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1/5 ; holt euch Snacks, macht euch passende Musik an, es wird bisschen emotional in den nächsten Kapiteln, i think

"Taehyung... was hat das zu bedeuten? wieso redest du nicht mit mir? Wie bist du an die Kette gekommen?" fragte Jungkook, während er das kleine Schmuckstück in seiner Hand drehte und verwirrt betrachtete. Unverkennbar, es war seine Kette.

"I-ich.. hab sie mitgehen lassen... als wir noch im Anwesen waren, kurz bevor ich mit Jin abgehauen bin.." erklärte Taehyung schwach und so leise das man seine Worte kaum verstehen konnte.

Das ergab doch kein Sinn! Nach wie vor war er ihm gegenüber nicht ganz ehrlich und wenn er jetzt glaubte, das der Prinz sein schauspielerisches Können lobte, so hatte er sich geschnitten.

"Du sollst sie tragen.." lautete die Bitte seines Sterns, was nur noch mehr Fragen aufwarf. Eine Zeitlang herrschte daher einfach nur eine angespannte Stille. Irgendwann erhob sich Jungkook und ging schweigend zum Fenster hinüber. Er schien nachzudenken. Krampfhaft, verzweifelt, nicht wissend was er tun sollte. Dabei hielt er die Kette in seinen Händen und fuhr immer noch mit den Fingern über die blaue Träne.

Ruhig blieb Taehyung sitzen, zog sich die Bettdecke über die Schultern, als mit einem Male eine seltsam eisige Kälte seinen Körper hinaufkroch. Sie durchdrang ihn von den Zehenspitzen bis zum Scheitel. Auch schien die Luft plötzlich auf ihn zu Lasten wie ein tonnenschweres Gebirge und mit jeder verstrichenen Minute, die sie mit Schweigen verbrachten, fühlte Taehyung sich zunehmend entzweigerissen.

Tat er das Richtige?

Was wenn es ein Fehler war?

Er versuchte in den Zügen des Moonchilds zu lesen. Er betrachtete das Seitenprofil eingehend. Die gerade Nase, die seidenweichen Lippen, der angespannte Kiefer - aber auch nichts aus dieser reglosen Starre schien Taehyung etwas erahnen zu können.

Er wirkte so... beunruhigt.

"Wenn du wirklich willst..." begann Jungkook dann leise. "... Dann trag ich sie." doch kaum wandte er sich ihm zu, sah Taehyung sofort auf seinen Schoß hinab.

"Hm.."

Er schaffte es nicht... er schaffte es ihm nicht in die Augen zu schauen. Wieso nur fühlte er sich plötzlich so schlecht?

"In Ordnung." Jungkook lächelte. Er öffnete den kleinen Verschluss, legte sich die silberne Kette mit der Träne um den Hals und verband die zwei Enden miteinander.

Dann war es getan.

Nun trug der Prinz die Kette, so wie es Taehyungs Wunsch gewesen war. Froh und glücklich schien sein Stern aber nicht wirklich zu sein. Vielmehr wirkte er betrübter als zuvor, so als wäre er mit seiner Entscheidung nicht glücklich.

Die Atmosphäre im Raum veränderte sich. Die Zeit strich unerlässlich weiter und Taehyung zerbiss sich vor lauter Nervosität die Lippen. Er grübelte verbissen und spielte unaufhörlich mit dem Zipfel der Bettdecke herum, als könnte ihn dies von der Unruhe ablenken die in ihm heran wuchs.

Nochmals mühte der Prinz sich ein schwaches Lächeln ab. Er wollte seinem Stern versichern das alles gut gehen würde. Das sich - irgendwie ein Weg auftun würde. Sie mussten nur zusammenhalten, für einander da sein und genau so und nicht anders würden sie es schaffen.

Vor dem Unheil das ihnen bevorstand, davor wollte Jungkook ihn beschützen. Es wäre das Letzte was er täte, bevor er -

So traurig der Gedanke auch war, noch niemals war Jungkook sich in einer Sache so sicher gewesen. Er wäre jederzeit dazu bereit für Taehyung zu sterben. Wie schon einmal, so würde er es nochmals tun, ohne Reue und ohne auch nur einmal mit der Wimper zu zucken.

Sein Leben lag gänzlich in den schmalen Fingern seines Seelenverwandten.

Wie wahr diese Gedanke doch war, bekam der Mondprinz noch im nächsten Moment zu spüren...

Auf einmal schwankte die Welt. Hitze ging plötzlich von Jungkooks Körper aus, gepaart mit einem seltsamen Kribbeln, als würden Ameisen auf seiner Haut krabbeln und sich in seine Haut graben.

Das Kribbeln das von seinen Händen ausging, wurde zu einem brennen, das seine Haut zu durchdringen schien, in seinen Kopf und sein Herz fuhr und all seine Gedanken auslöschte.

Irgendetwas stimme nicht.

Der Prinz presste die Lippen aufeinander. Die Kehle wurde ihm plötzlich so eng, das er kaum noch Luft bekam. Mit aller Macht versuchte er sich gegen dieses etwas zu wehren, doch allein bei dem Versuch schien sich etwas glühendes in sein Fleisch zu brennen. Als Warnung, es erst gar nicht in Erwägung zu ziehen.

Er kämpfte gegen den fremden Willen und den Schmerz an, gegen die Schwäche und Ohnmacht aber es war ein hoffnungsloser Kampf. Einer der von Anbeginn zum scheitern verurteilt war.

Und erst jetzt schien auch Taehyung endlich zu merken, daß etwas nicht mit rechten Dingen geschah.

"J-jungkook?" fragte er zögerlich und richtete sich ruckartig auf, ließ die Decke dabei von seinen Schultern gleiten und eilte noch auf der Stelle herbei. "Was ist los? Was ist mit dir??"

Die Worte hallten in Jungkooks Ohren wieder, als wäre sein Stern ganz weit weg. Er verzog stöhnend das Gesicht, kniff Augen zusammen und biss die Zähne aufeinander. Unwillkürlich strich der Prinz sich über die Stelle an der sich die Kette befindet. Genau von dort aus bereitete sich diese fremde Macht aus.

Nein.. das konnte nicht sein. Niemals... niemals würde Taehyung...

"Oh mein Gott Jungkook, du glühst ja!!"

Sein Körper brannte, wie ein unterirdisches Feuer, wie eine schwelende Glut. Alles drehte sich vor seinen Augen. Der ganze Raum drehte sich immer mehr und immer heftiger - wie in einem makaberer Walzer. Mit jeder Drehung rückte sein Stern immer weiter von ihm weg, während er im Mittelpunkt blieb.

Bilder tanzten vor ihm her, zogen immer weitere Kreise. Taehyungs große braunen Augen, die mit solcher Panik auf ihm ruhten, entschwanden bald völlig seinem Blickfeld - bis er nichts mehr sah.

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𝐌𝐎𝐎𝐍𝐂𝐇𝐈𝐋𝐃 ᵏᵒᵒᵏᵛWhere stories live. Discover now