Isabella Malfoy

By DearMrDarcy

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Isabella Malfoy ist eine Schande für ihre hochangesehene Familie, als sie aus Durmstrang verwiesen wird und n... More

Der Brief
Beschlossene Tatsachen
Rechtschaffung
Severus Snape
Obsidianschwarze Augen
Post von Albus Dumbledore
Gleis Neundreiviertel
Hogwarts
Die Auswahl
Ernüchternde Worte
Ein Date?
Zaubertränke mit Folgen
Empathie wider Erwarten
Verschlüsselte Eulenpost
Neue Kontakte
Nachsitzen
Peripetie
Die Kunst, aufzubegehren
Kosequenz des Widerstandes
Paradigmenwechsel
Ein Schritt zurück?
Einsicht
Legilimens
Unerwartete Verbindungen
Das Duell zwischen Löwe und Schlange
Im Büro des Tränkemeisters
Ein Blick in die Vergangenheit
Eine aufschürfende Erkenntnis
Vorweihnachtliche Unglücksboten
Verborgene Seiten
Party auf Umwegen
Feuerwhiskey und Butterbier
Träume sind Schäume, oder?
Abschied
Die Bürde der Malfoys
Reibung und Spaltung
Die Ruhe vor dem Sturm
Erwachen
Ein erschütterndes Ereignis
Die Wiesen von Wiltshire
Zu spät
Zerrissenes Papier
Im goldenen Käfig
Saphir und Silbermond
Schlag auf Schlag
Blaue Flecken
Sackgasse Hoffnung
Reue
Schwarze Tinte
Schlagzeilen
Das Collier
Atmen
Von Kindheit und Erwachsenwerden
Die Drohung
Ein neues Kleid
Versäumnisse
Ein besonderes Geschenk
Der Abschlussball
Der gebrochene Mann
Familienbande
Der Satan in ihm
Die Hochzeit
Wieder der Fluss
Epilog
Es gibt eine Fortsetzung!

Im Traum verfolgt

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By DearMrDarcy

Am Morgen des ersten September erwachte ich früh, noch bevor die ersten Sonnenstrahlen durch die Vorhänge meines Himmelbettes schienen und die Sonne nur ein halbförmiger Kreis am Horizont war.

Trügerische Stille lag über dem, in der Morgendämmerung liegenden, imposanten Anwesen der Malfoys und am Himmel zeichneten sich nur einige erste blassrosafarbende hauchzarte Wölkchen ab und es schien erstaunlich mild draußen zu sein, trotz der Tatsache, dass der Herbst bald Einzug ins Land finden würde.

Es war halb sechs in der Früh, doch mein Kopf vermochte keine Ruhe zu finden und es schien schier unmöglich jetzt noch einmal in den Schlaf hinübergleiten zu können.

Mein Schädel brummte und mir war ganz flau in der Magengegend, als ich mich aufrichtete und die Beine über die Bettkante schwang. In dieser steifen Position verweilte ich einige Minuten am Bettrand, damit sich mein Gemüt beruhigen konnte, ehe ich meine Morgentoilette verrichtete.

Seltsame Albträume hatten mich diese Nacht geplagt und ich war erst in den frühen Morgenstunden in einen unruhigen Schlaf hinübergeglitten, welcher durch mein stets Aufschrecken aus den verwirrenden Traumfetzen noch verschlimmert wurde. Ich hatte die gesamte Nacht mehr wachgelegen, als dass ich geschlafen hatte.

Mit schummrigem Gefühl im Magen dachte ich an die einzelnen Traumfetzen zurück und plötzlich schienen sie klar wie einer dieser Muggelfilme, von dem mir meine Freundin in Durmstrang erzählt hatte, vor meinem inneren Auge abzulaufen.

Mir war, als wäre ich direkter Zuschauer dieses Filmes, der sich durch meine Gedanken spann, wie der Faden einer Spinne, die so lange daran webte, bis sich ein Netz bildete – Ein Netz aus Erinnerungen.

In rascher Folge tauchten die Träume der vergangenen Nacht vor meinen Augen auf und einzelne Bilder flackerten stärker als die anderen aus der Masse hervor.

Mein Vater, der mich anschrie, ich sei eine Schande für die gesamte Zaubererschaft und wie er mir drohte mich aus der Familie zu weisen, mich zu enterben und zu verstoßen.

Snape, wie er über mein Bett gebeugt stand und mich zwang einen unbekannten klaren Zaubertrank zu schlucken, gegen den ich mich partout wehrte, während er mich an den Haaren nach hinten zog und mich somit zwang den Mund zu öffnen.

Mein Vater, wie er vor dem Kamin stand und meine Mutter schluchzend vor ihm auf dem Boden saß und ihre Ohren mit den Händen bedeckte, während stumme Tränen über ihre Wangen liefen .

Draco, wie er mit dem Vertrauensschülerabzeichen vor meinem Gesicht herumfuchtelte, das er vor einer Woche mit der Post erhalten hatte, während ich schweigend danebenstand und mein Vater ihm anerkennend auf die Schulter klopfte.

Der muggelstämmige Siebtklässler aus Durmstrang, wie er mir an die Brüste fasste und meinen Kopf für einen erzwungenen Kuss in den Nacken zwang.

Der Brief mit dem Schulverweis in meinem Schoss und die Hand meines Vaters in meinem Nacken.

Schwarze Augen, kalt und dunkel wie Tunnel.

Meine Mutter, die mich in ein viel zu enges Kleid schnürte und mir beim Frisieren schmerzhaft ein Büschel Haare nach dem anderen ausriss...

Schweißgebadet war ich aus dem letzten Traum erwacht und ich meinte noch immer die Striemen zu spüren, die die Schnüre des Kleides hinterlassen hatten.

Ich betastete meine Rippen, doch weder die roten Absetzungen der Schnüre noch sonst ein Anzeichen von äußerlichen Schmerzen war zu erkennen, nur makellose zarte Haut, hell wie Elfenbein.

In den Träumen hatten sich Realität und Wahrheit mit Ängsten und Sorgen vermischt und ein trügerisches dunkles Durcheinander hinterlassen.

Ich erhob mich und lief wie betäubt auf die Tür zum angrenzenden Badezimmer meiner Räumlichkeiten hinüber, während die Sonne hinter den geschlossenen Fenstern mittlerweile schon hoch am Himmel stand. Wie lange hatte ihr denn auf der Bettkannte gesessen?

Ich wühlte im Schränkchen über dem Spiegel nach einem Trank gegen meine Kopfschmerzen und wurde sogleich fündig. Mit geübten Fingern entkorkte ich eilends das winzige, bauchige Fläschchen und stürzte die dunkelgrüne Flüssigkeit hinunter. Der Trank brannte etwas in der Kehle, doch wohltuend merkte ich, wie sich meine Gedanken beruhigten und sich das flattrige Gefühl in meinem Bauch zu legen schien.

Nachdem ich mich fertiggemacht hatte, griff ich nach dem Kästchen mit den Zauber- und Heiltränken und traf schnell und geschickt eine bestimmte Auswahl an Fläschchen, die mich nach Hogwarts begleiten würden.

Unter ihnen das dunkelgrüne Gebräu gegen die Kopfschmerzen sowie Schlaftrank, ein Trank gegen Bauchschmerzen und Übelkeit, ein Trank gegen Nervosität und andere nützliche Zauberbräue.

Ich wusste, dass es beinahe lächerlich war, wie sehr ich auch manches angewiesen war, doch wer wusste, wann ich das nächste Mal nach Hause kam. Draco hatte mir zwar erzählt, dass es in Hogwarts einen Krankenflügel gab, doch ich war nicht besonders scharf darauf, wegen jedem Wehwehchen an die Tür der Krankenschwester zu klopfen.

Wohlmöglich würde dies eh nur zu unangenehmen Fragen führen und die Argusaugen der Heilerin würden mich auf Schritt und Tritt verfolgen. So war es jedenfalls an meiner alten Schule gewesen. Man behauptete stets ich sei zu zart und zerbrechlich, um jeder Krankheit allein zu trotzen im kalten Klima des Nordens, zudem war ich auch noch Engländerin und somit war die Dauerbehandlung mit Tränken nichts Ungewöhnliches mehr für mich.

Um halb acht machte ich mich auf den Weg nach unten in den Salon, um zu frühstücken. Ich wusste, dass der Zug in Kings Cross um elf Uhr abfuhr, also war noch mehr als genügend Zeit. Meinen Koffer hatte ich schon vor mehr als einer Woche gepackt, es fehlten nur noch einige warme Winterumhänge und meine Winterstiefel.

Denn ich hatte nicht vor, an Weihnachten zurück nach Malfoy Manor zu kehren, obwohl ich tief in meinem Innern wusste, dass mein Vater verlangte, dass wir an Weihnachten heimkamen und ich mich niemals trauen würde seine Autorität zu untergraben.

„Isabella", grüßte er mich formell und nüchtern und nickte mir zu.

Ich bemerkte, dass er der Einzige im Raum war, abgesehen von den Hauselfen und einer großen Schleiereule, die die neueste Ausgabe des Tagespropheten im Schnabel trug. Sie trat nervös von einem Bein aufs andere und stieß einen schrillen Schrei aus. Ich fragte mich, warum mein Vater der Eule die Zeitung nicht abnahm.

„Guten Morgen, Vater", sagte ich und wollte mich ihm gegenüber niederlassen.

Er blickte nicht auf, sondern machte nur eine knappe Handbewegung in Richtung der Eule. „Reich mir die Zeitung", war alles, was er erwiderte.

Innerlich zog sich mein Magen schon wieder unangenehm zusammen und meine Schläfen begannen zu pochen. Keine Begrüßung, kein Wort über den großen Tag – den Schulwechsel. Ich steuerte auf die Eule zu und stopfte einen Knut in den Beutel an ihrem rechten Bein, den mir einer der Hauselfen reichte.

Als er mir das Geldstück übergab, streifte er versehentlich meine Hand. Ich zuckte so stark zusammen, dass sich die Eule empört aufplusterte und erneut einen Schrei verlauten ließ.

„Ist ja schon gut", flüsterte ich der Eule zu und sobald ich den Propheten entgegengenommen hatte, raschelte sie gereizt mit ihrem Gefieder, breitete die Flügel aus und schwebte durch das offene Fenster hinaus, glitt über den Park hinweg und schrumpfte zu einem winzigen schwarzen Fleck in der Ferne zusammen. Wie gerne wäre ich ihr gefolgt, hätte ich doch bloß Flügel gehabt.

„Was ist denn?", mahnte mein Vater gereizt und folgte meinem Blick zum Fenster.

„Nichts", murmelte ich und reichte ihm lediglich die Zeitung. „Nichts."

„Träumst du schon wieder? Nimm gefälligst Haltung an!", warf er genervt ein, packte meinen Arm und drückte mit seiner Hand meinen Rücken in eine Position, die er offenbar als „Haltung" guthieß, entriss mir mit kaltem Blick die Zeitung und überflog rasch die Titelseite. „Der übliche Plunder", meinte er mehr zu sich selbst und schlug sie trotz dessen auf.

Bemüht darauf, den Rücken gestreckt zu halten durchmaß ich den Salon und ließ mich endlich am anderen Kopfende des Tisches nieder. Ich nahm mir ein Toast und begann langsam Butter darauf zu streichen.

Mein Vater hob den Blick von der Zeitung und seine stahlgrauen Augen verfolgten jede meiner Bewegungen.

„Was?", hätte ich am liebsten gerufen, doch ich blieb stumm und wich seinem Blick aus, auch wenn ich wusste, dass er dies nicht leiden konnte.

Nachdem ungefähr zehn Minuten verstrichen waren, in denen mein Vater mich nur angestarrt oder sich stirnrunzelnd über die Zeitung gebeugt hatte und ich mich gerade meinem Spiegelei zuwandte, betrat mein Bruder das Speisezimmer.

Er war diesen Sommer, im Juni, fünfzehn geworden. Seine hochgewachsene Statur wies bereits die ersten männlichen Züge auf und die Ähnlichkeit zu unserem Vater wurde von Tag zu Tag erschreckend größer.

Doch in seinen Augen fand ich mehr Wärme, als in denen meines Vaters, wenngleich sie meist Spott und Häme aufwiesen, war ich mir sicher, dass unter der kalten Fassade der kleine Junge verborgen war, mit dem ich in Kindertagen einst unbeschwert und frei zusammengespielt hatte.
Ich vermisste diese Zeiten derweilen schmerzlich, denn für mich hatte sich das Blatt um hundertachtzig Grad gewendet, was das sorgenfreie Leben anging.

Während mein Bruder die Anerkennung der Eltern und Verwandten genoss, wurde ich zunehmend ausgegrenzt. Wann war wohl das letzte Mal gewesen, an dem ich meinen Vater stolz gemacht hatte?

Meine Mutter wiederholte diese Worte oft, wie stolz sie doch sei, zwei so wunderbare Kinder zu haben und das übliche Geplänkel miteingeschlossen. Doch ihre Worte waren leer, sie bedeuteten mir nichts. Doch die Worte meines Vaters wogen schwer wie Gold für mich. Jede Bemerkung von ihm wurde von mir auf die Goldwaage gelegt.

Innerlich hoffte ich manchmal darauf, dass er merkte, wie sehr ich mich nach seiner Anerkennung und Zuneigung sehnte, doch ich verwarf den Gedanken meist schnell wieder, denn ich war schließlich kein Kind mehr.

Immer wenn ich zu hoffen wagte, waren seine Worte meist hart und kalt, nichts war von der Wärme der Vergangenheit geblieben. Wie sehr wünschte ich mich zurück in die Zeit, in der ich sechs, vielleicht sieben Jahre alt gewesen war, denn damals hatte ich Liebe gespürt.

Ich war meinem Vater stets mit Respekt begegnet, doch im Laufe meines Lebens schwang immer ein Fünkchen Angst mit, welches mittlerweile zu einem großen Funken herangewachsen war, der auszubrechen drohte, wenn er nicht in Zaum gehalten und unter Kontrolle gebracht wurde.

Oft spürte ich Zorn und Enttäuschung in mir. Doch eine Malfoy erhob sich nicht gegen ihren Vater. Und so erlitt ich still die täglichen Schmerzen, die mir mein Vater psychisch zufügte, ohne es zu bemerken.

„Guten Morgen, Draco", sagte mein Vater, deutete ein Lächeln an und faltete die Zeitung zusammen.

„Guten Morgen, Vater", erwiderte dieser, straffte die Schultern und nahm neben ihm Platz.

Der silberne Griff der Gabel, an deren Spitze ein Stück Spiegelei aufgespießt war, drückte sich unbarmherzig in meine warme Hand und hinterließ Abdrücke auf der jungen Haut. Erst als der Schmerz mich nicht mehr einhüllte und ich merkte, dass man das Wort an mich gerichtet hatte, lockerte ich den verkrampften Griff um das Besteck.

„Verzeihung?", sagte ich, denn ich hatte die Frage nicht verstanden.

„Wie immer enttäuschend", ließ mein Vater verlauten und ich starrte ihn zornig an.

„Was soll das denn bitte bedeuten?", presste ich hervor. „Wer ignoriert mich denn den ganzen Morgen und überhaupt, seit dieser vermaledeite Brief hier angekommen ist?" Ich war den Tränen nahe.

„Ach Herrgott, Isabella, jetzt mach doch nicht wieder so einen Aufstand. Du bekommst ja wohl genug Aufmerksamkeit, du verwöhntes Kind", rief Draco und lehnte sich lässig in dem breiten Mahagonistuhl zurück.

„Draco!", ermahnte ihn unser Vater, doch auch er hatte ein süffisantes Grinsen im Gesicht.

„Du wirst nach dem Essen in mein Arbeitszimmer kommen, Isabella. Ich muss etwas mit dir besprechen.", sagte er streng und seine Stimme ließ mir die Worte im Halse gefrieren. In meinen Ohren rauschte das Blut.

Ich sagte nichts.

„Hast du nicht gehört, was ich gesagt habe?"

Jetzt war die Stimme kalt, wie ein gefrorener See und das süffisante Grinsen war aus seinem Gesicht verschwunden.

„Doch, Sir", sagte ich und hatte Mühe das Zittern der unterdrückten Wut aus meiner Stimme zu verbergen.

„Nun, warum antwortest du mir dann nicht?", erwiderte mein Vater und legte die Zeitung endgültig beiseite.

„Ich-", begann ich, doch wieder verließ mich der Mut. Wieso auf Anerkennung oder gar Zuneigung offen, wenn nicht einmal ein normales Gespräch möglich war?

„Du hast wieder mal nicht nachgedacht, habe ich Recht?", fragte er, als ich nicht weitersprach.

Die Kälte seiner Stimme war schneidend und auch als meine Mutter den Raum betrat, wandte er den Blick nicht von mir. Ich starrte erbost zurück.

„Du machst mich krank", hauchte ich.

Augenblicklich bereute ich, was ich gesagt hatte, obwohl die Worte die reine Wahrheit waren.

„Was hast du gesagt?"

Mein Vater sprang auf und mit zwei großen Schritten war er bei mir, packte mich am Arm und seine Augen blitzen gefährlich auf.

„Ich sagte, dass du mich kra-", begann ich zaghaft.

Doch weiterkam ich nicht, denn mein Vater hatte nun seinen Zauberstab gezogen und mir mit einem ungesagten Silencio-Zauber die Stimme genommen.

„Ich dulde es nicht, dass meine eigene Tochter so mit mir spricht. Ich werde dir die Flausen schon noch austreiben.", zischte er und meine Mutter schlug bestürzt die Hände vor den Mund.

Mit diesen Worten schleifte er mich aus dem Zimmer.

„Lucius", rief meine Mutter mit zitternder Stimme. „Lucius, was machst du denn? Komm doch zurück!"

Doch meine Mutter hatte ihre Autorität bereits verloren, als sie mit meinem Vater in den Bund der Ehe eingetreten war.

Das letzte, was ich sah, bevor man die schwere Holztür hinter mir und meinem Vater zuschlug war das bleiche, angsterfüllte Gesicht meiner Mutter und der verschreckte Ausdruck auf Dracos Gesichtszügen, der seine arroganten, hübschen Züge für den Moment leicht entstellte.

Mein Vater sagte nichts, doch als wir in seinem Arbeitszimmer angekommen waren, ließ er mich los und ich sank auf dem teuren, dunkelgrünen Teppich zusammen.

Das Zimmer weckte in mir alte Gefühle. Der Duft der Bücher in den unzähligen Regalen des Studierzimmers stieg mir in die Nase und vermischte sich mit dem staubigen Geruch des Teppichs, in den ich nun meine Nase presste, um die Tränen und die Angst zu ersticken.

„Steh auf!", sagte mein Vater barsch und zog mich auf die Beine. Er steckte den Zauberstab wieder unter den Umhang und ich merkte, dass er den Zauber, der mir das Sprechen verbot aufgehoben hatte.

Doch ich war unfähig, mich zu bewegen und mein ganzer Körper begann unaufhaltsam zu zittern. Ich bemühte mich, seinen Worten Folge zu leisten, doch der Versuch scheiterte kläglich und ich sackte auf den Teppich zurück.

„Was ist denn los, Bella?", fragte mein Vater mit nun weniger harsch klingender Stimme und half mir auf. Und diesmal wusste ich, dass seine Frage ernst gemeint war und er nach der Wahrheit verlangte, denn sein unerbittlicher Ton ließ keinen Zweifel.

Ich stand da, den Kopf an seine Brust gebettet und leise bahnten sich die Tränen ihren Weg über meine geröteten Wangen und verschwanden in meinem dichten, blonden Haar. Ich schluckte leer.

„Nichts, Vater", flüsterte ich in seinen Umhang hinein, krallte
meine Finger in den dunklen Stoff und merkte, wie sich sein ganzer Körper unter diesen Worten versteifte.

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