Blank Dream

By kaddyabby

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Das Leben ändert sich. Immer wieder, ohne dass du oder ich einen Einfluss darauf haben. Felicitas Leben wird... More

~Eins~
~Zwei~
~Drei~
~Vier~
~Fünf~
~Sechs~
~Sieben~
~Acht~
~Neun~
~Zehn~
~Elf~
~Zwölf~
~Dreizehn~
~Vierzehn~
~Fünfzehn~
~Sechzehn~
~Siebzehn~
~Achtzehn~
~Neunzehn~
~Zwanzig~
~Einundzwanzig~
~Zweiundzwanzig~
~Vierundzwanzig~
~Fünfundzwanzig~
~Sechsundzwanzig~
~Siebenundzwanzig~
~Achtungzwanzig~
~Neunundzwanig~
~Dreißig~
~Einunddreißig~
~Zweiunddreißig~
~Dreiunddreißig~
~Vierunddreißig~
~Fünfunddreißig~
~Sechsunddreißig~
~Siebenunddreißig~
~Achtunddreißig~
~Neununddreißig~
~Vierzig~
~Einundvierzig~
~Zweiundvierzig~
~Dreiundvierzig~
Frage+Antwort (Sorry :D)
~Vierundvierzig~
~Fünfundvierzig~
~Sechsundvierzig~
~Siebenundvierzig-Ende~

~Dreiundzwanzig~

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By kaddyabby

Antonios Wunden pochten zwar noch immer, doch er musste nicht länger bei jeder Bewegung das Gesicht verziehen. Vor wenigen Minuten war Chino hereingestürmt und konnte sich kaum zusammenreißen. Die Worte, die Antonio dem Gestammel entnommen hatte, bedeuteten, dass Gian vielleicht doch noch nicht verloren war. Felicitas Blut linderte seine Symptome offensichtlich für einen gewissen Zeitraum, aber das würde auch keine Dauerlösung darstellen. Er müsste zu einem Arzt außerhalb dieser Mauern und sich einer Therapie unterziehen, falls es dafür noch nicht zu spät sein sollte. Sein momentanes Verhalten verhieß jedoch Hoffnung.

Abwarten kam nicht in Frage. Sie mussten jetzt handeln, solange es noch etwas gab, das es zu retten lohnte. Er trommelte seine Männer zusammen, wollte Luciano einen Besuch abstatten und seine Leute zurückholen. Dabei war er dem Boss der Herde wirklich dankbar für dessen Unterstützung, die er in diesem Fall nur genoss, da dieser Felicita mochte. Andernfalls würde sich Luciano niemals so leichtsinnig eine Gefahr ins eigene Haus holen.

Als er ins Auto einstieg, schlug sein Herz schneller und ein ungutes Gefühl überkam ihn. Wurden sie beobachtet? Hastig blickte er sich um, konnte jedoch keinen erkennen. Seine eigene Unruhe schlug auf seine Untergebenen um, die nun auch die Gegend absuchten. Nach jemanden, der vielleicht gar nicht hier war.

Trotz dieser inneren Nervosität setzte sich Antonio in den Wagen und ließ Chino fahren. Der Weg war nicht weit, doch angesichts der momentanen Umstände in der Arena, wollte Antonio keine Risiken mehr eingehen. Von A nach B zu gelangen, sollte sie nicht das Leben kosten, obgleich das in dieser Stadt nicht einmal ungewöhnlich gewesen wäre.

Die marode Straße schlängelte sich durch die Häuserruinen, die von den Insassen neu belebt wurden, hinunter an der großen Mauer entlang. Auf dem oberen Rand blitzte der Stacheldraht auf, als seien es gebleckte Raubtierzähne und in gleichmäßigen Abständen blinkte wiederum das rote Licht einer Überwachungskamera. Sie würden den nächstgelegenen Turm, auf dem einige der Seventh stationiert waren, nicht erreichen, sondern zuvor links abbiegen und dann immer weiter Richtung Westen fahren. Dort stand, umringt von vielen leerstehenden Bürogebäuden, eine Einkaufspassage. Sie diente der Herde einst als sicheres Versteck, aber seitdem nicht nur Antonio uns seine Leute davon wissen, sind sie umgezogen. Über die größtenteils zugemauerten und überschwemmten U-Bahnschachts, so erzählen es sich die Menschen auf der Straße. Allerdings zweifelte Antonio an dieser Geschichte.

Die ausgeblichene Fassade des Einkaufzentrums kam in Sicht. Alte Plakate und Werbetafeln klebten in Fetzen an den Wänden. Die Fenster waren eingeschlagen und alles, was nicht fest montiert gewesen war, hatten sie mitgenommen. Schon vor Jahren, bevor Luciano oder Antonio hierher gebracht wurden. Nun standen die Läden ausgeräubert da, niemand interessierte sich mehr für sie oder gab ihnen einen anderen Zweck.

Der Wagen drosselte sein Tempo, um in eine der vielen, engen Seitengassen einzubiegen. Die Mauern berührten beinahe die Außenspiegel. Selbst wenn sie abbrachen, würde sich keiner darum scheren. Die Regeln und Gesetzmäßigkeiten, die auf der Welt herrschten, waren hier ausgeschaltet und die Seventh kontrollierten nur diejenigen, von denen sie etwas erwarten konnten. Eine Gegenleistung oder Insiderinformationen. Auch Antonio geriet vor einem Jahr in eine ähnliche Situation. Diese so genannten Wachposten meinten, er besäße einige pikante Informationen über eine Mafiafamilie, die sich trotz der strengen Kontrollen noch immer in Freiheit befand. Die Seventh lagen nicht einmal falsch, aber Antonio hätte diese Familie nicht verraten. Für nichts auf der Welt.

Das Dach eines weiteren Gebäudes, sehr unscheinbar und von einer langgezogenen Allee verdeckt, lugte aus dem Blätterdach hervor. Sie parkten in der Einfahrt, stiegen aus und wurden wenige Sekunden später von einigen Männern abgefangen, die Marken mit einem Stierkopf trugen. Lucianos Leute, stellte Antonio nüchtern fest und gab seinen Männern ein Zeichen, die Waffen wegzustecken.

„Wir wollen keinen Streit, nur unsere Leute zurück, die noch bei euch sind", entgegnete Antonio ihnen und näherte sich langsam. „Könnte ich mit eurem Boss sprechen?"

Zwei der fünf Männer nickten sich zu und verschwanden in dem Haus. Die Übrigen versperrten weiterhin den Weg, doch als Luciano in einen Anzug gekleidet aus der Tür trat, wichen sie zur Seite. Ein Gang aus Menschen entstand, den Luciano entlangschritt und Antonio die Hand zum Gruß reichte.

„Was verschafft mir die Ehre, dass du hier persönlich auftauchst?", erkundigte er sich gut gelaunt.

„Das solltest du dir denken können", Antonio gefiel seine Art nicht. Diese Überlegenheit, die sein Gegenüber ausstrahlte, wirkte fremd und unpassend. „Gian geht es besser, nicht wahr? Wir möchten dir für die Hilfe danken, doch unsere Leute sind und bleiben ein Teil von uns, also bringen wir sie nun zurück."

„Gian könnt ihr gerne zurückbekommen, was Felicita betrifft ...", er legte absichtlich eine ausgedehnte Pause ein. „Sie wäre bei mir eindeutig sicherer. Ihr wart bereits mit Gians Zustand überfordert und Felicita liegt mir nun mal am Herzen."

„Daraus wird wohl nichts", verneinte Antonio. „Sie gehören beide zu uns."

Einen Moment schwiegen sie sich an, tauschten allemal nichtssagende Blicke aus. Für Antonios Geschmack trafen sie in letzter Zeit eindeutig zu oft aufeinander und allzu lange würden sie einem Konflikt nicht mehr aus dem Weg gehen können. Was bezweckte Luciano gerade jetzt mit dieser Wiederwehr? Reichten ihm die Irren, die das Vit C3 nahmen, noch nicht aus?

Antonio aus der Reserve zu locken, was noch nie einfach gewesen, allerdings schaffte Luciano es heute zum ersten Mal und freute sich heimlich über diesen Erfolg. Ein, in Anbetracht auf die momentanen Probleme in der Arena, unbedeutender Erfolg, doch seine Schadenfreude ließ die tiefen Ängste kurzzeitig verblassen. Dieses süße Gefühl der Überlegenheit, sei sie auch noch so gering, schmerzte ihn fast schon.

„Dein Einwand macht wenig Sinn, da nur Felicitas Blut Gian ein bisschen Linderung verschaffen kann", murrte Antonio.

„Und in wie fern interessiert mich das?"

„Luciano, du", Antonio brach ab, schien er doch zu begreifen, dass hier ein Gefallen keinerlei Bedeutung hatte und man sich nur auf sich selbst verlassen sollte. „Müssen wir uns gerade jetzt bekämpfen?"

„Es gibt nie den richtigen Zeitpunkt, um einen Kampf zu starten", blaffte Luciano mit seinem Lächeln auf den Lippen und winkte einen der Seinen zu sich. Antonio dürfte die meisten seiner Untergebenen kennen, wenn nicht beim Namen, dann anhand des Aussehens. „Diego wird dich zu Gian führen, aber alleine. Deine Leute müssen leider draußen warten."

Überraschend schnell willigte Antonio ein und nahm damit Luciano den Spaß an der kleinen Quälerei, die er hier veranstaltete. Sein vorläufiger Plan ging dennoch mehr oder minder auf. Während Diego den Boss des Rudels zu Gian bringt, würde Luciano zusammen mit Felicita fliehen. Den genauen Grund, den er ihr vorhalten würde, musste er sich zwar noch ausdenken, doch er hegte vollstes Vertrauen in seine schauspielerischen Künste.

Sein rechter Fuß betrat gerade die kleine Stufe vor der Tür, hinter der Felicita nach der langen und anstrengenden Nacht schlief, da hörte er schon ein lautes Poltern. Eilig öffnete er und schaute sich das vermeintliche Chaos an. Allerdings war lediglich ein Regal auseinandergebrochen und die einzelnen Böden lagen wild verstreut im Raum. Wie eine erschreckte Katze starrte die junge Frau auf den Haufen Altholz, die blauen Augen weit aufgerissen und das Haar vom Schlaf zerzaust.

„Und ich dachte schon", stöhnte Luciano.

Noch immer perplex kam sie auf ihn zu und klammerte sich an den Saum seines Anzuges. Zuerst zögerte er, aber diese Gelegenheit wollte – nein konnte – er sich nicht entgehen lassen. Seine Hand strich über ihr langes, blondes Haar und er schlang die Arme um sie. Ein leiser Schrei entfleuchte ihr, doch das war nur der Schreck.

„Alles ist in Ordnung, ich bin ja da", beruhigte er sie. „Du hast in letzter Zeit eine Menge durchmachen müssen, mal ganz davon abgesehen, dass du jetzt in einer Stadt voller Verbrecher lebst."

Sie zitterte. Die Hände waren zu Fäusten geballt und sie knirschte mit den Zähnen. Ein einziger Knall versetzte sie in so einen Angstzustand. Luciano verstand, warum sie bei Gian einen solch starken Beschützerinstinkt hervorrief, denn auch er wollte sie in seinen Armen einsperren. Nicht, damit sie ihn nicht verließ, sondern um sie in Sicherheit zu wissen. Allmählich entspannte sich ihr fragiler Körper an seiner Brust und sie stemmte sich gegen ihn. Ihre Finger berührten den Anzug und an den Stellen kribbelte es eigenartig. Widerwillig ließ er von ihr ab.

„Wir müssen von hier verschwinden", erklärte Luciano und knotete seine lockigen, dunklen Haare zu einem tiefen Dutt. „Ich bringe dich an einen andern Ort."

„Warte", keuchte sie, als er ihr Handgelenk ergriff und sie mit sich zerrte. „Was ist mit Gian?"

Konnte sie wirklich immerzu an ihn denken? Ein Stechen breitete sich in Luciano aus und wurde zu einem Brennen, das er in dieser Form noch nicht kannte. Er drehte sich ihr zu und musterte sie von Kopf bis Fuß. Peinlich berührt stellte er fest, dass sie nicht einmal Schuhe an hatte und barfuß vor ihm stand.

„Die anderen werden sich um ihn kümmern."

„Ich möchte aber bei ihm sein", jammerte sie beinahe.

„Weil er dein Bruder ist?", hakte er nach und sie nickte zurückhaltend. Sprach sie die Wahrheit, oder verstand sie sich selbst nur nicht? Immerhin wusste sie, was diese Beziehung bedeutete und das nahm Luciano ein wenig seine von Eifersucht angehauchten Gefühle. „Ich möchte dich nicht verlieren."

„Was?!", verwirrt sprang sie geradezu zurück. „Wieso verlieren?"

„Du gehörst zum Rudel, genau wie Gian und sie sind gekommen, um dich mitzunehmen. Selbst euer Captain ist hier aufgetaucht."

Er senkte den Blick, war ihre Reaktion doch ein bisschen unerwartet. Sie anzulügen, brachte er nicht über sich. Eine so reine Seele, die keinem etwas Böses wollte, ein Leid aus Egoismus anzutun, schien Luciano momentan unethisch. Dieses Wort benutze er in Gedanken so selten, dass er sich fragte, was seine Ethik ausmachte und im selben Augenblick war es ihm auch schon wieder egal.

„Antonio ist hier?"

„Soll ich dich zu ihm begleiten?"

Aufmerksam beobachtete sie seine Bewegungen und die Mimik, die ins Dunkel verfallen war. Sie neigte den Kopf und nahm seine Hand, drückte diese einmal fest. Er zuckte merklich zusammen, folgte ihr dann aber ohne Widerrede.

Im Gang herrschte reges Treiben. Sobald Gians honiggoldenen Augen Felicita und Luciano erblickten, machte dieser einige Schritte auf sie zu. Doch als er erkannte, dass das Mädchen die Hand des Mannes hielt, versteinerte Gian und schluckte trocken.

Antonio trat an seine Seite, das Gesicht von Ernst und Strenge verzogen. Sein Vertrauen in Luciano war betrogen worden, obwohl er von Beginn an hätte wissen müssen, dass Vertrauen eine Form von Schwäche darstellte und damit innerhalb der Arena unangebracht war. Dennoch bemerkte auch er, dass Lucianos Schwäche offensichtlich vor seinen Augen lag.

„Felicita", begrüßte Antonio diese mit offenen Armen. „Ich bin so froh, dass es euch gut geht", das war nicht gelogen, klang aber in den Ohren aller befremdlich. „Wir kehren in unser Versteck zurück."

„Und dann?", fiel ihm Luciano ins Wort und stellte sich vor Felicita. „Was unternehmt ihr danach? Für wie viele Tage werdet ihr, werden wir alle sicher sein?"

„Das sind Vermutungen, die wir-."

„Nein! Antonio, du willst es wohl nicht verstehen, aber die Arena und das, was wir kennen, ist verloren. Das Vit C3 ist wesentlich schneller in den Umlauf geraten, als wir dachten und nun ... Sieh es ein, so kann es nicht weitergehen."

Gian knurrte auffällig laut und war im Begriff, sich an Antonio vorbei zu drängen, um zu Felicita zu gelangen. Jedoch hielt sein Boss ihn auf, was er wiederum mit leisen Flüchen kommentierte. Felicita wirkte hingegen gelassener als sie vermutlich sollte. Die Männer vor ihr spielten sich gegeneinander auf, testeten ihre Stärken aus und würden vor einem Kampf nicht zurückschrecken. So viel war auch ihr klar, doch anscheinend taten sich nun andere Möglichkeiten auf. Eine gewisse Spannung, die in der Luft lag, entlud sich Schlag für Schlag, aber der große Knall blieb aus.

„Zumindest wir sollten geschickter vorgehen", kündigte Luciano an. „Das Abschlachten, was sich in wenigen Wochen einstellen wird, möchte ich nicht abwarten. Nicht einmal in meinem Heim. Wir müssen die Arena verlassen."

„Pah!", bellte Gian heiser. „Und wie stellst du dir das bittschön vor? Es ist ja nicht so, dass wir an den Seventh vorbeispazieren könnten, ihnen einen schönen Tag wünschen und in die Innenstadt verschwinden können."

Trotz den realistischen Worten, die Gian ohne Scheu äußerte, erntete er einen leichten Schlag in die Seite. Antonio hasste solch ein herablassendes Verhalten gegenüber eines anderen Captains, also eines ranghohen Tieres in der Stadt. Ein kleines Stück Zivilisation erhielten sie sich sogar hier. Außerdem war dies mit ein Grund dafür, dass Gians Position im Rudel nach all den Jahren recht niedrig ausfiel.

„Mit wenigen Menschen werden die Wachkräfte vielleicht fertig, aber was, wenn die gesamte Stadt flüchten will?", stachelte Luciano sie an. „Was, wenn alle Insassen auf einmal die Tore stürmen?"

„Das ist doch Wahnsinn. Wieso sollten sie das machen?", fragte Antonio.

„Wie wäre es mit einem Feuer? Einem Großbrand, der die Stadt und ihre Bewohner verkohlen würde. Keiner möchte bei lebendigem Leibe verbrennen, also werden sie die Tore mit den Geschütztürmen vorziehen."

„Sagen wir, diese Idee funktioniere, wie verhindern wir es, selbst erschossen oder von der Masse plattgewalzt zu werden?", Gians Tonfall wirkte abfallend und doch schwang ein wenig Neugier mit. Für ihn bedeutete dieser hirnrissige Plan nicht nur Freiheit, sondern gleichzeitig eine Chance aufs Überleben. „Und wer legt das Feuerchen?"

„Darüber musst du dir nicht den Kopf zerbrechen", Luciano kam schnell auf Gian zu und beugte sich zu diesem herab. Im Flüsterton redete er weiter. „Deine einzige Aufgabe soll es sein, deine Schwester oder wer sie auch immer für dich ist, sicher aus dieser gottverdammten Hölle zu schaffen."

Erstaunt nickte Gian einfach nur, als sei er einer dieser Wippvögel, die ihren Schnabel immer wieder in dieselbe Schale tunken. Der Boss der Herde gab ihm einen Klapps auf die Schulter und schob Felicita vorsichtig zum Rest.

„Moment", wandte sie sich an diesen. „Ihr werdet das Feuer legen?"

„Ja", entgegnete Luciano und sah sie nicht an. „Und nicht nur eines. Wir brennen diese Stadt schließlich bis auf den letzten Stein nieder."

„Wie kommt ihr dann hier raus?"

Tränen bildeten sich in ihren Augen, jedenfalls hörte sie sich so an. Ihre Stimme erbebte und Luciano riss sie schmerzlichst zusammen, sie nicht wieder zu umarmen. Er glaubte fest daran, sie heute nicht das letzte Mal erblicken zu dürfen.

„Die Herde ist nicht dumm", bejahende Rufe und Pfiffe hallten an den Wänden wider. „Mach dir keine Gedanken, mia Farfalla. Jeder tut hier das, was er am besten kann und wir sind eben für die Zerstörung zuständig. Lasst es die Welt erfahren, dass die Herde die Arena bezwungen und die Menschen darin befreit hat."

Bevor die Morgensonne ihren Weg am Horizont einschlagen konnte, brachen sie auf. Viele würden ihr Leben lassen, das stand fest, doch ihre andere Option erschien allen hier Anwesenden weitaus schrecklicher. Sie würden eine Massenpanik, das Feuer und die Zerstörung nutzen, um sich ein Leben zurückzuholen, das ihnen genommen wurde. Das sie sich einst selbst nahmen. Und sobald der nächste Tag verschlafen aus den Wolken auf diese Erde herabkommt, wäre eine Welt zugrunde gerichtet und eine andere würde ihre Pforten öffnen.

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