This is L-O-V-E

By ovtlines

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L-O-V-E = lots of valueless efforts [viele wertlose Mühen] So würde die 17-jährige Anti-Valentine Sony das Wo... More

Prolog
Kapitel 1- 1. Februar
Kapitel 2- 2. Februar
Kapitel 3
Kapitel 4- 3. Februar
Spezial - 1. Brief
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7 - 4. Februar
Spezial - 2. Brief
Kapitel 8- 5. Februar
Kapitel 9- 6. Februar
Kapitel 10
Kapitel 11- 7. Februar
Kapitel 12- 8. Februar
Kapitel 13- 9. Februar
Kapitel 14- 10. Februar
Kapitel 15- 11. Februar
Kapitel 16- 12. Februar
Kapitel 17
Spezial - Letzter Brief
Kapitel 18- 13. Februar
Spezial- Liebesbrief
Kapitel 20 ~ Nathans Sicht
Kapitel 21
Kapitel 22
Eine Art Epilog + Danke
01 Sony & Nate: erstes Date
02 Sony & Nate: Ich liebe dich
03 Sony & Nate: Geschenke kaufen
04 Sony & Nate: Weihnachten
05 Sony & Nate: Großeltern
06 Sony & Nate: Valentinstag 1&2!

Kapitel 19 - 14. Februar ~ Valentinstag

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By ovtlines

Briefe sind scheiße. Es hat ja nicht gereicht, dass ich davor schon 12 Tage Poetin und Postbotin spielen musste. Nein! Wie ich jetzt endlich mal begriffen habe, hasst mich das Schicksal wirklich bestialisch. Danke dafür. Hiermit erweitert sich unsere Feindschaft noch mehr.

Das einzige Positive oder vielleicht doch Negative am Briefeverteilen ist, dass ich Nate so nur kurz sehe. Vorgestern lief es wirklich falsch. Wobei das wohl noch eine Untertreibung ist.

"Ich finde, dass ich das Recht habe, dass mir jemand erklärt, warum ich schon um zehn Uhr morgens in der Turnhalle sein soll", murmle ich genervt und stochere in meinen Cornflakes herum, die mittlerweile schon ganz pampig geworden sind.
"Es war ja wohl deine eigene Schuld", erwidert Dad und liest weiter den Sportteil der Zeitung. Er hat heute frei. Der Glückliche, immerhin darf ich heute die Turnhalle schmücken und die Briefe austeilen - und das alles zusammen mit Nathan. Ich weiß noch ganz genau, was für Mitleid ich mit dem Verteiler der Liebesbriefe hatte. Nun ja, jetzt bin ich es selbst. Was für ein Glück!

"Als mein Vater solltest du lieber Mitleid mit mir haben." Ich esse ein bisschen von meinen Cornflakes.

"Zehn Uhr morgens ist ja auch so früh." Anscheinend hab ich das Ironische wirklich von meinem Vater geerbt.

"Du solltest dann gleich auch mal los. Fährt der Bus nicht in siebzehn Minuten?", fragend sieht er mich vom Rand seiner Zeitung aus an. Desinteressiert nicke ich. "Soll ich doch den Bus verpassen."

"Sony..", meint Dad warnend. Und zwar in diesem bestimmten Ton, der einen zurückhalten soll, wenn man jemanden unhöflich gegenüber war. "Ich mach mich ja schon fertig, aber ich hab einfach überhaupt gar keine Lust", murmele ich und stelle meine Schüssel in die Spüle. Dad liest weiter selbstsicher seine Zeitung. "Du schaffst das schon." Ohne eine Antwort verlasse ich die Küche und gehe in mein Zimmer, um mich fertig zu machen.

Als ich fertig bin und gerade das Haus verlassen will, werde ich von Dad aufgehalten. Typisch für Dad. Zuerst muss ich mich unbedingt beeilen und dann hält er mich selbst auf, wenn ich mal das getan habe, was er wollte.

"Wie geht es jetzt eigentlich Anna? Deine Mum hat mir gestern davon erzählt." Ich zucke mit den Schultern. "Sie ist wieder die alte. Ganz ohne Collin."
"Dann ist ja gut", lächelt Dad. Ich nicke. "Das ist es auf jeden Fall. Hoffentlich erleidet sie keinen Rückfall", grinse ich, "Ich muss dann jetzt aber auch unbedingt los sonst verpasse ich den Bus." Dad grinst. "Viel Spaß!" Ich verdrehe die Augen und verlasse das Haus.

