34. Kapitel

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Harry' s POV

„Robin, Mum... nach Hause.. Dad..." es waren nur wenige Worte, die ich verstand, während sich die zierliche Gestalt vor mir ungehindert im Heu umher wälzte.

Ihre Atmung war schwer, gerade zu panisch, während sich ihr Kopf im Schlaf immer wieder nach links und rechts drehte. Ihre Handgelenke lagen zwischen meinen Händen gefangen, sodass sie sich nicht verletzten konnte.

Seid mehreren Minuten befand sie sich nun schon in diesem Zustand und das alles nur wegen mir. Wie konnte ich sie alleine lassen? Wie konnte ich das Risiko eingehen, dass ihr etwas zustößt? Ich schluckte schnell, bevor ich ihre linke Hand losließ, um mir die Haare zu raufen. Dylan dieses Arschloch.. ich hatte Mia zurückgelassen, um ihm zu folgen, doch er war schlauer als ich, was ihm jedoch letztendlich auch nicht viel gebracht hatte, denn er hatte seinen letzten Atemzug nun hinter sich, trotzdem war er Mia zu nahe gekommen...

In meinem Kopf ratterte es, ich spürte, wie sich meine Muskeln, allein bei dem Gedanken, dass er sie angerührt hatte, anspannten.

Ich wurde aus den Gedanken gerissen, als ich ein Zucken unter mir war nahm. Mein Griff lockerte sich sogleich, als mir bewusst wurde, dass ich meinen aggressiven Zustand eben auf Mias Handgelenk übertragen hatte. Es hatten sich leichte Striemen gebildet, woraufhin ich ihren Arm sofort an meine Lippen führte.

„Es tut mir Leid.", flüsterte ich und hinterließ einzelne Küsse auf ihrer zarten Haut.

Mein Blick richtete sich wieder auf, ich war erstaunt, wie beruhigend sich meine Aktion, auf den Rest ihres Körpers auswirkte. Sie wurde augenblicklich ruhiger und auch die Schweißperlen auf ihrer Stirn verschwanden wage. Ihre Atmung regulierte sich, während sich ihre Lippen zu einem schmalen Spalt öffneten.

„Ha..", hauchte sie leise unverständliche Laute.

„Shht.", versuchte ich beruhigend auf sie einzuwirken.

Diese ganze Situation hier war mir völlig neu, ich war nun mal Harry, Harry Styles, gut in Überfällen und noch vielen anderen Dingen, die mich nicht gerade beliebt bei der Masse machten, doch das scherte mich nie.. was mich deshalb jetzt so überraschte, war die Tatsache, wie sicher ich mich fühlte, in dem was ich hier gerade tat.

„Harry...", verstand ich diesmal, was mir seltsamerweise ein beruhigendes Gefühl gab.

Ich schaute in ihr Gesicht, doch ihre Augen waren noch geschlossen...

Mia' s POV

Mein Kopf war zur Seite geneigt, während ich langsam die Augen öffnete. Ich erkannte nicht sonderlich viel, bis auf die schwachen, hellen Striemen, die sich auf Grund meiner Atmung in der kühlen, dunklen Luft abzeichneten. Meine Hände wanderten auf den Untergrund, um mich hoch drücken zu können, wobei ich die krausen Halme des Strohs unter mir erkundete. Ich setzte mich aufrecht hin, woraufhin ich meine Hände in meinen Nacken gleiten ließ. Sanft versuchten meine Fingerspitzen ihr bestes, um mir die Entspannung ein wenig weg zu massieren, während meine Augen meine Umgebung erkundeten. Erst jetzt nahm ich die Wolldecke auf meinen Beinen war.

Wo zum Teufel war ich hier? Und vor allem, wer hatte mich hier hin gebracht? Panik stieg in mir auf, als ich mich zurückerinnerte und mir somit klar wurde, dass Dylan die letzte Person war, an die ich mich erinnern konnte. Vorsichtig strich ich mir die Decke von den Beinen und stand auf. Mein Kopf versetzte meine Beine in leichtes Schwanken, sodass ich mich an dem nächstbesten Holzpfosten neben mir festhielt. Ich atmete ein paar Mal durch, bevor ich komplett bei mir war und die ersten Schritte wagte.

Mein Weg führte mich über den unebenen Untergrund hinweg, angezogen von der kühlen Luft, die mich den Ausgang vermuten ließ. Mein Vorgehen war vorsichtig, stets bedacht niemandem einfach so in die Arme zu rennen, weshalb ich abrupt stoppte, als ich die Silhouette einer Person war nahm, welche im Rahmen des Tores stand, welches den Ausgang darstellte. Meine Hände begannen zu zittern, während ich mich langsam auf den Weg nach rechts machte, um mich dort hinter einigen Heuballen zu verstecken, als ich jedoch plötzlich mit meinem Fuß gegen einen Gegenstand stieß.

thief of my heart ~stay with me #1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt