Isabella Malfoy

Από DearMrDarcy

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Isabella Malfoy ist eine Schande für ihre hochangesehene Familie, als sie aus Durmstrang verwiesen wird und n... Περισσότερα

Der Brief
Beschlossene Tatsachen
Rechtschaffung
Severus Snape
Obsidianschwarze Augen
Post von Albus Dumbledore
Im Traum verfolgt
Gleis Neundreiviertel
Hogwarts
Die Auswahl
Ernüchternde Worte
Ein Date?
Zaubertränke mit Folgen
Empathie wider Erwarten
Verschlüsselte Eulenpost
Neue Kontakte
Nachsitzen
Peripetie
Die Kunst, aufzubegehren
Kosequenz des Widerstandes
Paradigmenwechsel
Ein Schritt zurück?
Einsicht
Legilimens
Unerwartete Verbindungen
Das Duell zwischen Löwe und Schlange
Im Büro des Tränkemeisters
Ein Blick in die Vergangenheit
Eine aufschürfende Erkenntnis
Vorweihnachtliche Unglücksboten
Verborgene Seiten
Party auf Umwegen
Feuerwhiskey und Butterbier
Träume sind Schäume, oder?
Abschied
Die Bürde der Malfoys
Reibung und Spaltung
Die Ruhe vor dem Sturm
Erwachen
Ein erschütterndes Ereignis
Die Wiesen von Wiltshire
Zu spät
Zerrissenes Papier
Im goldenen Käfig
Saphir und Silbermond
Schlag auf Schlag
Sackgasse Hoffnung
Reue
Schwarze Tinte
Schlagzeilen
Das Collier
Atmen
Von Kindheit und Erwachsenwerden
Die Drohung
Ein neues Kleid
Versäumnisse
Ein besonderes Geschenk
Der Abschlussball
Der gebrochene Mann
Familienbande
Der Satan in ihm
Die Hochzeit
Wieder der Fluss
Epilog
Es gibt eine Fortsetzung!

Blaue Flecken

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Από DearMrDarcy

Ich schlug die Augen auf und sofort kehrte das inzwischen altbekannte Gefühl der Furcht zurück, das sich jedes Mal vor dem Aufstehen in meine Gedanken schlich, seit ich Malfoy Manor in den Winterferien betreten hatte. Doch eine Sekunde später atmete ich erleichtert aus, als ich erkannte, dass ich mich in meinem Himmelbett in Hogwarts befand und nicht im Anwesen meiner Familie. Mit jedoch leicht klopfendem Herzen starrte ich den Baldachin über mir an. Ich war bereits seit knapp einer halben Woche wieder in Hogwarts, doch die Angst kehrte bei Weilen noch immer zurück. Vor allem nachts, wenn ich allein im Bett lag und keinerlei Möglichkeit hatte, mich mit alltäglichem Belangen abzulenken... Dann war es am Schlimmsten.

Vorsichtig richtete ich mich auf und holte zischend Luft. Mein Körper schmerzte nach wie vor und als ich vorsichtig mein Nachthemd hochschob konnte ich noch immer einige große, blauviolette und grüngelbliche Flecken erkennen, die sich über meine Oberschenkel und meinen Brust- und Bauchbereich verteilten. Doch es war nicht mehr so schlimm, wie an jenem Abend und den darauf folgenden Tagen. In der Nacht nach dem Essen mit den Yaxleys hatte ich vor Schmerzen kaum schlafen können und nur mithilfe von Tränken einschlafen können. Ich war mittlerweile auf meine nächtliche Dosis Schlaftrank angewiesen, denn andernfalls bekam ich kein Auge zu. Es war fast zu einer Sucht geworden, auch wenn ich mir das nur insgeheim eingestand. Ich hatte es einmal ohne Trank versucht, und hatte daraufhin die ganze Nacht wachgelegen mit dem ziehenden Gefühl der Angst im Magen, die dadurch bestärkt wurde, dass mein Zwangsverlobter nur durch den Slytherin-Gemeinschaftsraum getrennt in einem der Betten im Jungentrakt schlief.

