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Die Musik dröhnte um uns herum. Jeder einzelne Beat fühlte sich wie mein alter lebendiger Herzschlag an, der sich elendig versuchte aus meinem Schalter zu befreien. Plötzlich stand Elijah mit zwei Gläsern vor uns „Ich dachte ihr könntet etwas Nachschub gebrauchen" grinste er und überreichte uns diese. „Du bist ein Schatz" sagte Rebekah, was ihn leicht lächeln ließ. „Ein wahrer Gentleman" grinste ich. „Auf Hope!" jubelte Rebekah und hob ihr Glas. Elijah und ich folgten ihr mit ihrer Geste. Während wir an unserem Glas nippten, konnte ich Elijahs Blick auf mir spüren, was mir eine enorme Gänsehaut verpasste. Doch das musste ich ignorieren. Das darf ich nicht zulassen.
„Na komm Elijah, tanz doch mal." jammerte Rebekah und Stoß ihn mit ihrer Hüfte gegen seine Seite. Er fing nur leicht an zu lachen, nahm Rebekah in seinen Arm und sie tanzten sofort ohne sich abzusprechen einen Tanz. Der sah alt aus, elegant, aber trotzdem wandelten sie ein wenig um damit er zur Musik passte. Ich liebte diese Atmosphäre und die beiden natürlich auch.
Ich nutzte die Chance und schlich mich durch die Menschen Menge. Dort tanzte ich ein Mädchen an. Sie war ungefähr in meinem Alter. „Du siehst unglaublich aus" rief sie mir zu und legte ihre Arme um meinen Hals. Ich nutze die Chance um ihr in die Schulter zu beißen. Obwohl ich sie nicht manipuliert hatte, schrie sie nicht. Sie war vom Alkohol zu berauscht und ließ es einfach zu. Ich wurde gieriger und biss noch einmal zu, nur dieses Mal war es tiefer.

Danach taumelte ich zur Bar um mir noch einen Drink zu holen. Doch Elijah hielt mich auf „Ich denke du hast genug" „Pff...ich hab noch nicht genug" lachte ich und versuchte mich an ihm vorbei zu drängen. Ich fiel fast hin, weshalb er mich hoch hob und aus der Bar trug. „Aber Rebekah?" „Während deines Snacks, ist Rebekah mit Matt gegangen." „Oh, das ist schön" nuschelte ich und kuschelte mich an seine Brust. Elijah seufzte, während er mich durch die Straßen trug. „Das hast du nicht verdient." „Was denn?" „Ihn. Niklaus." „Schon ok.". Er schüttelte den Kopf.
Innerhalb von wenigen Minuten waren wir Zuhause. Ich war froh, dass ich mein eigenes Zimmer hatte. Bei Klaus hätte ich nicht mehr schlafen können. Elijah legte mich vorsichtig auf meinem Bett ab und zog mir meine High heels aus. Ich grummelte nur vor mich hin und kuschelte mich an meine Bettdecke. „Gute Nacht Hope" hauchte er gegen meine Stirn und küsste diese. „Gute Nacht..." gähnte ich.

„Elijah?" fragte ich bevor er durch meine Zimmertür ging. „Ja liebes?" „Kannst du hierbleiben? Bis ich eingeschlafen bin...bitte?". Er lächelte mich an und nickte vorsichtig. Dann zog er sich seinen Blazer und seine Schuhe aus. Er legte sich vorsichtig neben mich, traute sich kaum etwas zu machen, weshalb ich mich vorsichtig an seinen Arm ankuschelte und die Augen schloss. „Danke" hauchte ich gegen seinen Arm und konnte nicht anders als seinen Geruch und seine Wärme zu genießen. Genau das brauchte ich in diesem Moment. Wenige Minuten später schlief ich ein.

