29. Kapitel

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Als ich ein paar Stunden später aufwachte, war die Decke auf der anderen Seite der Matratze zur Seite geschlagen. Ich streckte mich kurz, bevor ich mich ebenso dazu entschied aufzustehen. Mein Weg führte mich zunächst ins Badezimmer, wo ich mir meinen Verband erneuerte und anschließend Morgenroutine verrichtete. Dann machte ich mich auf den Weg nach unten, wo ich aufs Wohnzimmer zusteuerte aus dem deutliche Stimmen, sowie Gelächter zu hören waren.

Mit verschränkten Armen stand ich in der Wohnzimmertür und betrachtete mit einem Lächeln das Treiben vor mir. Leni hockte auf Lukes Rücken, während dieser durch den Raum krabbelte.

„Schneller Pferdchen, schneller!", trieb sie ihn an, woraufhin mein Lächeln immer breiter wurde.

„Okay, okay Chefin schon gut, aber nur noch bis hin zu Harry, einverstanden?", keuchte Luke sichtlich erschöpft, während er wieder umdrehte, um zu Harry hinüber zu krabbeln, der gelangweilt auf der Couch saß.

„Seid wann kann denn ein Pferd sprechen?", fragte Leni ernst und beugte sich nach vorne, um Lukes Ohr näher zu sein.

„Genau Luke, seid wann sprechen Pferde?", setzte nun Harry noch einen drauf, woraufhin er einen finsteren Blick vom Pferdchen zugeworfen bekam, bevor der auch schon endgültig zusammenbrach.

„Hee aufstehen, na los!", trieb Leni ihn wieder an, doch Luke blieb bewegungslos auf seinem Bauch liegen.

„Also bei dir habe ich überhaupt keine Bedenken, dass du später einmal, wenn du älter bist, die Oberhand gegenüber deinem Mann besitzt.", murmelte Luke in den Teppichboden, woraufhin Leni von ihm abstieg und sich zwischen Harry und ihren Teddy auf die Couch setzte.

„Ich will nicht älter werden.", entgegnete sie betrübt, woraufhin Luke aufstand und sich vor sie hinkniete.

„Aber warum denn nicht Prinzessin?", fragte er nach und streichelte ihr übers Knie.

„Na, wenn man älter ist, vergisst man zu lieben und das will ich nicht.", schmollte sie und verschränkte ihre Arme, woraufhin sich zeitgleich Harrys und mein Blick trafen.

Mein Magen spielte verrückt und meine Knie wurden weich, während ich das Gefühl hatte Harry würde mir in diesem Moment allein durch seine Anwesenheit die Luft zum Atmen rauben.

„Uhm Leni komm mal mit, wir gehen jetzt in die Küche und kochen zusammen etwas schönes, ja?", vernahm ich Lukes Stimme, woraufhin er Sekunden später mit einem strahlenden, kleinen Mädchen an mir vorbei nach draußen lief, mich dabei komplett ins Wohnzimmer drängte und die Tür hinter mir schloss.

Hilflos stand ich anschließend mitten im Raum vor Harry. Es war still und ich fühlte mich sichtlich unwohl, weshalb ich zunächst den Blickkontakt zu ihm abbrach. Meine Augen weiteten sich, als ich kurz darauf Schritte vor mir war nahm und anschließend seine Füße erblickte. Vorsichtig nahm er mein Kinn zwischen den Daumen und Zeigefinger seiner rechten Hand, um es zu sich hoch zu ziehen.

„Du wirst doch jetzt nicht einknicken, nur wegen dem Gerede eines kleinen Mädchens.", flüsterte er spielerisch, bevor sich ein Grinsen auf seine Lippen schlich.

Ich betrachtete für eine Weile sein gerade zu makelloses Gesicht, bevor ich nach seiner Hand griff, sie von meiner Haut entfernte und einen Schritt zurück machte.

„Natürlich nicht.", murmelte ich und blickte erneut zu Boden. „I..ich..", meine Augen wanderten wieder nach oben, doch ich hatte keine Ahnung, was ich eigentlich sagen wollte.

Harry hingegen wartete darauf, dass ich weitersprach. Sein Kopf war zur Seite geneigt, während er mich unentwegt anschaute und wieder waren meine Schuhe um einiges interessanter, als er.

thief of my heart ~stay with me #1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt