Sei mein Akhira Partner...(Üb...

Por Muslimah-Mind

82.1K 3.5K 874

Assalamu aleykum wa rahmatullahi wa barakatuhu liebe Schwestern und Brüder, Hallo an alle Interessierten! ° ... Más

[1]...Der Traum...
[2]...Masjid...
[3]...Unerwartete Hilfe...
[4]...Mit allen Sinnen Leben...
[5]...Das schützende Verbot...
[6]...Gezwungene Gedanken...
[7]...Das Gebet...
[8]...Vernunftlosigkeit...
[9]...Identität...
[10]...Entscheidung...
[11]...Die Er-kundigung...
[12]...Ehe...
[13]...Der Anruf...
[14]...Warten...
[15]...Gebetsraum...
[16]...Istischara...
[17]...Istikhara...
[18]...Im Kaffee...
[19]...Vorbereitungen...
[20]...Vorbereitungen 2...
[21]...Talak...
[22]...Die Geschichte...
[23]...Letzter Tag...
[24]...Sabr...
[25]...Entscheidung des Lebens...
[26]...Spielen...
[27]...Der Zopf...
[28]...Überraschung...
[29]...Vorurteil...
[30]...Das Kind...
[31]...Die alte Frau...
[32]...Es-Sabur...
[33]...Arbeit...
[34]...UMMAH...
[35]...Vorlesung...
[36]...Geburt...
F&A
[37]...Die Heiligen-Bücher...
[38]...Tarawih...
[39]...Ramadan-Erklärung...
[40]...Besuch...
[41]...Sunnah...
[42]...Zina...
[43.1]...Krankheit...
[43.2]...Krankheit...
[44]...Der schützende Glaube...
[45]...Warum erschaffen?...
[46]...Das Ego im Islam...
[47]...Ego und Prophetentum...
[48]...Nachbarschaft...
...[Ende?]...Frage (wird später gelöscht)
[49]...Fatima...
[50]...Gesundheit...
[51]...Die Jugend...
[52]...Verlorene Kindheit...
[53]...Der Tod...
[54]...Das Leben...
[55]...Das Hier und Jetzt...
[56]...Alltag...
[57]...Träume...
[58]...Grenze...
[59]...Warten...
[60]...Yusuf'isches...
[61]...Versprechen...
[62]...Organisation...
[63]...Ein Haus, drei Seelen...
Ankündigung !
[64]...Zusammenkommen...
[65]...Unfall...
[66]...Renovierung...
[67]...Sorgen...
[69]...Segen Allah's...
[70]...mütterliche Zärtlichkeit...
[71] ENDE
[EPILOG]+Fortsetzung

[68]...Erinnerungen...

288 13 32
Por Muslimah-Mind

"Sare ist nicht so schlimm wie es sich vielleicht anhört. Ich muss nur-", "Zur Notaufnahme. Wir müssen zur Notaufnahme Hureyre und vertrau mir ich kenne dich inziwschen gut genung um dir deine Unsicherheit aus dem Gesicht zu erkennen. Du weißt selber nicht genau was dadurch passieren kann also versuch ja nicht mich zu beruhigen während du dir innerlich sorgen machst.". Mit meinem letzten Statement war er überstimmt.

Wir fuhren in die Notaufnahme und schilderten relativ schnell was vorgefallen war. Daraufhin wurde Hureyre auf seine Atem und Kreislauf Funktionen geprüft, sodass wir sicher gehen konnten. Ihm wurden sowohl eine Sauerstoffmaske als auch eine Flüssigkeitsinfusion angelegt um die Rauchvergiftung einzudämmen. Zunächst musste natürlich die sogenannte Cyanid Vergiftung ausgeschlossen werden, wofür Hureyre mit Sicherheit den Arzt aufklärte dass dies nicht der Fall sein konnte. Letztlich war es Alhamdulillah nichts schlimmes, trotzdem sollte er die Sauerstoffmaske und Infusion laufen lassen.

Kurz nachdem die Sauerstoffmaske die Flüssigkeit aus der Flasche in die Lungen von Hureyre platziert und den über Schuss in der Luft verteilt hatte wurde sie ihm abgenommen, für die Infusion warteten wir circa zwanzig Minuten bis Hureyre entlassen wurde. Auf dem Weg nach Hause fuhr ich auch wenn Hureyre es nicht wollte, der Arzt warnte uns dass Hureyre durch den Sauerstoff Benommenheit beziehungsweise Schwindelgefühle entwickeln könne. Weder für ihn noch für unser Kind wollten wir das riskieren.

"Du solltest dich für morgen krank melden Hureyre.", er überhörte meinen Ratschlag stattdessen legte er seinen Kopf in den Nacken und legte seine Arme auf der Wohnlandschaft sowohl rechts als auch links von sich ab. "Du wirst wohl nicht wirklich morgen arbeiten?", meine Geduld und Sorge um ihn hielten sich beide im Höchstmaß sodass ich mich langsam neben ihm niederließ. "Hureyre eine Woche schadet doch nicht." doch er drehte sich zu mir und sah sich mein Gesicht an. Langsam blinzelte er, ich konnte nicht unterscheiden ob er müde war oder von mir genervt. "Ich brauche meinen Urlaub für etwas anderes.", meine Kinnlade fiel mir leicht runter als er wieder zum Bücherregal sah und blinzelte.

"Ist das dein Ernst?", er sah weiter nach vorne, "Hureyre bis zur Geburt haben wir noch Monate und abgesehen davon kannst du auch in Elternzeit gehen also brauchst du nicht deinen Urlaub dafür aufzubrauchen.", ich konnte es nicht verhindern mit meinen Händen das Gespräch unterstützend zu stärken. Er atmete tief aus und stand auf, ich hielt sofort meinen Atem an und dachte nach, was ich soeben gesagt oder getan haben könnte dass er aufstehen und das Weite suchen musste. Längst nachdem er hinter der letzten Ecke des Flurs verschwunden war machten mir die Krämpfe in meinem Magen zu schaffen.

Ich hatte nicht die Absicht ihn zu bedrücken meine Intention war lediglich ihm Entlastung anzubieten indem er etwas zuhause blieb. Mit den Schritten im Flur, welche in Richtung des Wohnzimmers zu kommen schienen wollte ich mich erst entspannen doch schnell genug wurde mir bewusst dass ich den Grund seiner Rückkehr umso weniger abschätzen konnte. Mein Blick wanderte an den Füßen hoch zu seinem Gesicht bis ich beim zweiten Hinsehen die Zettel in seiner Hand sah.

Interessiert hob ich eine Augenbraue und versuchte ruhig zu atmen, mein Blick schwiff umso öfter auf seine Rechte Hand bis er lächelnd die viel zu dicke Luft im Raum wie durch einen frischen Frühlings Wind erfrischte, "Deshalb kann ich mir jetzt kein Urlaub erlauben.", die schmalen Zettel entpuppten sich als 2 Tickets, die ich mit zittrigen und ironischer Weise ungeduldigen Händen nahm und schnell dennoch wie in Zeitlupe auf faltete.

Die vielen zwischen Stopps verwirrten mich erst doch früh genug sah ich die in schwarz geschriebene Stadt der Liebe zu Allah; Mekka.
Meine Augen sahen durch das schwache Papier zurück, meine Seele schien sich an meine Erschaffung zu erinnern, nein seine Erschaffung. Mein vergänglicher Körper rebellierte gegen meine Seele doch meine Seele, die sich der Unendlichkeit verpflichtet hatte schien nur an den Moment zu achten, in dem er erschaffen wurde; Bezm-i elest. Die Trauer und Freunde, die ich verspürte war keine weltliche, sie war unvorstellbar intensiv und unbeschreiblich präsent. Ich wollte mich bedanken, für diese Möglichkeit, diese Idee, diese Reise, diese Rückkehr zum Ort wo alles begann doch das einzige was mein schwach und erbärmlicher Körper zustande brachte waren Tränen.

Mir war bewusst dass diese Tränen meine Wenigkeit bis zum heutigen Tag mithilfe meiner Gebete an Allah näher gebracht hatten, zumindest betete ich dafür, wieder in Tränen. Wie aus dem Nichts blitzten vor meinem inneren Auge Bilder aus der Liebes Stadt auf, Menschen die die heilige Kabaa umkreisten, Menschen, die um Vergebung bitteten am Ort an dem die Vergebung seinen Ursprung hatte. Kinder, Frauen, Männer und alte Menschen, behinderte Menschen, die keine Hinderung kannten sie alle überwindeten lange Strecken damit sie den heiligen Boden betreten konnten.

Aus dem Nirgendwo erinnerte ich mich an die verlassene Al Quds Moschee und dessen Einsamkeit. Vor langer Zeit hatten Muslime den Boden betreten, den einst der Allerliebste aller Menschen betreten hatte um das täglich 5 malige Gebet zu verkünden. Und ich weinte umso mehr als ich mich an die schreckliche Gegebenheit vor der Kabaa selbst erinnerte als der Prophet sich vor der Qabah niedergeworfen hatte.

Ibn Mas'ud, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete:

🥀Als der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sein Gebet bei der Qabah verrichtete, saßen Abu Dschahl und seine Kumpane in der Nähe. Am vorigen Tag wurde eine Kamelstute geschlachtet. Abu Dschahl sagte: "Wer von euch traut es sich zu, die Nachgeburt (Gedärme und Ausgestoßenes) der Kamelstute des Stammes Soundso zu holen und zwischen die Schulterblätter Muhammads zu legen, während er sich im Gebet niederwirft?". Der Niederträchtigste dieser Leute stand auf und brachte wenig später das genannte Organ. Er wartete, bis der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sich im Gebet niederwarf, und legte es ihm zwischen den Schulterblättern. Sie brachten sich zum Lachen und neigten sich zu einander. Ich stand dort und war Augenzeuge dieser Missetat. Hätte ich die Macht über diese Leute, da nähme ich die Nachgeburt von seinem Rücken. Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, verharrte in seiner Lage und hob seinen Kopf nicht. Man brach auf zu Fatima und teilte ihr dies mit. Sie kam, und damals war sie noch ein Mädchen, und nahm die Nachgeburt von seinem Rücken. Dann ging sie zu ihnen und beschimpfte sie. Als der Prophet sein Gebet vollendete, hob er seinen Kopf und rief dreimal (wie er zu tun pflegte, wenn er anrief oder Allah fragte): "O Allah, bestrafe diese Quraish!". Als sie seine Stimme hörten, hörten sie auf zu lachen und hatten Angst vor seiner Anrufung. Darauf rief er: "O Allah, bestrafe Abu Dschahl Ibn Hischam, 'Utba Ibn Rabi'a, Schaiba Ibn Rabi'a, Al-Walid Ibn 'Uqba, Umayya Ibn Khalaf und 'Uqba Ibn Abu Mu'ait.". Er nannte auch den Namen des siebten Mannes, aber ich habe ihn vergessen. Bei Dem, Der Muhammad, Allahs Wohlgefallen auf ihm, mit Wahrheit gesandt hat! Ich habe diese Leute am Tag von Badr getötet gesehen, Ihre Leichname wurden dann an den Brunnen von Badr gezogen.🥀

🍀Sahih Muslim, Hadithnr. 3349/Kapitel 32🍀

Meine Tränen nahmen kein Ende, bei dem Gedanken an diesen Ort erinnerte ich mich an alle Schwierigkeiten, die unsere Vorfahren und die Zeitzeugen mit dem Propheten erlitten haben. Mich als Muslim und Allah's Diener zu sehen und noch dazu diese heiligen Boden betreten zu dürfen machte mir in dem Moment besonders zu schaffen. Hureyre, der meinen strömenden Tränen länger zugesehen hatte als unserer Hochzeit setzte sich neben mich und legte seinen Arm um meine Schultern, er drückte mich zu sich und küsste meine Schläfe wonach er endlich seine Frage los wurde "Du weinst nicht wegen der Überraschung oder? Du hast an etwas gedacht, was ist es?", er sah mein Gesicht an doch ich war einfach viel zu aufgewühlt um ihm zu antworten. Nach einer Ewigkeit hatte ich mich von der Erinnerung an diese Überlieferung gelöst und sah zu Hureyre, "Weißt du über die Geschehnisse in den Trauerjahren in Mekkah bescheid?", er überlegte und sah auf den Teppich, "Welches meinst du direkt?". Mein Herz pochte als ich es aussprach, der Gesandte Allah's hingegen hatte es erlebt, Allah's Frieden und Segen seien auf ihn, seine Gefährten und seine Familie, "Als der Prophet vor der Qabah sich niedergeworfen hat, haben sie ihm Dreck vom Kamel auf den Rücken gelegt. Jetzt werde ich endlich den heiligen Boden betreten und in Ruhe beten, nur weil er für uns diesem Dreck ausgesetzt war.", gegen Ende zitterte meine Stimme und ich verlor die Kontrolle.

Das seltsame in dem Moment war, dass auch Hureyre beeinflusst zu sein schien, da ich ein Schniefen seinerseits hörte. Trotz meines Wissens darüber, dass er auch Tränen vergoss versuchte ich mich von diesem Geschehen loszureißen. Schließlich drehte ich mich zu Hureyre und umarmte ihn, seine Tränen wusch er sich hinter meinem Rücken mit geschickten Bewegungen weg, "Die stärksten Männer sind die, die sich für ihre Tränen nicht schämen." auf meinen Kommentar folgte sein Lachen, unterstützend von seiner festeren Umarmung. "Die stärksten Frauen sind die, die ein werdendes Leben in sich tragen als wäre es nichts wichtiges.". Ich lächelt und flüsterte mit meiner letzten Kraft, "Allah soll dir im Paradies eine hübschere Frau als ich geben, dafür dass du mich nach Mekkah bringst sollst du im Jenseits entlohnt werden." sofort löste seine Arme um meine Schultern und nahm mein Gesicht in beide seiner Hände, "Sag' sowas nie wieder. Du bist und sollst meine Partnerin sein auch in der Ewigkeit außerdem-", er sah mir tief in die Augen als er wie ich flüsterte "Du bist so verpeilt, dass du nicht mal auf's Datum gesehen hast.". Seine Augen spiegelten sein Lächeln auf seinem Mund wieder als er mir die Tickets in die Hände gab, mit einem schnellen Scan sah ich mir das Datum an. Es verschlug mir endgültig die Sprache, es war nicht einmal ein Flüstern, wohl eher ein Keuchen, was ich zustande brachte "Mein Geburtstag.".

(...)

Die nächsten Wochen vergingen wie im Flug, da wir anders als sonst ein Ziel vor Augen hatten. Hureyre arbeitete während dessen hatte ich es mir zur Routine gemacht morgens früh mit ihm in den Tag zu starten und Kleinigkeiten, wie Staub von Möbel zu wischen, die Küche zu putzen, Wäsche waschen und aufhängen oder eben Einkaufslisten zu schreiben. Unsere Tage vergingen mithilfe der zu erledigenden Arbeit umso schneller sodass uns unsere Gebete zur Erholung beruhigender als sonst wirkten. An einigen Tagen erschreckte mich die Geschwindigkeit der Zeit, da ich einst folgendes Hadith während der Freitagspredigt gehört hatte, der Prophet (Allah's Frieden und Segen seien auf ihn, seine Familie und seine Gelehrten):

🥀Zwei Gaben gibt es, denen sich der Mensch nicht richtig bewusst ist. Die eine ist die Gesundheit und die andere die Zeit."🥀🍀Buchārī, Riqaq, 1🍀

Allah subhanahu wa ta'ala schenkt uns die Jugend, Gesundheit unser Besitz und sogar das Leben selbst mit jedem Atemzug. Vergeudung und das Verschwenden derer ist also vielleicht im übertragenen Sinne eine körperlich gezeigte Undankbarkeit, wenn man so will. Auch durch meine eigenen Recherchen stieß ich auf folgendes Hadith mithilfe dessen ich mich entschloss meine Jugend mit Organisationen für die Jugend der Moschee zu verbringen:

🥀Wisset zu schätzen die Jugend, bevor das Alter euch ereilt. Die Gesundheit, vor der Krankheit. Und die freie Zeit, bevor ihr dann stark beschäftigt seid.🥀🍀 Buchārī, Riqaq, 3 & Tirmizī, Zuhd, 25🍀

Ich holte tief Luft und setzte mich auf, es war 4 Uhr morgens doch dieser Zustand wiederholte sich seit neuem, ich schlief ein und wachte auf, weil das Kind in meinem Bauch sich austobte. Meine Schlaflosigkeit hielt sich normaler weise in Grenzen doch trotz meiner Versuche einen normalen Alltag zu genießen fiel ich an einem Punkt stets zurück. Langsam schlang ich meine etwas dicker gewordenen Beine aus dem Bett und machte mich auf den Weg in's Badezimmer. Hinter mir schloss ich leise die Tür und sah mir in's Gesicht, meine Wangen waren voller, mein Gesicht hatte trotz der beendeten Eisenbehandlung eine gewisse Blässe dahingegen sah mein Gesicht im Ganzen voller aus, was mich daraus schließen ließ, dass ich zugenommen hatte. Wenigstens würde sich Hureyre nicht mehr beschweren wenn ich mal weniger aß. Beim Gedanken an ihn dachte ich an sein Geschenk, bald war es soweit. Mein Gesicht umspielte mein ehrlichstes Lächeln seit meiner Geburt, auch wenn es anfangs nicht der Fall war unterhielt ich mich seit einiger Zeit öfter mit meiner Mutter über meine oder Zübeyrs Geburt. Genauso interessierten mich unsere Kindheitsphasen deutlich mehr als zuvor, was ich auf meine Schwangerschaft zurückführte.

Einmal hatte meine Mutter mir tatsächlich eine neue Erinnerung erzählt. Als Kind hätte ich es wohl genossen während dem Gebet meiner Eltern um sie herum zu rennen und zu toben. Lange hielt es sich es wohl einmal nicht mehr aus, sodass ich meinem Vater auf den Rücken sprang, während er noch betete. Meine Mutter lachte bei dieser Erinnerung weil wir an dem Tag Gäste zuhause gehabt hätten mit denen sie gemeinsam gebetet haben. Da mein Vater das Gebet angeführt hat haben alle Anderen warten müssen, bis ich abstieg. Im Nachhinein hätten alle darüber gelacht und mich als Engel gerufen, wie es zum Aufziehen kleiner Kinder üblich war. Das hätte den Effekt gehabt, dass ich nach diesem Ereignis jedes mal, wenn mein Vater betete auf seinen Rücken stieg. Diese Erinnerung ließ mich wieder einmal an meine Zukunft denken und spekulieren, wie ich als Mutter und Hureyre als Vater sein werden. Ich betete fünf Mal am Tag dafür, dass wir unseren Aufgaben als Eltern gerecht werden und unsere Kinder mit einer guten Akida erziehen. Das einzige, was mir angst machte war der Gedanke von furchtlosen Kindern die sich Allah widersetzen. Möge Allah uns und die von uns kommenden Generationen von der Ungläubigkeit bewahren und unsere Herzen mit der Liebe zu Allah füllen.

Die Tür des Badezimmers schloss ich mit der selben Achtung wie zuvor und sah Hureyre im Bett ruhig schlafen. Er arbeitete umso länger als sonst auch er hatte Bedenken und machte sich vermutlich sorgen um unsere Zukunft als wachsende Familie. Nichts desto trotz laß er umso öfter als ich es von ihm bisher kannte der Qur'an was mich zu mehr Praxis motivierte. Dafür war ich erst Allah und dann Hureyre dankbar, er beschäftigte sich so sehr mit dem Islam, sowohl theoretisch als auch praktisch, dass ich kein Tag hatte, an dem ich nichts recherchierte oder neues Wissen anlegte. Er war wahrlich die Bereicherung meines Lebens. Mit dem Aufleuchten von meinem Handybildschirm lief ich um das Bett an meine Seite und nahm es in die Hände, meine App erinnerte mich an das Tahajjud Gebet; eine weitere Angewohntheit, die ich mir seit meinem Aufenthalt zuhause zu Herzen genommen hatte. Das Aufwachen, welches Tahajjud als Wort bedeutete ließ mich lächeln da ich vor meinem Wecker wach geworden war. Ohne Wecker für ein Gebet wach zu werden erfreute mich mehr als ein zergehendes Stück Schokolade in meinem Mund.

Da ich meine Waschung genommen hatte lief ich mich anziehen und nahm mir vor Hureyre danach zu wecken. Als ich mein Bonnet angezogen hatte klingelte der Wecker von Hureyre, den er in der Regel für fünfzehn Minuten nach mir einstellte damit wir nicht beide verschliefen. Sein schlaftrunkenes Blinzeln ging eine Weile weiter bis er mich am Kleiderschrank angezogen sah. Erst war er verwundert doch dann stand er müde auf und umarmte mich sobald er bei mir war, "Hayırlı sabahlar Sare'm." (Einen gesegneten Morgen meine Sare). Ich lächelte und strich ihm über sein Rücken, "Dir auch einen gesegneten Morgen aber wir sollten uns beeilen bald ist das Morgengebet.", "Mhm." eine leichte Heiserkeit war nicht zu überhören. Während Hureyre die Waschung nahm und sich frisch machte lief ich in das Gebets- und Lese- Zimmer und rezitierte eine halbe Seite aus dem Qur'an. Mit der Ankunft von meinem Ehemann laß ich den letzten Vers zu ende und stand langsam auf. Mein Bauch war schwerer geworden weswegen ich mich umso langsamer bewegte und meine Kräfte somit versuchte zu sammeln. "Möchtest du ein Stuhl aus dem Wohnzimmer?", der wesentlich wacher wirkende Hureyre sah mich unter seinen zusammengezogenen Augenbrauen an doch ich verneinte. Ich wollte meine Salah solange normal praktizieren bis ich eine zumindest ärztliche Bestätigung erhielt, dass es meine Schwangerschaft und das Baby in Gefahr brachte, hinzu kommt das ich fit genug war.

Wir beteten gemeinsam und setzten uns zum Bittgebet zusammen. Hureyre rezitierte Bittgebete aus dem Qur'an, die er auswendig gelernt hatte. Ich sagte unser Bittgebet für unser Kind auf und er schloss sich mir am Ende an, indem er auch für uns Bittgebete aufsagte, genau wie für alle, die namentlich Bittgebete gewünscht hatten und alle Muslime in der Welt, die unter jeglichen Schwierigkeiten litten. Letztlich stand Hureyre auf und stützte mich beim Aufstehen, "Wenn du möchtest kannst du dich bis zum Frühstück hinlegen, ich rufe dich wenn's soweit ist.", ich sah vom Boden zu ihm auf und runzelte lächelnd die Stirn, "Was ist denn über Nacht mit dir passiert?" ich legte meine Handfläche auf meine Brust und lehnte mich etwas nach hinten. Er sah mich beleidigt an "Also bitte Sare? Bis jetzt habe ich dir immer geholfen." doch auch er lachte. "Komm wir machen's zusammen, mir geht's gut.". Gemeinsam kochten wir 2 Eier und legten den Tee zum Kochen auf die Herdplatte für Hureyre, er ließ für mich einen Kamillentee ziehen.

Am Frühstückstisch fehlten noch die Brötchen im Ofen also lief ich hin und bückte mich runter gleich danach bereute ich diese Entscheidung, "Ah." das Kind kickte als Zeichen meines daneben Benehmens an meine Bauchwand und ließ mich innehalten. "Hat er gekickt?" lächelnd kam Hureyre zu mir und legte seine Hand auf mein Bauch und fühlte einige Sekunden bis er ein zweites für ihn bestimmtes wahrnahm. "Füll' die Tees in Gläser, wenn du unbedingt etwas machen möchtest Sare." er nahm seine Hand weg und hauchte einen Kuss auf meine Wange nur um mich dann zur Seite zu schieben. Sobald die Gläser auf dem Tisch waren schloss Hureyre die Ofentür und legte die Brötchen auf dem Tisch ab. "Euzu billahi minasch'schaytanir'rajim bismillahir'rahmanir'rahim." er begann mit einem Ei, was er mir unter die Nase hielt, ausatmend rollte ich meine Augen weg und sah ihn dann an. Entsetzt sah er mir in die Augen, "Das hast du nicht gemacht?!", "Oh doch Hureyre, wie alt bist du?" seine Miene ersetze er durch ein fieses Grinsen und antwortete "Für ein Eierzerschlag-Battle bin ich nie zu alt. Und du musst es nicht mehr all zulang aushalten inschAallah mache ich das in 3 Jahren mit meinem Kind, dann kannst du auch aufhören zu Nörgeln.", "Hah?!" beleidigt legte ich meine Hand auf meinen Bauch und erwiderte, "Mein Kind bezweckt nicht nur die Erfüllung deiner Träume einer Freundschaft mein Lieber." auch wenn ich scherzte wurde Hureyre ernst und sah auf sein Ei in der Hand. "Was ist?", ich nahm auch ein Ei in die Hand und wartete auf seine Antwort. Er sah mir in die Augen und ließ seine Schultern unmerklich etwas runter sinken, "Ist dir aufgefallen, dass du es mir noch nie gesagt hast?", verwirrt sah ich in sein Gesicht. "Was gesagt?", ich sah auf mein Ei und dann ihn, "Dass ich es kindisch finde?", er sah von mir weg und lächelte mich danach an. "Ist egal, hier.", er schlug auf mein Ei und es zerschlug unter seinem leichten Schlag. Lachend nahm er sein Ei und sagte "Du enttäuschst mich nie alter Freund." durch meine Verwirrung hinterher hängend sah ich auf sein Gesicht und lachte schließlich mit ihm.

"Hast du eigentlich heute nacht nichts geträumt? Du hast ungewöhnlich ruhig geschlafen.", ich nahm eine Gurkenscheibe in den Mund und wartete auf seine Antwort. "Ja ich hab' geträumt aber es war nicht wie oft unangenehm, deshalb kann es sein dass ich nicht laut war.", interessiert sah ich zu ihm "Ach ja? Was hast du geträumt?", ich schmierte ein Brot mit Frischkäse ein und drückte einen Strahl Honig darauf aus. "Ich weiß nicht, ich habe eine rote Rose angepflanzt und daneben eine andere Art Blume, die ich nicht kenne. Beide habe ich mit einer Art Zaun umzäunt, es sah aus wie ein Blumenbeet." ich überlegte und lächelte. "Hast du daran gerochen?", er sah verwundert zu mir und nickte "Ja, woher weißt du das?". Ich zuckte bewusst mit den Schultern und erzählte von meinem Traum als wir noch nicht verheiratet waren, "Also habe ich nachgesehen, gut duftende Blumen bedeuten für ein lediges Mädchen, dass sie heiratet. Die andere Bedeutung habe ich vergessen.", er nickte "Beten wir einfach, dass Allah uns das beste geben soll. Träume bringen uns irgendwann ja auch nicht mehr weiter.", "Stimmt." ich aß einige Minuten weiter.