Gestern hat Anna ungefähr noch eine weitere halbe Stunde lauter Schimpfwörter in Zusammenhang mit Collin gebracht und anschließend stumm einen Film ausgewählt und die Süßigkeiten gegessen. Ich habe geschmunzelt und es ihr gleichgetan. Nach dem Film bin ich gegangen. Ich hoffe sehr, dass es gestern nicht bloß eine Art Ausnahmezustand vom Alltäglichen war.

**

Das erste, was ich sehe, als ich das Schulgelände betrete, ist der Wagen von Nates Mum auf den Parkplatz. Er ist also schon da.

Ich hab schon öfter überlegt, ob ich meinen Führerschein machen soll, doch zurzeit kann ich auch noch mit den Bus fahren. Außerdem würden meine Eltern mich nicht alleine fahren lassen. Also gebe ich ihnen jetzt einfach mal die Schuld, dass ich keinen Führerschein habe.

Da die Turnhalle hinter der Schule liegt, ist der Weg nicht besonders lang. Ein riesen Banner hängt über der Tür, wo in gelben Druckbuchstaben auf lilanen Untergrund Go Jaguars!! steht. Es soll unsere klischeehafte Fußballmannschaft anfeuern, wo Nate auch mitspielt.

Ich ziehe die Tür auf und betrete die Halle. Durch eine Art Flur gehe ich in den Hauptraum der Halle, wo der Sportunterricht stattfindet.

"Hallo Sony!", begrüßt mich Mrs Sparks. Sie sitzt mit einer Kaffeetasse, auf der perfekter Start ins Leben steht und ein kleiner Panda abgebildet ist, auf einer Bank. Mary und weitere aus meinem Kurs kümmern sich gerade um die Luftballons - natürlich herzförmig - und die Girlanden. "Hallo", murmle ich. Nathan kann ich gerade nirgends sehen. "Du kannst gleich mit anpacken die Plakate aufzuhängen! Die anderen dürfen in einer halben Stunde gehen", teilt mir Mrs Sparks mit. Ich nicke, als Zeichen, dass ich verstanden habe. Aber das Auto seiner Mum steht doch draußen. Er muss hier sein.

"Die Plakate liegen übrigens dort auf dem Tisch", Mrs Sparks zeigt mit ihren Finger auf einen Punkt hinter mir. Ich nicke abermals und gehe zu einem Beistelltisch, auf dem tatsächlich bunte Plakate liegen.

'Valentinstagball - um den Tag der Liebenden zu feiern, wie es sich gehört ♥' ist überall auf den unterschiedlichsten Plakaten zu lesen. Hübsch...

"Und wo soll ich die Plakate jetzt genau aufhängen?", frage ich und hebe einige an nur um festzustellen, dass es auch welche gibt mit dem Spruch LOVE is in the air.
"Sie sollen an den unterschiedlichsten Wänden aufgehangen werden, aber vor allem an den Garagentoren, wo die Geräte aufbewahrt werden", erklärt mir Mary.
Ich habe zuerst gar nicht bemerkt, dass sie neben mir steht und ein Plakat für den Rosenverkauf malt. "Danke", meine ich, "Und was ist mit den Plakaten für den Muffinverkauf?" Sie rückt ihre Brille zurecht und sieht mich mit großen Augen an.

"Der Verkauf war bereits gestern." Oh. "Den hab ich wohl verpasst", erwidere ich schulterzuckend und nehme paar der Plakate und eine Rolle Tesafilm vom Tisch. Danach gehe ich zu einer der Gerätegaragen und hänge es auf. Ich hab es ja schon immer so geliebt etwas für eine Feier vorzubereiten..oder auch nicht.

"NEIN! Nathan, der Tisch kommt dort drüben hin!", ruft Mrs Sparks plötzlich aufgebracht. Verwirrt höre ich auf die Plakate anzubringen und drehe mich um. Nate und Jones (eine billige Nachmache und etwas missratener Versuch eines Emos) tragen gerade einen Tisch hinein. Nate stellt den Tisch ab und sieht in meine Richtung. Ich sehe ihn entschuldigend an, doch er schaut wieder weg. Ich drehe mich auch wieder um und klebe weiter die Plakate auf.

Nach einer dreiviertel Stunde ist die Turnhalle weitestgehend geschmückt. Es fehlen bloß noch Einzelheiten wie Laptop vom DJ, kleine Speisen und die Rosen. All das würde heute Spätnachmittag noch gebracht werden, bevor um 20 Uhr der Valentinstagsball beginnen würde.  Mrs Sparks meint jedoch, alle können jetzt gehen. Nathan und ich müssen jetzt allerdings noch die Briefe verteilen. Wir haben zurzeit noch kein einziges Wort miteinander gesprochen. Aber es ist auch naiv davon auszugehen, dass er mir nach zwei Tagen verzeiht. Er meinte früher mal, dass es ihm wichtig ist einen Grund zum Verzeihen zu haben.

"Ich bedanke mich herzlich, dass ihr euren Samstagvormittag damit verbringt die Turnhalle mit zu schmücken. So was ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich", strahlt Mrs Sparks, ihr böser Blick gilt allerdings wieder einmal mir. "Nathan und Sony werden jetzt noch die Liebesbriefe verteilen. Ihr restlichen könnt gehen." Alle klatschen kurz (warum auch immer) und verlassen die Turnhalle.

Ich bleibe stehen und sehe mich in der Halle um. An den Wänden hängen die Plakate, die Decke ist mit Luftballons und Girlanden voll beladen und am Boden sind ebenfalls Luftballons und Konfetti. An manchen Wänden stehen Tische, auf denen später kleine Speisen stehen werden. In einer Ecke stehen Tische und paar Stühle überzogen mit weißen Laken. Zu meinem Glück ist auch ein DJ-Pult und eine Bar aufgebaut. Mein Plan mit dem sinnlosen Betrinken steht nicht mehr viel im Weg. "Die Briefe sind in dem Kofferraum meines Wagens", informiert uns Mrs Sparks. Wir nicken und folgen ihr zu ihrem Wagen, ein dunkelblauer Toyota mit Atomkarft? Nein, danke! - Sticker auf der Motorhaube.

"Also hier sind die Briefe", Mrs Sparks kommt, läd drei Kartons aus und stellt sie vor mich hin. "Sie sind bereits nach Bezirken sortiert. Mary wollte es euch einfacher machen." Endlich hat Mary mal etwas Sinnvolles gemacht in ihrer Freizeit.

"Ich werde die Neubaugebiete nehmen und die Innenstadt", teile ich mit und nehme einen Karton. Ich öffne ihn und packe die Briefe in meinen Rucksack. Mensch, das wird doch spaßig! "Dann nehme ich wohl das, was übrig bleibt", erwidert Nate.
"Wenn alles geklärt ist, Viel Spaß euch." Mit diesen Worten verabschiedet sich Mrs Sparks und fährt mit ihrem Toyota davon. Ich sehe zu Nate. Er erwidert meinen Blick, doch wendet sich kurz darauf um, ohne ein Wort.

Als Nathan zum Auto seiner Mum geht und losfährt, wird mir bewusst, dass ich die Briefe zu Fuß verteilen darf. Alleine. Wenigstens muss ich nicht noch klingeln und es persönlich abgeben. Das wird bestimmt großartig!, denke ich seufzend und gehe zur ersten Adresse. Elisa McCarter. West Side 278.

**

Nach anderthalb Stunden bin ich endlich fertig. Wobei, ein Brief fehlt noch. Ich habe Annas Vorschlag befolgt und mir etwas überlegt. Um genau zu sein, habe ich einen Brief geschrieben. Mit ihm möchte ich mich bei Nathan entschuldigen. Vielleicht ist es eine gute Idee, da er meine anderen Briefe mochte, aber vielleicht verschlimmert es etwas. Doch es ist mir egal, Hauptsache er kennt dadurch die Wahrheit und meinen Standpunkt zu der Wette.

Ich atme tief durch, bevor ich den letzten Brief aus meinem Rucksack ziehe und in den Briefkasten, welcher an der Hauswand verweilt, gleich neben dem kleinen Metallstreifen, mit dem verzierten Johnson, einwerfe. Der allerletzte Brief ist nun wirklich verteilt. Ich hoffe so sehr, dass er ihn liest.

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