Offiziell Inoffiziell

By damo_in_wonderland

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Dies ist eine boyxboy Geschichte, also don't like it, don't read it. ^^ Pete und Damon hassen sich. Pete un... More

Kapitel 1 - Geheimnis
Kapitel 3 - Badegang mit Folgen
Kapitel 4 - Paulina
Kapitel 5 - Therapiestunde
Kapitel 6 - die zweite Hölle
Kapitel 7 - Damons Lügen
Kapitel 8 - Ankunft
Kapitel 9 - Wochenendtrip Teil 1
Kapitel 10 - Wochenendtrip Teil 2
Kapitel 11 - Wiederkunft
Kapitel 12 - Ein Kuss
Kapitel 13 - Familie oder 'so'
Kapitel 14 - "Ich will 'uns' nicht"
Kapitel 15 - entspannender Sonntag
Kapitel 16 - Freunde? Warum nicht
Kapitel 17 - Damons Sorgen
Kapitel 18 - Einladung
Kapitel 19 - Logans Besuch
Kapitel 20 - Unglück
Kapitel 21 - Wahrheit
Silvesterspecial
Neujahrsspecial
Kapitel 22 - die Entscheidung
Kapitel 23 - ein Streit
Kapitel 24 - einseitige Sache
Kapitel 25 - Zwei Küsse
Kapitel 26 - Der Plan
Kapitel 27 - 'Ich bin nicht verrückt'
Kapitel 28 - Zeit heilt alle Wunden
Kapitel 29 - Geschenk
Epilog
"Hassende Liebe" (zweiter Teil)
Special Kapitel

Kapitel 2 - Gescheitertes Outing

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By damo_in_wonderland

Zusammen verbringen wir die Mittagspause, Hunger habe ich schon lange keinen mehr in der Schule, aber auch nur, weil ich nicht alleine in der Cafeteria sitzen wollen würde. Da verzichte ich lieber, das Geld, welches mir meine Mum dafür gibt, spare ich dann auch.
Ich erzähl Alice nichts von George und mir, dafür kenne ich sie nicht gut genug. Schon erzählt habe ich, dass die Gerüchte, ob ich nun tatsächlich schwul wäre und ihn geküsst hätte, wahr sind, doch, dass sie das nicht weitergeben soll. Sie hat mir erzählt, warum sie weinend am Klo war.
Ihre beste Freundin haben sie die ganze Zeit vor ihrem Schwarm runtergemacht, damit sie selbst an ihn ran kann. Darauf bekommt sie von mir ein "süß", denn irgendwie hört sich das für mich so surreal an, wenn man daran denkt, wie das mit mir und George aussieht.
So gerne würde ich darüber reden, ihr erzählen wie es mir damit geht, doch Damon würde vermutlich ausrasten. Ich weiß gar nicht, was er dann tun würde, vermutlich die Beziehung beenden, weil er so viel Angst davor hätte, so dazustehen wie ich.
"Du bist ziemlich fies, weißt du?", sagt sie mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Darauf zucke ich nur die Achseln, denn viel lieber würde ich mich mit einem Schwarm rumschlagen, den ich nicht haben kann, als zu Boden gestoßen werden und als Schwuchtel beschimpft zu werden. Sie hat keine Ahnung wie das ist... Wobei sie es wohl noch erfahren wird, wenn sie weiterhin mit mir abhängt.

"Was machst du nach der Schule?", fragt Alice mich urplötzlich. Langsam drehe ich mich zu ihr, sehe sie müde an, dann flüstere ich: "Ich glaube nicht, dass wir weiterhin abhängen sollten."
Ungläubig weiten sich ihre Augen, dann gibt sie mir einfach eine Ohrfeige, nicht stark genug, weswegen ich darauf reagieren muss, sondern einfach nur den Kopf auf die Seite drehe. Sofort hält sie sich schockiert die Hand vor den Mund, ihre Augen glänzen entschuldigend.
Seufzend richte ich meine Brille wieder und erkläre: "Du würdest auch unter ihre Fittiche kommen und das will ich nicht."

"Hast du deswegen keine Freunde? Weil du niemanden an dich ranlässt?"

Ist das der Fall?

"Nein.", sage ich kühl.

Verwirrt runzelt sie die Stirn, mustert mich, dabei glänzen ihre Augen ahnungslos.

