zwei Kerle erkennen, die suchend um unsere Feuerstelle herumschlichen und Louis..! Ja der war gar nicht mehr da?!

„Hä aber Louis, wo..?"

„Shhht.", unterbrach Harry mich wieder, indem er seinen Finger auf meine Lippen legte. „Er weiß schon was er tut."

thief of my heart ~stay with me #1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt