Isabella Malfoy

By DearMrDarcy

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Isabella Malfoy ist eine Schande für ihre hochangesehene Familie, als sie aus Durmstrang verwiesen wird und n... More

Der Brief
Beschlossene Tatsachen
Rechtschaffung
Severus Snape
Obsidianschwarze Augen
Post von Albus Dumbledore
Im Traum verfolgt
Gleis Neundreiviertel
Hogwarts
Die Auswahl
Ernüchternde Worte
Ein Date?
Zaubertränke mit Folgen
Empathie wider Erwarten
Verschlüsselte Eulenpost
Neue Kontakte
Nachsitzen
Peripetie
Die Kunst, aufzubegehren
Kosequenz des Widerstandes
Paradigmenwechsel
Ein Schritt zurück?
Einsicht
Legilimens
Unerwartete Verbindungen
Das Duell zwischen Löwe und Schlange
Im Büro des Tränkemeisters
Ein Blick in die Vergangenheit
Eine aufschürfende Erkenntnis
Vorweihnachtliche Unglücksboten
Verborgene Seiten
Party auf Umwegen
Feuerwhiskey und Butterbier
Träume sind Schäume, oder?
Abschied
Die Bürde der Malfoys
Reibung und Spaltung
Die Ruhe vor dem Sturm
Erwachen
Ein erschütterndes Ereignis
Die Wiesen von Wiltshire
Zu spät
Zerrissenes Papier
Im goldenen Käfig
Saphir und Silbermond
Blaue Flecken
Sackgasse Hoffnung
Reue
Schwarze Tinte
Schlagzeilen
Das Collier
Atmen
Von Kindheit und Erwachsenwerden
Die Drohung
Ein neues Kleid
Versäumnisse
Ein besonderes Geschenk
Der Abschlussball
Der gebrochene Mann
Familienbande
Der Satan in ihm
Die Hochzeit
Wieder der Fluss
Epilog
Es gibt eine Fortsetzung!

Schlag auf Schlag

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By DearMrDarcy

Hallo :) Ich warne euch schon mal vor... Dieses Kapitel ist ein wenig brutaler, aber es musste irgendwie sein, um den Charakter einiger Personen dem Leser genau rüberzubringen und dafür zu sorgen, dass es bei unserer lieben Protagonistin -d.h. Isabella- endlich klick macht... Ich hoffe, dass Kapitel gefällt euch trotzdem :D Und sorry für das lange Vorwort!


Schweigend starrte ich auf meinen Teller hinab. Yaxley neben mir legte plötzlich sein Besteck zur Seite und untersuchte mit eindringlichem Blick mein Profil. Doch erst als seine Hand meine Haare zurückstrich und so meinen Hals freilegte, zuckte ich zusammen. Mit großen Augen blickte ich zu ihm auf und schaute dann zu meinem Vater, um seine Reaktion zu sehen, doch der hatte nur Blicke für seinen mit Elfenwein gefüllten Kelch und die blauen Augen meiner Mutter übrig. Yaxley drückte seine kalten Lippen gegen meine Halsschlagader und ich zuckte erneut zusammen. Bei Merlin, hatte er denn gar keine Hemmungen?

Wie versteinert saß ich da. Von der Seite her musterte er kurz mein Gesicht, dann strich er mit der Hand über meinen Oberschenkel. Ich presste die Beine zusammen und mein Stuhl schabte über den Boden, was endlich die Aufmerksamkeit von meinem Vater erregte. Er warf Yaxley einen kurzen, strengen Blick zu, woraufhin dieser die Hand von meinem Oberschenkel nahm, jedoch unter dem Tisch nach meiner Hand griff und seine Finger mit meinen verwebte. Seine Hände waren genauso kalt wie seine Lippen. Mit dem Daumen strich er ab und zu über meinen Handrücken und ich konnte seine Blicke auf mir spüren, doch ich starrte stur geradeaus.

Mein Vater wandte sich wieder seinem Teller zu und Yaxley meinen Gesicht. Mit seiner freien Hand strich er über meine Wange und meinen freigelegten Hals. Mir war speiübel. Er würde es doch nicht wagen, mich vor den Augen meiner Eltern zu küssen, oder? Ich befreite meine Hand jähe aus seinem Griff. Er schnalzte missbilligend mit der Zunge und platzierte daraufhin nur noch viel offensichtlicher seine Hand auf meinem rechten Oberschenkel.

Ich räusperte mich. „Entschuldigt mich kurz, mir ist nicht wohl", sagte ich leise, erhob mich von meinem Stuhl und eilte aus dem Esszimmer. Mir war ehrlich gesagt eher nach Kotzen zumute. Ich stolperte regelrecht nach draußen und lehnte mich schweratmend gegen die Wand. Yaxley behandelte mich regelrecht wie eine Puppe, die nur dazu da war, ihn bei Laune zu halten. Noch immer meinte ich seine schwere Atmung neben mir hören zu können. Ich schloss für einen Moment die Augen und zählte langsam bis zwanzig und wieder zurück.

Keine Sekunde später jedoch wurde die Tür aufgerissen. „Was glaubst du eigentlich, wer du bist?", schleuderte mein Vater mir entgegen. „Du wirst dich sofort wieder an den Tisch setzten und –"

„Hast du nicht gesehen, wie er mich angefasst hat?",
erwiderte ich zornig.

„Er ist ein Mann", sagte er schlicht, als wäre dies die Erklärung für alles. „Er versucht wenigstens, sich dir anzunähern im Gegensatz zu dir. Ich merke doch, wie du immer zusammenzuckst, sobald er näherkommt und wie du seinen Blicken ausweichst, Isabella. Du brauchst endlich eine harte Hand und du wirst ihn heiraten, ob du willst oder nicht."

Erbost starrte ich ihn an und ballte die schmalen Hände zu Fäusten. „Lieber heirate ich einen Muggel, als solch einen reinblütigen Dreckskerl", presste ich wutentbrannt hervor, zog den Saphirverlobungsring vom Finger und warf ihn meinem Vater vor die Füße.

„WIE KANNST DU ES WAGEN SOWAS AUCH NUR ZU DENKEN?", brüllte mein Vater mir entgegen. Er war außer sich vor Zorn. „DU DUMMES, UNERZOGENES MÄDCHEN, DIR WERDE ICH NOCH MANIEREN BEIBRINGEN!"

Heiße Wut kochte in mir empor. „Du und Mutter führt mich vor wie ein Stück Fleisch auf dem Präsentierteller. Das grenzt ja an Zwangsverheiratung. Das dürft ihr nach dem Muggelgesetz gar nicht tun. Das ist illegal! Ich will ihn nicht heiraten. Ich liebe ihn nicht. Er widert mich an. Du widerst mich an. Ihr alle hier", schrie ich.

„Bist du wohl still", donnerte mein Vater, doch ich dachte gar nicht daran.

„Was soll ich denn noch tun, bis du kapierst – bis du endlich kapierst, dass ich dieses Leben nicht führen will. Ich habe das alles nie gewollt... Du sprichst immerzu von Ruhm und von Ehre, dabei bist du nichts anderes als ein Heuchler und ein Lügner. Du schlachtest die Leute um dich herum ab mit deinen Worten und schlägst alles nieder, was sich dir auch nur in den Weg stellen könnte. Alles kommt immerzu so wie du es wünschst, aber du merkst nicht einmal, dass du alle in deinem Umfeld somit kaputtmachst. Ich habe es sowas von satt, mich deinen Befehlen zu beugen, mich dir zu beugen und dem, was du für richtig erachtest. Es ist furchtbar. Ich halte es keine Sekunde länger mehr unter einem Dach mit so einer verlogenen Person wie dir aus."

„Deine Worte sind Hochverrat", donnerte er mir entgegen.

„Nur ein Verrückter versteht die Wahrheit als Verrat." Mit beiden Händen griff ich unter den Rock meines Kleides und zog meinen Zauberstab hervor. „Komm nicht näher", zischte ich und zielte mit der Spitze meines Zauberstabes direkt auf sein Gesicht. „Wag es nicht, mich anzufassen."

Ein süffisantes Grinsen glitt über sein Gesicht. „Wenn du unbedingt von der Schule fliegen willst, nur zu: Zaubere.... Aber erwarte ja nicht, dass ich dein unsägliches Benehmen einfach so hinnehmen werde."

Ich war schon drauf und dran, einen Schockzauber auf ihn abzuschießen, da machte er mit einem Mal einen Schritt auf mich zu und plötzlich wurde sein Gesichtsausdruck milder. „Hör mir zu, Isabella, du willst das doch gar nicht tun... Du bist meine Tochter..." Die Hand, mit der ich den Zauberstab hielt, zitterte, aber ich zielte nach wie vor auf sein Gesicht. „Es tut mir leid", sagte er ungewöhnlich ruhig, aber sein Augenmerk war nach wie vor auf den Zauberstab gerichtet.

Mir klappte der Unterkiefer herunter. „Ist das die Wahrheit? Es tut dir leid?"

Mein Vater senkte reumütig den Kopf. „Ja", sagte er mit trockener Stimme.

„Das heißt, deine Entscheidung war falsch?"

„Ja."

Ich schluchzte auf. „Ich will ihn nicht heiraten", wimmerte ich.

„Ist ja schon gut", murmelte er beruhigend, legte einen Arm um meine Taille und zog mich zu sich heran, während der mit sanfter Gewalt den Zauberstab aus meinem Klammergriff befreite. „Na na, Isabella", flüsterte er mit rauer Stimme, „Das hättest du –

NICHT TUN SOLLEN!" Mit einer einzigen Bewegung drückte er mich blitzschnell gegen das Bücherregal hinter mir, dann schleuderte er meinen Zauberstab in eine Ecke und außer Reichweite und umfasste mit eisernem Griff meinen Kiefer.
„Das wird dir noch leidtun", zischte er und plötzlich war er derjenige, der mit ausgestrecktem Zauberstabarm vor mir stand und auf mich zielte. „Muffliato", murmelte er leise, ohne jedoch den lauernden Blick von mir zu lassen, und schickte einen Schweigezauber Richtung Tür, ehe er sich bedrohlich langsam zu mir herabbeugte. Er hatte meine Schwachstelle durchschaut, er kannte mich einfach zu gut... Kannte meinen schwachen Charakterzug, der immerzu an das Beste im Menschen glaubte, der an Vertrauen glaubte und an Reue und Sanftmut. Diesmal zögerte er nicht eine Sekunde, als er den Zauberstab hob.

„Oh Gott, nein, bitte nicht", wimmerte ich. „Oh Gott, bitte nicht...Vater..." Doch die Miene meines Vaters blieb unberührt. „Crucio", sagte er emotionslos.

Mein Hinterkopf schlug schmerzhaft gegen das Bücherregal, das erzitterte, wodurch einige dicke Exemplare für dunkle Magie auf uns herabregneten. Der Aufprall meines Kopfes schien die Luft in meinem Zwerchfell anzustauen, ich konnte nicht Atmen vor Schmerz. Ich spürte, wie eine warme, klebrige Flüssigkeit meinen Hinterkopf hinabrann und mein Haar verklebte – Blut. Ich fiel zu Boden. Ich wollte nicht schreien. Ich wollte es wirklich nicht. Ich wollte stark sein, aber ich konnte einfach nicht. Der Schmerz war unerträglich. Und somit schrie ich, schrie mir fast die Seele aus dem Leib, um wenigstens etwas von dem Schmerz herauszulassen. Das Grauen war unerträglich. Meine Schreie hallten von den Wänden des an den Salon grenzenden Zimmers wider, während ich mich auf dem Boden wand wie ein angeschossenes Reh, die Sicht von Tränen verschleiert und die dunkle Gestalt meines Vaters über mir.

Nach nicht einmal dreißig Sekunden erstarb der Cruciatus-Fluch, aber es kam mir vor wie eine halbe Ewigkeit. Einem Moment verebbte der Schmerz, nur um darauf einem anderen Platz zu machen. Mein Vater übte ungesagte Zauber aus. Weiße Funken stoben aus der Spitze seines Zauberstabes, als er ihn durch die Luft sausen ließ. Es fühlte sich an, als wenn man mir mehrere Fußtritte hintereinander verpasst hätte. Ich keuchte auf vor Schmerz, krallte meine Finger verbissen in den weichen, staubigen Teppich unter mir und presste meinen Kiefer so feste zusammen, dass ich meinte meine Zähne müssten jeden Moment unter diesem enormen Druck zersplittern. Ich drohte jeden Moment ohnmächtig zu werden, aber ich zwang mich, bei Besinnung zu bleiben.

Die Tür flog auf. „Lucius, hör auf! Hast du denn den Verstand verloren?", kreischte meine Mutter und stürmte auf ihren Ehemann zu. „HÖR AUF, LUCIUS! Was tust du?" Sie zog panisch an seinem Hemdsärmel, um ihn davon abzubringen, weiterhin den Zauberstab auf mich zu richten. „Das ist deine Tochter, Himmelherrgott." Er stieß sie so grob aus dem Weg, dass ihr Körper mit einem unschönen Laut gegen die Schreibtischplatte prallte. Mit erschrockener Miene richtete sie sich doch sogleich wieder kerzengerade auf.

Ich japste nach Luft. „Oh mein Gott", wimmerte ich bestürzt zwischen die Wellen von Schmerz hindurch, die mich zu übermannen drohten. Er folgte meinem Blick und hielt inne, als er Yaxley in der Tür stehen sah. Er ließ den Zauberstab sinken und ich sank auf den dicken, dunkelgrünen Teppich zurück. Mit einem kurzen, forschen Nicken rauschte mein Vater an meiner Mutter und Yaxley vorbei nach draußen. Diese eilte sofort auf mich zu und schloss mich in die Arme.

„Himmel, mein Engel, was hat er dir angetan?", schluchzte sie. Sie war aufgelöster als ich. Ihr Herz schlug wie das eines jungen Kaninchens auf der Flucht. Yaxley betrachtete die Szenerie vor sich mit gelangweilter Miene.

„Mutter", sagte ich brüchig, wohlwissend, dass mein Zwangsverlobter im Türrahmen lehnte. „Lass nur, es geht schon." Ich schob sie von mir. „Lass mich, bitte." Sie musterte mich viel zu lange, als wenn sie sich nicht satt sehen könnte an meinem Gesicht. Dann legte sie eine Hand an meine Wange und sah mich mit Tränen in den Augen an, doch ich wandte den Blick ab. „Geh schon, er wartet, lass seine Ungeduld nicht noch keimen", flüsterte ich. Sie warf mir einen letzten fragenden Blick zu und ich nickte kaum merklich. Sie richtete sich auf, strich ihr Haar glatt und lächelte Yaxley flüchtig zu. Doch dieser erwiderte ihr Lächeln nicht. Mit einem letzten besorgten Blick wandte sie sich um und schloss leise sie die Tür hinter sich.

Es war still im Zimmer. „Hilfst du mir bitte auf?", fragte ich leise, denn ich glaubte nicht, dass ich vor Schmerzen aufrecht gehen konnte. Er erwiderte nichts, sondern trat nur einen Schritt auf mich zu. Seine Miene wirkte nachdenklich. „Was drückst du dich so im Schatten der Tür herum?", sagte ich verächtlich. „Vorhin am Esstisch hattest du auch keine Scheu, mich anzufassen." Wieder sagte er nichts, sondern machte nur einen weiteren Schritt in meine Richtung. Dann ganz langsam bückte sich Yaxley und hob den Ring vom Boden auf. Mit versteinerter Miene betrachtete er erst den Ring und dann mein Gesicht.

Kälte und blanker Zorn waren das einzige, was ich in seinem Blick lesen konnte. Noch ein Schritt und er war so nah, dass er sich zu mir hinabbeugen konnte, seine Nasenspitze nur noch wenige Zentimeter von meinem Gesicht entfernt. „Ich habe euch gehört." Er knackte mit dem Kiefer und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Der Schweigezauber deines Vaters war wohl ein Blindgänger." Seine Stimme war blankes Eis.

„Ich verstehe nicht", erwiderte ich matt. „Hilf mir doch bitte endlich auf."

Plötzlich holte er mit der flachen Hand zum Schlag gegen mich aus. Seine Zielgenauigkeit war erschreckend. Er schlug härter und treffsicherer als mein Vater. Pure Angst machte sich in mir breit. Er keuchte vor Erregung. Ich spüre sofort, wie meine Wangen vor Scham und Schmerz zu brennen begannen.

„Du kleines, undankbares Miststück", zischte er und seine Finger kratzen über meine Kopfhaut, als er mich an den Haaren auf die Beine zog und meinen Körper gegen das Mahagoni-Regal presste, sodass ich seinen heißen Atem an meiner Wange spüren konnte. Grob griff er nach meiner zitternden Hand und streifte mir den Ring wieder über den Finger. „Du wirst dich mir schon fügen, dafür werde ich sorgen... Jetzt erst recht", raunte er dicht an meinem Ohr und dann –ohne Vorwarnung- küsste er mich. Hart und fordernd und ohne jegliches Gefühl. Ganz anders als Severus... Doch ich wehrte mich nicht einmal...

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