"Es will niemand mit mir befreundet sein, eben weil ich gemobbt werde.", erkläre ich, sehe sie skeptisch an. "Weil sie Angst davor haben, auch schikaniert zu werden."

Vollkommen unerwartet schließt sie mich in den Arm, erst nach ein paar Sekunden lege ich meine Arme um sie, streichle sanft ihren Rücken.
Eine ganze Weile bleiben wir so, was mir keines Wegs missfällt und unangenehm ist die Haltung auch nicht. Doch dann lösen wir uns wieder. "Ich will aber mit dir befreundet sein.", sagt sie und grinst mich wieder an.
Darauf lächle ich sie freudig an, es ist kein Strahlen in meinem Gesicht, das bekomme ich nur wenn George da ist heraus. Trotzdem wirkt sie noch ein wenig freudiger, als sie es bemerkt, dann kneift sie mir in die Wange und harkt sich bei mir ein.

Zusammen gehen wir wieder hinein, ein paar bemerken uns oder eher mich, wie ich jemanden an meiner Seite habe. "Aber der ist doch schwul.", höre ich jemanden etwas zu laut flüstern.
Ihr wisst gar nicht ob ich tatsächlich schwul bin. Außerdem kann man trotzdem Freunde haben.
Mein Blick geht starr gerade aus, schon lange nicht mehr, sehe ich zu Boden, denn ich darf mich nicht auf ein niederes Podest stellen als die anderen.
Alice drückt sich auf einmal an mich, sofort weiß ich warum.
Damon und seine Freunde kommen uns entgegen. Natürlich reagiert er nicht einfach so auf mich, er zumindest nicht. Doch einer seiner Freunde stellt mir ein Bein, weswegen ich natürlich voll auf die Fresse fliege. Erneut liegen meine Schulsachen am Boden.
"Uuuupps.", macht derjenige. Alle lachen mich aus, auch die Schüler, welche am Rand stehen. Alice wirft jedem einzelnen von ihnen einen bösen Blick zu, doch natürlich lachen sie darauf nur noch lauter.
Sie hilft mir wieder, richtet meine Haare und meine Kleidung.
Wütend sehe ich zu den Sportlern, sehe seinen verwirrten Blick, als mir Alice hilft, doch dann füllt er sich mit Wärme und Freude. Er freut sich für mich, da ich jemanden gefunden habe, der mir hierdurch hilft.

Um keine Aufmerksamkeit zu erregen, sehe  ich schnell wieder weg, tut er mit seinen Freunden auch.

Alice gibt mir ein Kuss auf die Wange, weswegen alle wieder zu tuscheln beginnen. "Ich dachte, der sei schwul" und "der hat ja eine Freundin" höre ich aus allen Ecken.
Auf einmal machen uns alle im Gang Platz, als wir hindurchgehen, als wären wir ein Adelspärchen.
"Machen die das immer?", flüstert Alice mir ins Ohr, dabei muss sie leise kichern. Ich schüttle nur den Kopf, kann mir ein Schmunzeln jedoch nicht verkneifen.
Ich begleite sie zu ihrer Klasse, leider haben wir keinen Unterricht gemeinsam, doch auch nur, weil sie eine Stufe unter mir ist.
Zum Abschied gibt sie mir noch einen Kuss auf die Wange, ich winke und muss schon wieder lächeln.
"Aus dem Weg, Tunte.", sagt jemand, der auf die Klasse zukommt.
Mit einem Todesblick funkle ich ihn an, woraufhin er etwas eingeschüchtert verwirrt wirkt. Mit den Händen in den Hosentaschen mache ich mich auf den Weg zu meinem eigenen Unterricht.

Auch die letzten paar Stunden ziehen sich bis in die Unendlichkeit und als ich endlich vom Läuten erlöst werde, fällt mir ein, ich muss noch zum Nachsitzen. Die Frage, ob Alice und ich noch etwas unternehmen wollen, ist nicht mehr aufgekommen. Ich hätte sowieso keine Zeit, da ja George zu mir kommt.
Nach dem Läuten mache ich mich also auf den Weg zum Nachsitzen, in und auswendig finde ich dort hin.
In der ersten Reihe sitzt irgendein noch jünger aussehender Schüler, vermutlich einer aus der 9. Stufe. Lustlos lasse ich mich ganz hinten auf einen Stuhl fallen, lege die Arme auf den Tisch und meinen Kopf ebenfalls.

Als Damon durch die Tür schreitet, und zwar wirklich schreitet, denn sein Gang ist so stolz und aufrecht, da richte ich mich ein wenig auf. Einen Moment nur sehen wir uns in die Augen, dann lässt er sich eine Reihe vor mir fallen.
In unserer Schule haben wir keine Einzeltische, sondern welche, bei denen zwei Leute nebeneinander Platz finden, dadurch kann ich meine Hand auch nicht unter dem Tisch durch und zu seiner greifen, denn von vorne würde das niemand merken.

"Damon, Pete, ihr wart ja schon länger nicht mehr hier.", der Aufseher lächelt uns an, er ist nett, lässt uns auch lesen, Hausaufgaben erledigen oder zeichnen. Nur keine Handys oder Gerede. Ich bin froh, diesmal ihn als Aufpasser zu haben, denn bei der anderen Lehrkraft ist davon nichts erlaubt.
"Du bist Rick, oder?", fragt er noch den Jungen aus der ersten Reihe. Dieser nickt nur und legt dann wieder seinen Kopf aus seine Arme.
Damon dreht sich zu mir um, nachdem Herr Hunt sich seiner Zeitung widmet. Sofort lächle ich ihn an, strecke meine Hand nach ihm aus, welcher ergreift und kurz hält.
Endlich fühle ich wieder diese Wärme in meinem Körper, es tut so gut und auch so weh. Nur kurz bleiben wir so, dann beginnt er mit seinem Stuhl so zu schaukeln, wodurch er an mein Pult lehnt.
Mein Kinn lege ich auf meinen Arm, mit der freien Hand fahre ich durch seine weichen Haare. Weder der Lehrer noch der andere Schüler bemerken, was wir tun.
Ich berühre sein Ohr, spüre, wie er immer wärmer, vermutlich auch roter wird. Abrupt nehme ich meine Hand wieder zu mir und er kippt mit dem Stuhl wieder nach vorne, denn es klopft an der Tür.
Eine der Sekretärinnen betritt die Klasse, sie flüstert Herrn Hunt etwas ins Ohr und verschwindet dann wieder.
"Ihr habt Glück und dürft früher gehen.", sagt er. Sofort springen wir drei auf, verabschieden uns und sind in gefühlten Millisekunden draußen.
Der Junge ist schon über alle Berge, so schnell kann ich gar nicht schauen. Niemand sonst ist im Gang, weswegen mein Freund mich grob am Kragen packt und an die Wand drückt, sofort gibt er mir einen flüchtigen Kuss, welcher eigentlich gar nicht zu seinem groben Griff passt. Herr Hunt kommt auf einmal aus dem Klassenraum, er sieht, wie Damon mich im Griff hat und wie nah er an mir ran ist, ob er den Kuss bemerkt hat, ich denke nicht.
"Damon, lass das doch endlich einmal.", sagt er und schüttelt den Kopf. Staunend sehe ich ihn an, normalerweise verteidigen die Lehrer mich nicht, sie prüfen nur, ob ich dem standhalte.
Sein Griff lockert sich, weswegen ich mein Shirt richte, als hätte es mir etwas ausgemacht, doch eigentlich war das sogar ziemlich geil.
"Alles klar, Pete? Du weißt, du kannst immer mit mir reden.", sagt der Lehrer mit weicher Stimme, in seinem Blick erkenne ich so viel Mitleid, fast muss ich brechen. "Ja, danke, Herr Professor. Aber ich komme klar.", sage ich schulterzuckend. Er runzelt nur noch die Stirn, als könnte er es mir nicht ganz glauben.
"Ja, Pete und ich sind eigentlich ganz dicke Freunde.", meint Damon und lacht gefaket. Der Lehrer glaubt ihm natürlich kein Wort, er wirft ihm nur einen tadelnden Blick zu.

Nachdem er weg ist, starten wir nicht noch einen Versuch rumzumachen, stattdessen gehen wir beide aus der Schule. Beide zu unseren jeweiligen Autos, zu unseren jeweiligen Zuhause. Er kommt erst, wenn es dunkel wird.

"Ich bin zuhause.", rufe ich laut als ich eintrete. "Hey.", sagt mein Zwilling, Paulina, reserviert, die geht gerade in die Küche. "Du musst mich nicht auch zu Hause ignorieren.", gehe ich sie an. "Ich hab' doch eh 'hey' gesagt.", antwortet sie, mustert mich dabei abschätzig.
In mir steigt so viel Wut auf, weswegen ich ihr hinterher gehe. "Du bist so verdammt peinlich.", meine ich und verziehe das Gesicht. Darauf zieht sie beide ihre Augenbrauen hoch und lacht laut ganz kurz.

