𝙛𝙞𝙣𝙞𝙨𝙝𝙚𝙙 ✔
Taehyung muss sich durch ein Leben schlagen, das primär nur aus Schulden besteht. Ohne Vater und mit einer Mutter die schwerkrank im Krankenhaus liegt, hangelt sich der junge Heranwachsender von einem Job zum nächsten und versucht...
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Das Leuchten seiner azurblauen Augen durchstach die Umgebung wie ein Dolch, sein blass schimmerndes Gesicht wirkte im Gegensatz dazu wie gemalt. Taehyung spürte die Arme des Moonchilds, die sich fest um seinen Körpern schlangen, sanft wurde er an seine Brust gedrückt, rutschte somit zwischen seine Beine und war ihm mit einem Male so unglaublich nah. Sein Mund flüsterte Worte in einer fremden Sprache, die Taehyung nicht verstand.
Er versuchte, seinen rasenden Herzschlag und seinen gleichermassen beschleunigten Atem unter Kontrolle zu bringen, in der Hoffnung, wenigstens einen klaren Gedanken fassen zu können. Aber er war einfach elektrisiert von diesem Moment. Er konnte weder wegsehen noch sich rühren. Seine Augen geweitet, starrte er in dieses strahlende blau.
Die Sinne des Moonchilds schärften sich, angesichts der Spannung die in der Luft flimmerte und aufgrund des unwiderstehlichen Duftes seines Sterns.
"Was tust du da?" raunte der Prinz dunkel und durchbrach somit die angespannte Stille. Taehyungs Körper vibrierte, als hätte er einzig und allein nur darauf gewartet, seine Stimme endlich wieder zu hören. "I-ich.. will dich retten. Du braucht doch das Blut.." erklang es kratzig, seine Stimme hatte jegliche Standfestigkeit verloren. Das Blut, das unaufhörlich seinem Arm hinab tropfte hatte er dabei völlig vergessen.
Die Miene des Moonchilds verfinsterte sich nur noch mehr, seine Augen wechselten in einem wellenartigen Vorgang die Farbe und ging von blau nun fast in ein weiß über. Sie glitzerten eisig.
Der wahre Grund für diese Veränderung seiner Augen war Taehyungs unglaublicher Duft, der betörend all seine Sinne benebelte. Die gewaltige Sehnsucht, die in ihm augenblicklich loderte, ließ ihn allmählich verrückt werden.
Eine Hand umschlang Taehyungs Taille und zog ihn nur noch fester an die harte Brust an der er lehnte, die andere legte sich sanft auf seine Wange. Sofort verstummte er und starrte den Moonchild mit seinen braunen Augen an. "Was.." flüsterte er kaum hörbar und biss sich im nächsten Moment in angesichts der extremen Nähe, auf die Unterlippe. Er spürte den gut gebauten Körper unter dem dünnen Stoff seiner Kleidung nur all zu gut. Auch wenn der Körper des Moonchilds wegen des Giftes eisig kalt war, so strömte die Hitze durch Taehyungs Körper und erwärmte sie beide gleichermaßen.
Diese starke Erregung die er in diesem Moment spürte war so völlig verkehrt, schaffte es aber auch nicht sich dem zu wiedersetzen. Es nahm seinen gesamten Körper ein. Diese extreme Nähe zu dem Prinzen, war außerdem nicht wirklich förderlich, wenn er wollte das es aufhörte.
Langsam beugte der Moonchild sich vor. Seine Lippen leicht geöffnet. Seine langen Fangzähne blitzten auf und doch versuchte er sich zurück zu halten. Er umschloß Taehyungs blutendes Handgelenk so vorsichtig und zärtlich als würde eine Feder darüber streicheln.
Gebannt schaute Taehyung zu wie der Prinz seinen Duft aufsog als wäre es sein Lebenselexier ohne das er nicht mehr Leben könnte, gar wollte. Er bestritt einen heftigen Kampf mit seinem Gewissen, verzog das Gesicht zu einer schmerzvollen Miene und stöhnte als das Gift ihn wieder versuchte zu lähmen.
Da erwachte Taehyung aus seiner Starre und hielt dem Prinzen abermals sein Handgelenk hin. Deutete darauf das er endlich trinken sollte. "Trink schon, du stirbst sonst!"
"Du verlangst zu viel von mir" keuchte der Moonchild angestrengt, hungrig und verzweifelt. "Ich--.. Das geht nicht. Das kann ich dir nicht antun. Wenn ich das tue---.."
Er unterbrach sich selbst als ein heftig stechender Schmerz seinen Körper durchzog, der ihn fast wieder in die Ohnmacht trieb. Der Prinz fiel einfach haltlos zur Seite. Alarmierend hob Taehyung seinen Arm und hielt den Körper in letzter Sekunde davon ab auf den harten Boden aufzukommen.
"Seit ihr alle so stur?!" er richtete den Prinzen unter einiger anstrengung wieder auf und lehnte ihn zurück an den Wagen.
Hoseok wollte sich gerade einmischen als er sah wie Taehyung den Kopf des Moonchilds in den Nacken legte und seinen Mund leicht öffnete. "Tae.. Was tust du da?" fragte er irritiert,
"Na ihn trinken lassen." dann hob er seinen Arm an und ließ das Blut in seine Kehle tropften.
Tropfen für Tropfen...
Die darauffolgende Geschehnisse überschlugen sich. In nur einem Bruchteil einer Sekunden, wurde Taehyung auf einmal zu Boden gerissen. Ächztend kniff er die Augen zusammen. Der Aufprall geschah nicht gerade sanft. Für einen Moment war er blind und taub für die Welt um sich herum.
Dann kam auch schon der Schmerz.
Scharfe Eckzähne bohrten sich durch seine Haut. Keuchend hatte der Moonchild seine Lippen um die Wunde geschlossen und trank gierig das sündhaft leckere Blut. Er spürte das warme, pulsieren von Taehyungs Adern. Spürte seinen rasenden Puls, das Rauschen seines Blutes und sein rapid schlagendes Herz. Der Moonchild konnte sich nicht länger zügeln, er hatte komplett die Kontrolle verloren als er auch nur einen einzigen Tropfen der roten Flüssigkeit schmecken durfte.
Sein Körper spannte sich an, mit jedem weiteren Tropfen was er zu sich nahm, wuchs die Gier nach Taehyungs geschmeidigen Körper. Er verkeilte ihn so, das er unmöglich fliehen konnte. Das schmerzvolle keuchen drang nur schwach an seine Ohren. Er spürte wie das Gift sich in seinem Blut anfing zu neutralisieren. Die Energie und die Kraft kehrten stetig zurück.
"Mein Prinz!" Die Stimme klang weit weg und hielt ihn in keinesterweise davon ab, mehr zu trinken. "Das reicht!"
Nein er wollte mehr... Mehr von ihm... Er wollte ihn Ganz für sich haben...
Seine Hand die er an Taehyungs Hüfte gekrallt hatte, wanderte, höher, schob dabei ein Stückchen seine Kleidung hoch, seine Finger glitten unter den Stoff, dort ruhten sie auf der bloßen erhitzten Haut.
Taehyung zitterte und biss sich so fest auf die Unterlippe das er augenblicklich einen metallischen Geschmack im Mund schmecken konnte. Der Schmerz explodierte in seinem Kopf und trotzdem hatte er das Gefühl unter dem Prinzen zu verbrennen.
Langsam fühlten sich seine Muskeln schwer an. So schwer, als würden Ketten ihn daran hindern vom Boden aufzustehen. Sein einziger Gedanke war nur gefühlt mit dem Bild des bildhübsche jungen Mannes mit dem dunklen Haaren und der hellen Haut.
"Mein Prinz, hört auf! Das ist genug!!!"
Mit letzter aufbringung seiner mentalen Kraft, löste der Moonchild sich von Taehyung und robbte schockiert zurück. Das getrunkene Blut, lief ihm dabei über den Mundwinkel. Mit starr aufgerissenen Augen sah er auf den Boden liegenden Jungen. Sein Herz klopfte ihm stark gegen die Brust. Jede Faser seines Körpers verzerrte sich nach ihm und beinnah hätte er es sich auch einfach brutal an sich gerissen.
Was hatte er sich nur dabei Gedacht?!
Er schüttelte den Kopf. Versuchte die Gefühle die über ihn einstürzten irgendwie zu ordnen. Noch nie hatte er so ein starkes Bedürfnis gehabt mit Jemanden zu Schlafen, wie genau in diesem Moment.
"Ich hätte ihn beinnah--..." der Moonchild musste sich beruhigen, tief atmete er die Luft ein und aus. Hoseok kniete sich augenblicklich zu Taehyung hinunter, während Namjoon an die Seite des Moonchilds eilte. Er ignorierte so gut es ging die blutende Wunde und zog den schwachen Körper in die Höhe. Taehyung war völlig benommen und nahm vor seinem Auge nichts mehr richtig wahr.
Er erinnere sich lediglich nur noch an diese eiserne Kälte, die ihm unaufhaltsam über die Haut kroch, bevor es gänzlich schwarz vor seinen Augen wurde.
