35. Kapitel

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„Mia..", ein Summen ging durch mein Kopf, während ich mich genüsslich auf die andere Seite drehte. „Mia..", ertönte diese engelsgleiche Stimme erneut, sodass ich zufrieden auf seufzte, bis mir auf einmal auf einem Schlag klar wurde, zu wem diese engelsgleiche Stimme gehörte.

Mit einem Mal riss ich die Augen auf, schreckte hoch und saß kerzengerade da.

„Was ist passiert?", keuchte ich hektisch.

Ein raues Lachen durchdrang mein Gehör, sodass ich meinen Kopf noch immer ziemlich verwirrt, vom schnellen Aufwachen, zur Seite drehte, wo ich in ein recht amüsiertes Gesicht blickte.

„Es ist alles gut, beruhig dich Kätzchen.", lächelte Harry, woraufhin ich gedankenlos ausatmete.

Die Spannung in mir löste sich etwas, war jedoch auf einen Schlag wieder da, als ich eine Hand auf meinem Oberschenkel spürte. Harry saß in der Hocke, doch aus meinem Augenwinkel bemerkte ich, wie er sich langsam zu mir vor beugte.

„Kein Grund so angespannt zu sein Honey." Seine Stimme war nichts weiter, als ein Flüstern, bevor er sich mit einem frechen Grinsen im Gesicht zurücklehnte.

„Bin ich nicht.", murmelte ich mit Blick auf die Erde und entfernte daraufhin seine Hand von mir, woraufhin ich schnell aufstand.

Ablenkend zupfte ich mir einzelne Strohhalme von der Hose und stellte mich gerade hin, woraufhin ich mich ein wenig unwissend darüber, was jetzt zu tun war, vor Harry präsentierte. Nervös versuchte ich so gut es ging den Blickkontakt zu ihm zu vermeiden und bevor ich nur darauf achten konnte, hatten sich meine Zähne schon wieder in meiner Unterlippe verfangen.

„Ach Mia..", vernahm ich ein amüsiertes Seufzen vor mir, woraufhin ich leicht aufschaute, doch da stand er auch schon in voller Pracht vor mir. „Du sollst das doch gottverdammt lassen, ansonsten.." Harry legte eine Pause ein, in der ich mit etwas mulmigem Gefühl darüber, was jetzt kommen würde, zu ihm hoch spähte. „ ... werde ich dir diese Angewohnheit wohl durch andere Mittel abgewöhnen müssen."

Ein Grinsen zierte sein Gesicht, während ich sogleich meine Lippen von meinen Zähnen trennte.

Nach dieser wie immer sehr 'normalen' Konversation mit ihm, drehte ich mich um. Ich hatte nicht vor, ihm darauf jetzt irgendeine Antwort zu geben. Nicht, weil ich eitel oder gar überheblich auf seine Aussage reagieren wollte, sondern weil ich einfach nicht wusste, was ich sagen sollte.

„Müssen wir nicht weiter und die anderen suchen?", versuchte ich gekonnt auf ein anderes Thema zu lenken.

Sekunden später legte sich ein Arm um meine Taille, sodass ich gezwungen war, Harrys Geruch einzuatmen.

Standhaft bleiben Mia...!

„Das müssen wir wohl.", flüsterte Harry mir zu, bevor er mich losließ und grinsend an mir vorbei ging.

Dieser Idiot, er wusste genau, was er tat! Ich seufzte, bevor ich ihm kopfschüttelnd folgte...

...

„Harry warum noch mal, mussten wir ausgerechnet diesen Trampelpfad hier entlang stampfen?", jammerte ich, während ich mich mit einer Hand am Baumstamm neben mir abstützte, um meine Schuhe mit der zweiten von dem elendig, vielen Matsch zu befreien.

Harry ließ lautstark die Luft aus seinen Lungenflügeln, bevor er sich zu mir umdrehte.

„Weil ich es mir nicht leisten kann mitten durch die Innenstadt oder die meistbewohntesten Gebiete zu laufen..." Harrys Stimme klang, als würde er mit einer vier Jährigen reden, was mich zugegebener Maßen etwas traf, doch wieso stellte ich auch all diese dämlichen Fragen, bei denen die Antwort doch glasklar auf der Hand lag?

thief of my heart ~stay with me #1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt