I'm not living, I'm just surv...

By cata_sophie

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Samantha. 17 Jahre alt. Lucas. 18 Jahre alt. Beide sind doch so verschieden und doch irgendwie gleich. Währen... More

Prolog
1 Kapitel
2 Kapitel
3 Kapitel
4 Kapitel
5 Kapitel
6 Kapitel
7 Kapitel
8 Kapitel
9 Kapitel
10 Kapitel
11 Kapitel
12 Kapitel
13 Kapitel
14 Kapitel
15 Kapitel
16 Kapitel
17 Kapitel
18 Kapitel
19 Kapitel
20 Kapitel
21 Kapitel
22 Kapitel
23 Kapitel
24 Kapitel
25 Kapitel
26 Kapitel
27 Kapitel
28 Kapitel
29 Kapitel + Special
30 Kapitel
31 Kapitel
32 Kapitel
33 Kapitel
34 Kapitel
35 Kapitel
36 Kapitel
37 Kapitel
38 Kapitel
39 Kapitel
41 Kapitel
42 Kapitel
43 Kapitel
44 Kapitel
45 Kapitel
46 Kapitel
47 Kapitel
48 Kapitel
49 Kapitel
50 Kapitel
51 Kapitel
52 Kapitel
53 Kapitel
54 Kapitel
55 Kapitel
56 Kapitel
57 Kapitel
58 Kapitel
59 Kapitel
60 Kapitel
61 Kapitel
62 Kapitel
63 Kapitel
Epilog
Teil 2 ?
WOW

40 Kapitel

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By cata_sophie

Lucas P.o.V.

Wow. Nun hatte ich es gesagt. Ich hatte meinen ganzen Mut zusammengenommen und die Wahrheit gesagt. Ich hatte mich entschuldigt. Ein Stein fiel mir vom Herzen. Unsicher sah ich sie an. Ihre blonden Haare fielen ihr ins Gesicht und sie strich sie immer wieder zurück. Ihr Mund stand leicht offen, ihre Atmung war sehr schnell und flach. Ihre Augen musterten mich, suchten mein Gesicht nach einer Regung ab. Sie suchte nach einem Zeichen, welches mich verraten konnte, ob ich Scherze machte oder nicht. Da sie nicht antwortete, schob ich ein leises "Sorry" hinterher. "Schon okay", murmelte sie schließlich so leise, dass ich mir nicht sicher war, ob sie überhaupt was gesagt hatte. "Ist ja nicht schlimm. Ich habe es ja überlebt, oder", sie lachte kurz bitter auf. Sofort spürte ich einen heißen Stich in meiner Brust. "Klar, aber es war nicht in Ordnung von mir." "Wenn du das nächste Mal meine Aufmerksamkeit willst, probiere es mal mit einem einfachen Hallo", sie zwinkerte mir kurz zu, dann schwieg sie wieder.

"Hallo", flüsterte ich drei Minuten später. Erst sah sie mich ungläubig an, dann lachte sie leise los. "Hallo", erwiderte sie schüchtern. Ein riesiger Stein, nein eine ganze Erde, fiel von meinem Herzen ab und ich seufzte erleichtert auf. "Ich bin Lucas und wie ist dein Name, Schönheit", fragte ich keck und lächelte sie breit an. "Samantha", wisperte sie leicht atemlos. Ich deutete eine verkrüppelte Verneigung im sitzen an, woraufhin sie leise lachte. "Es ist mir eine Ehre, dich kennen zu lernen, Samantha." Ihr Name zerging wie Zucker auf meiner Zunge und hinterließ einen süßen Nachgeschmack. Ein Zittern ging durch meinen Körper. "Wie geht's dir?" "Gut. Und dir", sie zog ihre Beine an sich ran und machte sich richtig klein auf dem Stuhl. Ich sah es schon kommen, dass sie da gleich runterfallen würde. "Sehr gut sogar. Ich habe gerade Bekanntschaft mit einer bezaubernden jungen Frau gemacht", ich grinste und zwinkerte ihr zu. "O Gott", erwiderte sie und versteckte ihr Gesicht hinter ihren Haaren. "Nee, sie heißt Samantha, aber sie könnte eine Göttin sein."