Am nächsten Morgen wachte ich mit einem brummenden Schädel auf. „Oh Gott..." grummelte ich und hielt mir den Kopf. Verwirrt sah ich mich in meinem Zimmer um, niemand war dort. Ich fragte mich ob ich das mit Elijah nur geträumt hatte, doch als ich seinen Blazer neben meinem Bett liegen sah, konnte ich mir ein Lächeln nicht verkneifen. Schnell ging ich ins Bad und musterte mich im Spiegel. Ich sah genauso aus wie ich mich fühlte, schrecklich. Ich hupfte also unter die Dusche, legte mir ein Handtuch um, schminkte die letzten Reste die noch in meinem Gesicht klebten ab und putzte meine Zähne. Mit einem grummelnden Bauch ging ich runter. Verwundert sah ich die Koffer an, die im Flur standen. Verwirrt ging ich ins Esszimmer, da ich von dort aus die ziemlich laute Diskussion vermutete. „Du willst gehen?" fragte Rebekah. „Nur solange sie noch hier wohnt. Es ist besser für sie wenn ich ihr nicht vor ihren Augen trete..." „Achja und wer ist Schuld daran? Richtig, du, also brauchst du nicht einen auf schmollend machen" zischte sie Klaus an. Ich verdrehte die Augen als in rein kam. „Guten Morgen..." „Guten Morgen! Na? Kater?" „Kannst du laut sagen..." lachte ich leicht und ging ignorierend an Klaus vorbei, der mich und Rebekah nur grimmig anstarrte. „Du willst also gehen?" fragte ich ihn um ihr Gespräch, welches ich unterbrochen hatte, fortzusetzen. Er räusperte sich „Richtig, also...nur solange du noch hier bist. Ich weiß, eine Wohnung finden ist schwierig und ich setze dich nicht unter Druck. Bleib solange wie du möchtest und lass die Suche langsam angehen. Ich werde solange fort sein." „Du kannst ruhig sagen, dass du bei ihr sein wirst. Wir wissen nun alle, dass du mich betrogen hast, also können wir es auch aussprechen." grinste ich ihn an und nippte an einem Blutbeutel, den ich aus dem Kühlschrank entnahm. Er sah nur zu Boden. Man hätte meinen können, das er sich wirklich für diese Tat schämte, doch es war mir egal. Sein Scham änderte nichts an der Tatsache, dass er mich betrogen hat und mit ihr ein Kind erwartet. „Naja, viel Spaß. Ich gehe jetzt in mein Zimmer." „Aber Hope ich..." „Lass es einfach Nik. Du hast sie verloren..." hörte ich nur Rebekah sagen während ich bereits die Treppen hoch ging. In meinem Zimmer legte ich dann mein Handtuch ab und zog mich an. Eine einfache Leggings mit Hoodie reichte. Diesen Tag wollte ich einfach nur zuhause sein und meinen Kater loswerden.

Mittags lag ich immer noch in meinem Bett. Ich hörte nur, wie Klaus Auto ansprang und er weg fuhr. Es tat weh, doch ändern konnte ich nichts. Als ich mich auf die andere Seite legte um eine bequemere Stelle zu finden, sah ich erneut Elijahs Blazer. Ich stand also auf, nahm ihn und ging zu seinem Zimmer. Nervös klopfte ich an seiner Tür. Er öffnete diese und sah mich verwirrt an. „Ich hätte erwartet, dass du länger schläfst." lachte er leise um mich zu provozieren. „Hätte ich vielleicht, wenn du bei mir liegen geblieben wärst." stichelte ich zurück. „Du hast da was vergessen." fügte ich hinzu und hielt ihm seinen Blazer hin. Sein Blick wanderte auf das Kleidungsstück, welches er dankend annahm und in seinen Kleiderschrank hing. „Meintest du nicht, dass ich bleiben soll bis du einschläfst?". Er scheint sich mit meiner Stichelei ziemlich lange zu beschäftigen. „Ja, aber irgendwie hatte dein Arm heute Morgen gefehlt". Er musste leicht lächeln, kam auf mich zu und strich leicht mit zwei Fingern über meine Wange. „Wie geht es dir?" „Ein wenig Kopfschmerzen. Ich dachte Blut hilft, aber anscheinend nicht gegen Kater. Vielleicht bilde ich mir den auch nur ein um mein altes menschliches Teenager leben in vollen Zügen zu genießen" lachte ich. Er grinste nur.

Erneut realisierte ich wie gut aussehend dieser Mann eigentlich ist. Seine Haare, seine Gesichtszüge, diese strahlenden Augen...und sein Lächeln. „Ist Niklaus fort?" fragte er mich. „Du wusstest davon?" „Ja, er sagte ich solle auf dich aufpassen, während er fort ist." „Pff, als ob ich einen Babysitter bräuchte..." „Wenn wir gestern in Betracht ziehen, dann..." „Ich will den Rest gar nicht hören" schmunzelte ich und sah ihm tief in die Augen. „Danke Elijah, für gestern.." „Liebend gern."

A Vampire?/The Vampire DiariesWhere stories live. Discover now