Hastig riss ich meine Nachttischschublade und griff nach dem kleinen, bauchigen Fläschchen für den Traumlosentank und in eben jenem Moment musste bestürzt feststellen, dass nicht mal mehr ein einziger Schluck von dem Schlaftrunk übriggeblieben war. Fahrig fuhr ich mir mit der Hand durch mein trockenes, sprödes Haar und umklammerte das Fläschchen so fest, dass meine Knöchel an den Fingern weiß hervortraten. Meine Atmung ging flach. Klamm kroch die Furcht in mir empor, wenn ich an die bevorstehende Nacht dachte, obwohl ich doch gerade erst aufgestanden war. Ich musste mir dringend Nachschub besorgen. Heute noch. Denn jeden Abend, bevor ich den Trank schluckte, tauchten entweder die schemenhaften Umrisse meines Vaters vor meinem inneren Auge auf, das aristokratische, spitze Gesicht zu einer wahnsinnigen Maske verzogen, und mit gezücktem Zauberstab, dessen Spitze auf mich zielte oder aber Yaxleys arrogantes, markantes Gesicht, die kalten Augen schlangengleich zu Schlitzen verengt, während er die Hand gegen mich erhob und mich an die Wand presste. Und jedes Mal zitterte ich vor Angst, weil ich mir sicher war, dass er mich jeden Moment schänden würde...

Und dennoch konnte ich von Glück reden, dass es stark auf die UTZ-Prüfungen zuging, sodass Yaxley gezwungen war Tag und Nacht in der Bibliothek zu hocken und für seine UTZs zu büffeln. Ich mied die Bibliothek seit dem ersten Tag meiner Rückkehr entschieden, obwohl sie zu einem meiner Lieblingsplätze in Hogwarts gehörte. Doch somit war die Wahrscheinlichkeit deutlich geringer, dass ich dem dunkelhaarigen Siebtklässler über den Weg lief. Tatsächlich war ich ihm erst einmal im Gemeinschaftsraum begegnet und hatte es ansonsten geschafft ihm so gut es ging aus dem Weg zu gehen. Den Verlobungsring bewahrte ich inzwischen gut versteckt in den Tiefen meines Koffers auf. Das Tragen würde nur zu einer Reihe unangenehmer Fragen führen für die ich nicht bereit war und außerdem Ertrug ich den Anblick dieser imaginären Handschellen an meinem Finger nicht. Ich hoffte nur inständig, dass Yaxley nicht Wind davon bekam.

Als ich eine Stunde später die Große Halle zum Frühstück betrat wirbelten einige Köpfe am Slytherinstisch herum und starrten mich an. Pansy Parkinsons Mopsgesicht trug einen Ausdruck von offensichtlicher Abschätzigkeit gemischt mit kaltem Neid. Crabbes dumpfe Augen fixierten mich aus den dunkelgelegenen Augenhöhlen und ich meinte Gier darin lesen zu können. Auch die Blicke einiger Siebtklässler, die ich entfernt als Yaxleys Freunde wiedererkannte, musterten mich mit wachsamem Interesse. Hatte er ihnen etwa von unserer Verlobung erzählt oder im Gemeinschaftsraum damit geprahlt? Ich spürte, wie ihr Augenmerk mir folgte, doch ich gab ihnen nicht die Genugtuung ihre gaffenden Blicke zu erwidern, sondern ließ mich auf einen freien Platz nahe dem Gange fallen, um bei Yaxleys Auftauchen schnellstmöglich die Flucht ergreifen zu können. Ja, soweit war es schon gekommen... Ich ergriff lieber die Flucht, als mich ihm zu stellen. Aber ich hatte einfach nicht die Kraft dazu. Ich war zu müde, zu erschöpft von meinem Leben, das immer nur forderte und forderte und nie etwas zurückgab. Dunkle Schatten lagen unter meinen Augen und mein Blick war seltsam leer, als ich den Tisch entlang blickte. Alles was ich wollte, war zurück in mein Bett zu kriechen und an nichts mehr zu denken - einfach einen Schluck Schlaftrank zu nehmen und in die willkommene Schwärze des Schlafes abzutauchen.

Langsam zog ich den Brotkorb zu mir heran und begann meinen Toast mit Zitronengelee zu bestreichen. Die Decke der Großen Halle, die stets den Himmel draußen wiederspiegelte, war heute von einem zarten Pastellblau und regte einen winzigen Funken Hoffnung in mir. War blau nicht die Farbe der Harmonie, der Zufriedenheit und der Unendlichkeit? Die letzten Tage waren die pure Hölle gewesen, obwohl ich es kaum hatte fassen können, endlich wieder in Hogwarts zu sein. Aber mittlerweile saß das Grauen auch hier und lauerte in jeder Ritze des gewaltigen Schlosses und nicht mehr nur zu Hause auf Malfoy Manor...

Das federleichte Glücksgefühl, das mich sonst immer erfüllte, wenn ich wieder in die geliebten Steinmauern zurückkehrte, war dieses Mal ausgeblieben. Denn es war nichts mehr übrig geblieben von den Endorphinen, die mich hätten erfüllen können. Da war nur hallende, unendliche Leere. Und das Schlimmste aber war, sich von alledem nichts anmerken zu lassen, sondern so zu tun, als würden meine Rippen nicht bei jedem Schritt fürchterlich schmerzen, als zierten nicht ein gutes Dutzend blaue Flecke meine blasse Haut am Bauch und meine schlanken Beine, als läge kein sündhaft teurer Saphirring oben in meinem Schlafsaal versteckt und als wäre Weihnachten erholsam und familiär gewesen.

Aber irgendwie gelang es mir tatsächlich, dass mir niemand etwas anmerkte. Keiner fragte nach. Weder Katie Bell, noch Elizabeth Carter – die sonst immer auf dem neusten Stand von Klatsch und Tratsch war- noch einer der Lehrer. Nur Professor McGonagalls forscher Blick hatte mich einmal mehrere Sekunden lang taxiert, als ich mit schmerzverzogenem Gesicht aus dem Verwandlungsklassenzimmer geeilt war, nachdem mir mein Exemplar für Verwandlung für Fortgeschrittene am Ende der Stunde, in meiner Hast nicht zu spät zu Verteidigung gegen die dunklen Künste zu kommen, zu Boden gefallen war und ich halb unter den Tisch hatte kriechen müssen, um es aufzuheben. Doch ich war dem Blick ihrer Falkenaugen ausgewichen und hatte mich aufs Mädchenklo verdrückt, nur um zu heulen und letztendlich doch zu spät zum Unterricht bei Umbridge zu kommen.

Ich fühlte mich so einsam und verlassen wie noch nie in meinem ganzen Leben. Nicht einmal nachdem ich von zu Hause davongelaufen war, oder als mich Snape verlassen hatte, oder als ich von der Ehe mit Yaxley erfahren hatte, hatte ich mich so elendig gefühlt... Und langsam drohte aus Leere Resignation zu werden, wenn mich nicht bald jemand aus diesem schrecklichen Nebel befreite, der sich Leben nannte. Wäre nicht alles so viel einfacher, wenn ich mich einfach fügen würde? Wenn ich einfach akzeptieren würde, dass meine Zukunft so aussah, wie sie eben aussah? Wenn ich keinen Widerstand mehr leistete, sondern sittsam wäre? Ja, was wäre, wenn ich einfach bei meinem Vater um Verzeihung flehte und mich ihm fügte? Wäre dann nicht alles so viel einfacher? Ich würde mich nicht mehr Tag und Nacht quälen müssen... Ich könnte jedem erzählen, wie glücklich ich war über diese Ehe, wie gespannt ich auf die Hochzeit sei und auf das Brautkleid und wie ich es kaum erwarten könne, Kinder zu bekommen und nach Yaxley Manor zu ziehen...

Denn ich hatte niemandem, dem ich mich anvertrauen konnte. Niemanden. Bei meiner Ankunft im Schloss vor drei Tagen hatte sich zuerst die Hoffnung in mir geregt, dass ich Severus in den Kerkern aufsuchen könnte, um ihm alles zu erzählen, all den Schmerz herauszulassen, mein Elend herauszuschreien... Aber dann war mir unser Streit wieder eingefallen, sein kalter Blick und seine abweisenden Worte. Tränen sammelten sich auch jetzt in meinen Augenwinkeln, als ich daran dachte. Schnell senkte ich den Kopf und starrte auf mein Marmeladen-Toast hinab. Ja, wie lange würde es wohl dauern, bis die Resignation einkehrte? Bis der Moment kam, an dem ich alles einfach schweigend hinnahm, so wie man es von mir verlangte?

Im Grunde war ich froh, dass ich Severus seit dem Beginn des neuen Halbjahres noch nicht über den Weg gelaufen war. Ich wusste nicht, ob ich seinen Anblick würde ertragen können. Vermutlich würde ich vor ihm in Tränen ausbrechen, wenn er versuchte mir in die Augen zu sehen. Ich schluckte hart. Umso mehr regte sich das Grauen in mir, wenn ich daran dachte, dass ich heute Mittag das erste Mal wieder Unterricht bei ihm haben würde. Ich spielte schon mit dem Gedanken, mich krank zu melden, aber dann hätte ich nach oben in den Krankenflügel gemusst und das Risiko, dass die Krankenschwester meinen Körper untersuchte, und dabei die blauen Flecken entdeckte, war zu hoch.