"Ich bin peinlich? Du bist doch der Loser, ein Wunder, dass wir überhaupt verwandt sind."

"Du hältst dich für richtig schlau, nicht? Was weißt du denn überhaupt?", blaffe ich und nehme mir ein Glas Wasser. Auf einmal wird ihr Blick ganz weich, sie kommt um die Kücheninsel herum und nimmt mich in den Arm. "Ich hör' nie wirklich hin.", flüstert sie. "Sie denken, dass du schwul bist."

Ich nicke. "Ich bin schwul.", meine ich.

Sofort löst sie sich,  sieht mir prüfend ins Gesicht, dann lacht sie, stupst meine Nase. "Als ob.", sie grinst mich an, schüttelt den Kopf. Sofort grinse ich auch, doch das mit brennenden Augen. "Ja, eh nicht."

"Ich werd' heute noch zu 'ner Freundin gehen.", gibt mir meine Schwester Bescheid. "Ok.", antworte ich schulterzuckend und verlasse dann die Küche mit noch einer Packung Chips, schnell laufe ich hinauf.

Er wird heute etwas früher kommen. Denn es wird schon wieder zeitlicher dunkel. Mein Magen macht Überschläge, ich bin jedes Mal so nervös, wie vor unserem ersten Treffen.
Als würde unsere Liebe durch den Hass und die Beleidigungen nur wachsen. Oder weil wir uns dadurch gegenseitig nachher immer mehr brauchen, weil es uns beide unglücklich macht.
Jedenfalls freue ich mich seine Wärme zu spüren, seine Berührungen, seine Lippen. Meine Zeigefinger liegt an meinem Mund, als könnte ich so dieses Gefühl von ihm täuschen, doch meine Hände sind immer so kalt und er so warm.

"Pete?", höre ich es auf einmal aus dem Zimmer meiner Eltern. Die Tür in den Raum steht offen, meine Mutter sitzt an ihrem Schreibtisch, sie bemerkt, wie ich gedankenverloren dastehe. "Ja?", antworte ich nach einer kurzen Pause. "Alles in Ordnung? Deine Schule hat angerufen, du hast jemanden geschlagen.", ihre Stimme nimmt an Schärfe zu.
Dass diese Person mich beleidigt hat, lässt sie natürlich aus.
"Stimmt."
"Warum machst du das denn?", ganz leicht lehnt sie den Kopf schief, wirkt nicht mehr wütend sondern besorgt. Tief atme ich durch, blicke sie entschuldigend an. Sie steht auf, nimmt mich in den Arm. "So bist du doch gar nicht.", flüstert sie und gibt mir einen Kuss auf den Scheitel.
"Die haben mir gesagt, er hätte dich als schwul beschimpft."
"Stimmt.", antworte ich wieder nur, sehe sie prüfend an.
Seit wann ist es denn schon eine Beschimpfung jemanden als schwul zu bezeichnen.
Sie wartet auf irgendwas, auf die Bestätigung oder die Ablehnung, doch weiterhin sehe ich nur in ihre Augen. So lüge ich sie zumindest nicht an, gebe ihr auch keine klare Antwort, es könnte alles bedeutet. "Ich liebe dich. Immer.", sagt sie und küsst mich noch einmal an der Stirn. "Ich dich auch, Mum."

In meinem Zimmer erhalte ich endlich die Nachricht.

Bin am weg, ist deine sis da?

Wie sehr ich seine Mühe bei der Rechtschreibung liebe. Ich seufze.

Nein, die ist schon am Weg zu einer Freundin.

Liebe dich x

Augenblicklich schmunzle ich, als ich das lese, antworte jedoch nichts mehr.

Nach zehn Minuten ist er dann endlich da, natürlich läutet er nicht, sondern schreibt wieder. Schnell laufe ich hinunter, zur Gartentür und strahle ihn an, als er da steht.

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Schon wieder ist ein Kapitel fertig, das nächste wird aus der Sicht von George sein.
Ich hoffe, ihr freut euch drauf und auch, dass euch dieses Kapitel gefallen hat.

Alles Liebe <3

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