thief of my heart ~stay with me #1

13. Kapitel

Meine Arme lagen verschränkt unter meinem Kopf, während ich an meine Zimmerdecke starrte. Mit den Worten 'Ich bin müde' hatte ich vor ca. einer halben Stunde das Wohnzimmer verlassen, doch tatsächlich brauchte ich einfach nur einen Ort, an dem ich bedingungslos meine Emotionen raus lassen konnte. Die Zigarette hatte mir gut getan, trotzdem hatte ich mir selbst versichert, es damit dann jetzt auch wieder sein zu lassen. Trotz dessen konnte aber auch sie nichts gegen dieses schmerzende Gefühl von Heimweh und Sehnsucht tun, weshalb ich bis vor ein paar Minuten noch hier lag und einfach nur geweint hatte. Ich lag auf dem Bauch und meinen Kopf hatte ich dabei in mein Kissen gedrückt, sodass Zayn mich auf keinen Fall hören konnte.

Inzwischen hatte ich mich wieder ein wenig zusammengerissen und starrte nun eben nachdenklich an die Decke. Es konnte doch nicht sein, dass ich es fünf Kerlen erlaubte, so über mein Leben zu bestimmen! Es war wie gesagt mein Leben, meine Gefühle, die ich ständig unter Kontrolle bringen musste und es war meine Seele, die daran mehr und mehr zerbrach. Ich würde das nicht länger mitmachen! Entschlossen stand ich auf und wischte mir die restlichen Tränen aus dem Gesicht, bevor ich ins Badezimmer ging und meinen Spiegelschrank öffnete.

Sie wollte mich nicht gehen lassen? Gut, dann werde ich eben wieder selbst hier raus kommen und diesmal würden sie mich nicht aufhalten, da war ich mir aus irgendeinem Grund sicher! Ja, Harry hatte mein Flugticket, doch davon ein weiteres zu besorgen, war für mich das kleinste Problem. Meinen Ausweis, sowie meinen Reisepass hatte ich ja noch hier. Es lag alles noch im Wohnzimmer, womit ich jetzt nur noch ein Hindernis zu bewältigen hatte..

Zayn...

Doch auch für ihn hatte ich schon eine Überraschung, was auch der Grund war, warum ich mich gerade im Bad aufhielt. 'Ein Vorteil hat doch irgendwie jeder Beruf.', dachte ich, während ich durch die kleine, aber überschaubare Anzahl an Medikamenten stöberte. Dann, als ich endlich gefunden hatte, was ich brauchte, verstaute ich das Fläschchen in der Pullitasche von Rileys Hoodie. Auf Zehnspitzen schlich ich zur Tür und spähte durch einen schmalen Spalt hinaus, bis ins Wohnzimmer. Zayn saß noch immer auf der Couch vor dem Fernseher und auch sein Dosenbier, welches die Jungs unzählig in meiner Wohnung verstaut hatten, stand vor ihm. Ich hoffte einfach, dass es noch nicht leer war. Dann mal los! Jetzt bloß überzeugend rüber kommen Mia..

„Uhm.. Zayn?", sprach ich leise und mit leicht gesenktem Kopf, während ich das Wohnzimmer betrat.

Sein Blick flog sofort zu mir. Erwartungsvoll sah er zu mir hoch.

Nervös spielte ich mit meinen Händen an dem Fläschchen in den Taschen herum, bevor ich es schaffte einen weiteren Satz herauszubringen.

„K..Kannst du mal bitte kommen? In meinem Zimmer.. uhm naja auf meinem Boden, also da war so eine riesige Spinne und jetzt ist sie unter mein Bett gekrabbelt und naja.. in dieses Bett kann ich mich deshalb jetzt nicht mehr legen.", entgegnete ich beschämt und sah zu Boden. Ich hatte ja schon ein wenig Angst vor Spinnen, also so schlecht geschauspielert war es also nicht, umso nervöser wurde ich dann allerdings, als Zayns skeptischer Blick in ein breites Grinsen umschlug.

„Naja es ist ja schon früh am Morgen, weshalb ich nicht denke, dass du dein Bett gerade brauchst und falls doch...", grinste er noch immer und rutschte ein wenig nach rechts. „ ...kannst du auch gerne hier schlafen."

Mit großen Augen sah ich zu ihm runter. Nein, nein, nein, so sollte das ganze nicht laufen... Ich musste ihn unbedingt aus dem Raum bekommen. Auf der anderen Seite durfte ich jetzt aber auch nicht auffliegen, weshalb ich jetzt nicht seelenruhig zurück in mein Zimmer wandern konnte. Zögerlich setzte ich mich also neben ihn und starrte ebenfalls stumm auf den Bildschirm.

„Na, na... ich denk du bist müde.", hauchte er und bevor ich irgendwie reagieren konnte, hatte er mich auch schon neben sich gezogen.

Vollkommen versteift lag ich an seiner Schulter und konnte unter seinem dominanten Griff kein Stück wegrücken.