"Bist du dann ab Juli im Urlaub?", lächelnd sah ich auf sein Gesicht als er nickte. "InschaAllah Sare. Wir packen dann in der letzten Juniwoche und fliegen am ersten Samstag.", "Jaaa!" ich warf meine Arme leicht in die Höhe und spürte ein Kick in meinem Bauch, "Da freut sich noch jemand.". Ich sah auf mein Bauch und dann zu Hureyre, der lächelnd auf mein Bauch sah. "Woher weißt du eigentlich, dass es ein er ist?" ich machte ihn aufmerksam auf seinen vorigen Kommentar er jedoch schmunzelte und sagte "Du wirst ja am Mittwoch erfahren. Ich spüre es." ich lachte unwillkürlich und nickte. Mittwoch würden wir es aufgeben bis zur Geburt zu warten, es war nicht praktisch für den Einkauf und es war auch nichts für uns, dafür waren viel zu ungeduldig geworden. "Hast du 'was von Amine gehört? In letzter Zeit kommt sie nicht mehr vorbei, wie gehen denn die Prüfungsvorbereitungen voran? Soweit ich weiß schreibt sie in einem Monat oder nicht?" er nickte und schluckte, bevor er mir antwortete. Ja, sie schreibt im März in der letzen Woche. Ich schreibe zwar ab und zu mit ihr aber am Stück ist mir auch schon aufgefallen, dass sie nicht wirklich in regelmäßigen Abständen zurück schreibt. Du kennst es doch, bestimmt ist sie im Prüfungswahn und übt bis zum Gehtnichtmehr. Wir sollten sie ab nächste Woche davon abhalten zu lernen. Was sie bis jetzt kann sitzt und was nicht stresst sie bis zur Prüfung umso mehr und lässt sie nur in Panik geraten.". Ich stimmt ihm zu und bat an sie diese Woche noch einzuladen dem er zustimmte. Wir räumten ab sodass Hureyre um 07.30 losfahren konnte. Vor der Tür verabschiedeten wir uns voneinander wie gewohnt, "Leg' dich bitte etwas schlafen, mach den Tag nicht mit so wenig Schlaf durch, ok?", ausnahmsweise stimmte ich ihm zu und schloss die Tür hinter ihm.

Ich schaltete die Spülmaschine an und legte mich im Wohnzimmer auf die Wohnlandschaft. Mit einem meiner neuen Angewohnheiten sah ich mir ein Zeichentrickfilm auf dem türkisch-islamischen Kinderkanal an und schlief dabei endlich ein. Wie gewohnt blieb mir ein Traum nicht erspart.

Meine Umgebung entpuppte sich als ein Garten, inmitten des Gartens waren Blumen jeder Art, auch mir unbekannter Arten. Mein Blick suchte Hureyre doch ich fand ihn nirgends, stattdessen sah ich ein Baum, welches in die Höhe ragte es schien kaum möglich die Höhe abzuschätzen. Unter dem Schatten dessen befanden sich die Blumen. Als ich einen Mann sah suchte ich mir schnell die Ferne. Ich beobachtete wie der Mann versuchte das Blumenbeet zu beschädigen. Verärgert wollte ich zu den Blumen und sie vor den Absichten des Mannes bewahren doch bald bemerkte ich, dass nicht die Blumen sich schützten sondern der Mann immer wieder auf in die Höhe, zum Baum sah. Etwas später fiel mir auf, dass der Mann nicht in den Schatten konnte, er lief umher und erreichte die Blumen nicht auch wenn er sich bestmöglich bemühte. Aus unerklärlichem Grund munterte es mich auf das zu sehen und glücklich war ich darüber auch. Lächelnd lief ich auf den Mann zu, mit einer Sicherheit über etwas worauf ich nicht zeigen konnte. Ohne Bedenken erreichte ich die Blumen und setzte mich zu ihnen und anders als der Mann wirkte sich der Schatten auf mich als beruhigend aus. Mit einem Lächeln auf dem Mund fuhr ich meine Hände über die Blumen, welche nicht dufteten und dennoch wunderschön aussahen.
.
.
.
Assalamu aleykum habt eine gesegnete Eid Zeit und möge Allah euch von euren Sorgen befreien💚
Meinungen zum Kapitel?

Seguir leyendo

También te gustarán

545 16 27
Geschichte begonnen am: 12. Juni 2023. Geschichte beendet am: Läuft noch. Beschreibung: Wir planen schon seit längerem, aufs Land zu ziehen und Pferd...
BENI SEV'ME Por m_mavi

Novela Juvenil

313K 9.6K 75
Beni (Sev) me übersetzt : Liebe mich (nicht) Manchmal sagen wir Sachen und meinen das Gegenteil. Bazen sözlere degil konusurken kisilan sese inanaca...
8.4K 170 12
Hey meine lieben Leser❤️ Das ist mein 2. Teil von ,Zwangsheirat mit Enes Meral' wenn ihr denn 1. Teil noch nicht gelesen habt,dann liest ihn lohnt si...
15.2K 345 25
Der Mensch hat mehr Kräfte als er denkt doch er nutzt sie nicht weil er denkt das sie nicht existieren aber das tun sie! Hier hab ich ein bisschen w...