Das Läuten, das den Beginn des Unterrichts ankündigte, riss mich jähe aus meinen Gedanken. Verwundert starrte ich einige Sekunden den unangerührten Toast auf meinem Teller an, griff dann nach meiner Schultasche und schloss mich zügig dem Schülerstrom an, der aus der Halle drängte.
Im Klassenzimmer für Zauberkunst suchte ich mir einen Platz ganz hinten und starrte die ganze Stunde über nur Marietta Edgecombes rotblond-gelockten Hinterkopf an und bekam nicht ein Wort von dem mit, was uns Professor Flitwick über Ausdehnungszauber erzählte, sondern grübelte nur darüber nach, wie zur Hölle ich an eine neue Dosis Schlaftrank kam. Das war das einzige, was mich derweilen interessierte...

Erst, als alle Schüler begannen, ihre Sachen einzupacken merkte ich, dass der Unterricht zu Ende war. Der Korridor im dritten Stock war voller Schüler und ich quetschte mich an Cho Chang und einigen anderen Ravenclaw-Mädchen vorbei, die sich giggelnd und kieksend auf den Weg zum Mittagessen machten. Nach dem Mittagessen hatte ich eine Doppelstunde Zaubertränke und wenn ich vorher noch einen Abstecher zu Snapes privatem Vorratsschrank machen wollte, musste ich das Essen ausfallen lassen und mit gekreuzten Fingern darauf hoffen, dass der Tränkemeister zu dieser Zeit am Lehrertisch saß und Kotelett und Kartoffeln auf seinen Teller häufte. Denn das war der einzige Weg, die Gewissheit zu haben, heute Nacht sorgenfrei und traumlos einschlafen zu können.

Ich warf meine silberblonde Haarmähne über die Schulter und rauschte den Gang derartig schnell entlang, dass einige Schüler aus den unteren Klassen mir erschrocken aus dem Weg sprangen um mir Platz zu machen. Dann stockte mir plötzlich der Atem, als ich Severus vor mir den Gang entlangschreiten sah. Autoritär bahnte er sich seinen Weg durch die Schülermassen, während sich sein langer, schwarzer Umhang bei jedem seiner energischen Schritte unheilverkündend hinter ihm aufbauschte. Ich ließ einen langen Zug Luft erleichtert aus meinen Lungen entweichen. Er war auf direktem Wege zur Großen Halle. Ich sah nur seinen Rücken vor mir in der Menge und konnte ihm unauffällig folgen, denn der Korridor war voller Schüler.

Schon jetzt schlug mein Herz wie wild, bei dem Gedanken daran, meinen Lehrer zu bestehlen, aber ich glaubte nicht, dass ich auch nur eine einzige Nacht ohne Schlaftrank aushalten würde, zu sehr fürchtete ich mich vor den nächtlichen Schatten, den Alpträumen, dem Wachliegen. In diesen bitteren Stunden der Nacht schien mein ganzes Dasein in mir zusammenzuschrumpfen, wenn ich mit weitaufgerissenen Augen in dem riesigen, kalten Himmelbett lag, allein und von aller Welt verlassen... Ich schloss die Augen. Nein, das hielt ich beim besten Willen nicht aus.
Ich ließ mich, getarnt in einer Gruppe von Slytherins, mit den anderen Schülern in die Große Halle schwemmen, wo schon die meisten Schüler an den vier riesigen Haustischen saßen und sich gutgelaunt und angeregt unterhielten. Ich brauchte nur Sekunden, um seinen schwarzen Haarschopf unter den Lehrern auszumachen. Er saß direkt in meinem Blickfeld und hätte er den Kopf auch nur einmal gehoben, hätten sich seine stechenden Augen in meine angsterfüllten, grauen bohren können. Doch er war in ein Gespräch mit Professor McGonagall vertieft und nahm keinerlei Notiz von den durcheinanderwimmelnden Schülern am Eingang der Halle. Seine Miene war gereizt und um seinen schmalen Mund lag ein harter Zug.

Mein Herz zog sich vor Sehnsucht qualvoll zusammen, als seine funkelnden Augen kurz durch die Halle schweiften. Doch eine bessere Möglichkeit würde sich mir wohl kaum eröffnen und somit wirbelte ich auf dem Absatz herum, stieß einen dunkelhaarigen Siebtklässler aus dem Weg und floh den Gang entlang Richtung Kerker.

Über einen Kommentar würde ich mich sehr freuen und keine Sorge.... für Isabella kommen bald fröhlichere Zeiten :) Auch wenn noch nicht allzu bald... Aber ihr wurdet vorgewarnt (im Vorwort). Die Geschichte ist nicht umsonst mit P16 geratet :D

Συνέχεια Ανάγνωσης

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