Ihr Kopf schoss hoch und ich sah in ihr rotes Gesicht. Bevor ich war erwidern konnte, fiel sie auch schon leise quiekend vom Stuhl runter. Lachend sprang ich auf und reichte ihr meine Hand. "Alles okay", fragte ich amüsiert und zog sie auf die Beine. "Ja, denke schon", meinte sie verlegen und sah zu Boden. Sie stand mir so Nahe. Ihre Haare rochen leicht nach Orange. Sie wirkte so zerbrechlich in meinen Armen. So klein. So zart. Wie eine Elfe. Und wie sie da meine viel zu großen Klamotten trug, überkam mich das Verlangen genau diese Kleidung ihr vom Körper zu reißen. Soweit kam es aber nicht. Plötzlich würde die Tür aufgerissen und meine Mutter erschien im Türrahmen. "Ist alles okay? Ich habe es Poltern gehört. Was hast du gemacht", die letzte Frage war dann doch nicht mehr in ihrem netten Ton, sondern eher abgeklärt. Erschrocken riss Sam sich los und machte einen Schritt zurück. Meine Mutter riss die Augen auf, dann kam sie rein und reichte Sam die Hand. "Lucas hat gar nicht erzählt, dass er heute Besuch bekommen würde. Hallo. Ich bin Alicia Night. Du kannst mich ruhig Duzen. Ich hoffe, ich habe euch nicht bei irgendwas gestört", ihre braunen Augen blitzten schalkhaft auf. Verwirrt schüttelte Sam ihre Hand. Ich schüttelte nur peinlich berührt den Kopf. Meine Mutter hatte immer ein beschissenes Timing. "Hallo M...Alicia. Ich bin Samantha. Samantha Duncan. Ich gehe mit Lucas in eine Klasse", brachte sie mühselig hervor, während sie meine Mutter anstarrte wie ein angeschossenes Reh. Diese strich sich eine braune Haarlocke, welche sich aus ihrem ehemals strengen Zopf gelöst hatte, aus dem Gesicht und musterte uns beide. "Samantha. Schön dich endlich mal kennen zu lernen. Deinen Vater kenne ich ja schon. Willst du zum Essen bleiben? Es gibt Kartoffelauflauf und Salat", strahlend schaute sie zu Sam herab. Diese schien sich allmählich wieder unter Kontrolle zu haben. "Gerne", lächelte Sam breit, die Angst verschwand allmählich aus ihrem Gesicht. Es war das Lächeln, welches sie auch in der Schule immer im Gesicht hatte. Doch nun aus der Nähe bemerkte ich, dass dieses Lächeln ihre Augen kaum erreichte. "Naja, ich will euch beiden Hübschen mal nicht weiter stören. Treibt es nur nicht zu wild", sie zwinkerte mir einmal zu. Kurz bevor sie die Tür schloss, setzte sie noch ein "Und denk dran deinen Saustall von Zimmer mal zu lüften" hinterher.

"Das war peinlich", stellte ich rot werdend fest. "Wieso denn? Sie ist doch total nett", wandte sie ein und runzelte die Stirn. "Trotzdem hätte ich auf diesen Auftritt verzichten können", entgegnete ich und fuhr mir erneut durch die Haare." Ich liebte meine Mutter wirklich, aber ihre Auftritte waren immer peinlich. "Wieso? Ich meine, sei doch froh, dass du sie noch hast." Ihr Ton klang abweisend und leicht anklagend. Mistkacke. Stimmt. Ihre Mutter war ja tot. "Sam. Tut mir Leid. Ich weiß ja, dass deine Mutter...", ich wagte es nicht weiter zu sprechen. "...tot ist? Ja. Ja, sie ist tot. Aber schon ziemlich lange", beendete sie meinen Satz und sah mich leicht traurig an. Kurzentschlossen umarmte ich sie und drückte sie fest an mich. Sie ließ es zu. Stumm und unbeweglich stand sie da, bis die Tür wieder aufgerissen wurde. Sofort sprangen wir wieder auseinander.
Meine Familie hatte ein Talent darin, immer in den ungünstigen Momenten aufzutauchen. Irgendwie waren wir wohl doch mehr als ein paar Minuten so stehen geblieben. Sie in meinen Armen, mein Gesicht in ihren Haaren. Und nun hatte uns meine nette kleine Schwester gestört.

"Ihhhh. Was macht ihr denn da", rümpfte sie die Nase. "Sally", seufzte ich entnervt. Hatte man in diesem Haus denn nie seine Ruhe? "Das Haus ist groß genug. Geh woanders spielen", wollte ich sie rausschmeißen, doch sie baute sich in der Tür auf. Wie ein Miniaturtürsteher. Ein Türsteher mit braunen Zöpfen und Farbe an den Händen. "Ich will nicht spielen. Nicht mit dir. Du bist blöd. Ich soll euch zum Essen holen", sie sah mich motzig an. "Wir kommen ja schon." Doch sie bewegte sich immer noch nicht. "Wer bist du", fragte sie die Blondine neben mir und reckte neugierig das Kinn vor, die kleinen Arme vor der Brust verschränkt. "Samantha. Und du bist....?" Sam hatte sich jetzt neben mich gestellt und lächelte meine Schwester erfreut an. Doch Sally drehte sich rasant um und lief flink zur Treppe. Eine Sekunde später hörten wir sie brüllen: "Muuuuummmmm. Daaaaaaaaddddddd. Lucas und Samantha haben rumgemacht!!"

"Sally. SALLY", brüllte ich erbost und stürzte ihr hinterher. Dieses kleine Miststück. Polternd rannte ich ihr hinterher und nahm immer zwei Treppenstufen auf einmal, wobei ich dadurch fast hinfiel. Hinter mir kam Sam eher gesittet die Treppe runter. Verunsichert beobachtete sie das Treiben. Kurz vor der Küche holte ich meine kleine Schwester ein und packte sie an den Schultern. "Was hast du gerade gesagt", fragte ich und begann sie zu kitzeln. Sofort kreischte sie los und schlug wie wild um sich. Doch gegen mich hatte sie keine Chance. Ich war schließlich um einiges größer als sie. Da konnte sie noch so viel strampeln,ich würde nicht nachgeben. Schließlich war es das Recht des großen Bruders, die kleine Schwester erbarmungslos zu ärgern. Sam erschien neben mir und sah sich unsicher um. Doch auch ihre Anwesenheit ließ mich nicht davon abhalten, meine kleine Schwester zu ärgern. Einzig meine Mutter schaffte es. Diese erschien, Kochlöffel schwingend, im Türrahmen und sah uns böse an. "Jetzt hört doch mal auf. Ihr benehmt euch wie Kleinkinder", schimpfte sie und fuchtelte wild mit dem Löffel umher. Ein Glück war er unbenutzt. Sally zeigte mir frech ihre Zunge. "Genau Lucas. Du benimmst dich wie ein Kleinkind." "Du auch Fräulein. Weißt du überhaupt was rummachen ist", fragte meine Mutter leicht neugierig und scheuchte sie kopfschüttelnd in die Küche. "Natürlich", brüstete sich meine kleine Schwester auf und ihre Brust schwellte förmlich vor Stolz an. "Das machen die Älteren um Babys zu machen", erklärte sie und sah uns herausfordernd an. Sofort fuhr meine Mutter herum, ließ den Ofen Ofen sein und sah sie entgeistert an. "Wer hat dir denn das bitte erzählt?" "Carlos. Aus meiner Schule." "O Gott, was lernt ihr bitte in der Schule", gespielt verzweifelt rang meine Mutter die Hände zur Decke und begann dann die Teller hervorzuholen. Meine Schwester sah sie leicht verwirrt an. Das Thema ließ meine Mutter erstmal so im Raum stehen.

"Wer lernt was in der Schule", erklang die tiefe Stimme meines Vaters. Mit müdem Gesichtsausdruck erschien er in der Küche und gab meiner Mutter und Sally jeweils einen Kuss auf den Hinterkopf. "Na meine Prinzessin, wie geht es dir?
", fragte er zärtlich und sah Sally mit väterlichem Stolz an. "Sie hat uns gerade darüber aufgeklärt, war rummachen ist", antwortete ich für sie und verschränkte die Arme vor meiner muskulösen Brust. Das passte mir mal so gar nicht. Meine kleine Schwester sollte sich bloß von Jungs fern halten. "Na ich hoffe, du konntest was lernen", erwiderte mein Vater trocken und wuschelte mir bloß durch die Haare. Er war nur ein paar Zentimeter größer als ich. Dann bemerkte er Sam. "Ich weiß zwar, dass ich extremen Schlafmangel habe, aber ich bin mir trotzdem fast zu 99 Prozent sicher, dass ich nur zwei Kinder habe", bemerkte er und schüttelte ihr die Hand. "Hallo Mr. Night.", lächelte Sam höflich. "Nicht doch, du kannst mich Christian nennen. Du bist das Mädchen von der Klassenfahrt oder? Samantha richtig", erinnerte er sich. "Genau." "Freut mich dich kennenzulernen." "Die Freude ist ganz auf meiner Seite." Immer noch prangte auf ihrem Gesicht das gleiche freundliche Lächeln. "Endlich hast du mal eine Person hier, welche auch Benehmen hat", grinste er mich an. "Als wenn ich meine Freunde erziehen würde", verteidigte ich grummelnd meine Jungs. Sie waren leider nicht so gerne hier gesehen. "So, wenn ihr jetzt schon alle hier blöd rumsteht, dann könnt ihr mir auch beim Teller reintragen helfen", entschied meine Mutter und rettete mich vor einer ewigen Diskussion mit meinem Vater, welche wir leider zu oft führten.

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