37. Kapitel

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Zusammengekauert hockte ich an einem Baum. Wage nahm ich somit Harry war, der gerade mit Louis sprach, während er wild mit seinen Armen gestikulierte. Ich hörte nicht hin, es war mir ehrlich gesagt auch völlig egal, was er zu sagen hatte. Für mich stand eine andere Sache im Vordergrund, eine, die mich erzittern ließ.

Ich war gerade bei einem Mord dabei gewesen.. einem Mord! Begangen von dem Kerl vor mir! Meine Angst mischte sich mit immer stärker aufkommender Panik. Ich war so naiv.. die letzten Tage haben in mir tatsächlich den Gedanken aufkommen lassen, dass sie nicht so schlimm wären, wie ich sie kennengelernt hatte, doch die letzten Minuten hingegen ließen meine Sinne wach werden. Wie konnte ich nur so blöd sein und versuchen etwas gutes in ihnen zu sehen? Sie waren kaltblütige Mörder!

„Mia?" Es war eine recht emotionslose Stimme, welche mich rief, um meine Aufmerksamkeit zu erhaschen.

Harry' s POV

„Hast du was neues?", fragte direkt, während meine Augen jedoch immer wieder zu Mia hinüber wanderten, um sicher zu gehen, dass sie noch genau dort saß, wo sie sich vor wenigen Minuten wortlos nieder gelassen hatte.

„Ich habe es geschafft Kontakt zu Zayn aufzunehmen. Er und Niall befinden sich am anderen Ende der Stadt, in der alten Ziegelei kurz nach der Skaterhalle. Die Bullen haben sich also nicht erwischt.", vernahm ich die Antwort meines Kumpels, woraufhin ich meinen Kopf zu ihm zurückdrehte.

„Das ist gut. Warten sie dort?", entgegnete ich immer wieder ein wenig abwesend.

„Ja, vorausgesetzt es taucht kein unerwarteter Besuch auf. Und was Liam angeht.. hab ich kein Plan."

„Ich aber. Er hat uns vor ein paar Tagen in einer unserer Verstecke im Industriegebiet gefunden. Er ist gegangen, um Will aufzusuchen, um evtl. Informationen zu bekommen. Danach wollte er dort hin gehen, wo er ansonsten immer aufzufinden ist."

Louis nickte, schien sofort zu wissen, welchen Ort ich meinte und folgte anschließend meinem Blick zur Seite.

„Was machen wir mit ihr?" Seine Frage ließ meine Augenbraue in die Höhe und meinen Kopf sofort zu ihm schießen.

„Was soll die dumme Frage? Sie kommt natürlich mit uns. Ich dachte das wäre längst klar." Meine Stimme war in ein leichtes Knurren über gegangen, was ich aber erst an Louis Reaktion bemerkte, da er sofort schützend die Hände in die Luft warf und einen Schritt zurückwich.

„Schon gut Alter. So war das auch überhaupt nicht gemeint.", versuchte er sich sogleich aus der Affäre zu ziehen, wobei er sich sein Grinsen nicht verkneifen konnte.

„Das hoffe ich für dich.", knurrte ich erneut, bevor ich mich zu Mia umdrehte.

Ihr Blick war auf ihre Finger gerichtet, welche unkontrolliert vor sich hin zitterten. Ihre gesamte Ausstrahlung zeigte deutlich, dass sie noch immer mit der Situation von vor wenigen Minuten zu kämpfen hatte. Ich wusste nicht recht wie ich reagieren sollte, schließlich war ich es gewohnt Menschen eine Kugel ins Herz zu jagen bzw. dabei zu sein, wenn so etwas passiert. Sie hingegen.. nun ja ich hatte das Gefühl, sie konnte noch nicht einmal ein Insekt in den Himmel schicken, ohne sich schlecht dabei zu fühlen.

Seufzend machte ich einige Schritte auf sie zu, wobei meine Füße über raschelnde Blätter und knackende Zweige hinweg stampften, was mich hoffen ließ, bereits so ihre Aufmerksamkeit zu wecken, doch ihr Blick blieb gleich..

Meine Brust fing an sich bei diesem Anblick ein wenig zusammenzuziehen. Es war ein komisches Gefühl, welches ich in dieser Form nicht kannte. Ich ignorierte es und räusperte mich kurz, bevor ich mich zurück auf das konzentrierte, was momentan im Vordergrund stand. Wir mussten die andern finden und uns wieder zu einer Einheit zusammen zu bringen, um Cole endlich dort hin zu schicken, wo bereits viele rachsüchtige Frauen und Mädchen auf ihn warten würden. Ja, ich denke die Hölle verändert einen..

thief of my heart ~stay with me #1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt