The Contract

Von homebodyathome

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Was würdest du tun, wenn du kurz vorm finanziellen Absturz stehst? Eleanor Calder ertrinkt fast in ihren Geld... Mehr

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Q & A

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Von homebodyathome

Freitag, den 9. Dezember 2011

Nicht mal in 24 Stunden würde Louis ins Flugzeug steigen und mich im eisigen England zurücklassen. Mit verschränkten Beinen saß ich auf Louis' Bett mit einer warmen Tasse Kamillentee in den Händen und schaute zu, wie Louis seinen Koffer packte – versuchte, zu packen.

,,Was soll ich denn alles mitbringen?", seufzte Louis verzweifelt und leerte zum vierten Mal seinen Koffer. Sogar Männer hatten Probleme im Koffer Packen.

,,Auf jeden Fall Unterwäsche."

,,Ach, die Unterwäsche!" Ich wusste nicht, ob ich den sarkastischen Klang in seiner Stimme ernst nehmen sollte, schließlich redeten wir über Unterwäsche.

,,Die Tour wird ja weniger als zwei Monaten dauern?", fragte ich nach, um mich besser zu informieren. Durchs Management wusste ich bereits, dass die Jungs am 30. Januar das Flugzeug nach Hause nehmen würden, aber ich wollte lieber noch die Bestätigung aus Louis' Mund hören.

,,Ja." Inzwischen war der Koffer fertig gepackt, nachdem ich ihm dabei geholfen hatte.

,,Ich werde dich vermissen", flüsterte er, nachdem wir wieder auf seinem Bett hingesetzt hatten, und lehnte seinen Kopf sanft gegen meine rechte Schulter. ,,Ich dich auch", fispelte ich ehrlich und stützte meinen Kopf gegen seinen. Ich griff nach seiner Hand und spielte mit seinen Fingern, um mich ein wenig abzulenken. Mittlerweile kam ich mit meinen falschen Gefühlen gegenüber von Louis klar.

Ihm nette Komplimente geben.

Ihn umarmen und mit ihm kuscheln.

Manchmal bei ihm übernachten.

Schüchtern wirken.

Mit ihm lachen und reden, als gäbe keine Zeitgrenze.

Und küssen.

Küssen war der schwierigste Punkt in einer Fake-Beziehung – aus meiner Sicht. Für Louis bedeutete es Liebe. Er liebte mich, doch er hatte noch nicht diese drei bedeutenden Wörter in den Mund genommen und deswegen fühlte ich mich während dem Küssen immer unwohl und unsicher.

,,Lass dich vom Management nicht bezahlen", echote Louis' Satz in meinem Kopf, wenn ich einen schönen Moment mit Louis genießen wollte. Dieser Satz machte mich innerlich fertig. Wenn ich gewusst hätte, dass der Job so kompliziert und falsch war, sollte ich lieber auf der Straße landen und später bei meinen Eltern verkriechen.

Max behielt recht; ich nutzte ihn theoretisch aus. Ich nutzte Louis aus, um meine finanziellen Problemen abzuhaken. Heimlich bezahlt zu werden, war das beschissene Gefühl in einer Beziehung.

,,El? Was ist los? In letzter Zeit scheint es, dass du viel nachdenkst."

Ich entfernte mich vom ihm und legte mich hin, sodass mein Kopf auf Louis' Schoß ruhte. ,,Ich mache mir Gedanken, was ich in die nächsten Wochen machen soll, wenn mein Freund beruflich unterwegs ist. Außerdem können wir Weihnachten oder Silvester nicht zusammen feiern."

Das restliche Jahr musste ich wohl alleine meine Zeit verbringen. Max würde seine Familie in Manchester besuchen, Alana und Megan würden ebenfalls ihre Familie besuchen und die Familie Devine würde bald in den Urlaub nach Spanien fliegen.

Am liebsten würde ich wie Max meine Familie in Manchester besuchen, aber es ging nicht. Ich hatte seit meinem 18. Geburtstag keinen einzigen Kontakt mit einem der Familie gehabt. Ich hatte nur einmal mit Granma telefoniert, doch es war so lange her. Ich vermisste sie und wünschte mein altes Leben zurück, sodass ich Louis und weitere Menschen nicht anlügen musste.

,,Hey, du-"

,,-weißt, dass du endlich Mister Sony los bist, das heißt wir können telefonieren und bla bla bla. Aber ich werde dich trotzdem vermissen." Ich verzog eine traurige Miene und es fiel mir überhaupt nicht schwer, es zu tun. Ich würde ihn in der Tat vermissen. Telefonieren, skypen oder texten waren nicht das Gleiche, wie zusammen lachen, sich berühren oder umarmen.

Ihn für zwei Monaten loszulassen war für mich nicht einfach, für Louis ebenfalls.

Was ist bloß mit mir?

Louis und ich lagen gekuschelt in seinem Bett. Ich trug wie gewöhnlich seine Kleider, die selbstverständlich nach ihm rochen, und wir hörten uns eine CD von seiner Lieblingsband The Fray an. Manchmal sang Louis ein paar Zeilen mit und strich dabei durch meine Haare. Seine Stimme war so wunderschön und ich fand es schade, dass Louis in ihrem neuen, ersten Album fast keine Solos hatte. Das Management war für mich ein Rätsel, mit Geheimnissen und Fallen.

Nachdem wir mit Niall und Harry Spaghetti gegessen hatten, schlürften wir wieder in sein Zimmer und lagen wieder gemütlich in seinem Bett. Während ich Louis beim Reden aufmerksam hörte, schloss ich meine Augen und hoffte, dass ich bald einschlief.

Louis' Stimme wollte ich als Letzte hören, bevor ich mit einem mulmigen Gefühl das Land der Träume besuchte.


Samstag, den 10. Dezember 2011

,,Ich verspreche dir, dass ich dich nach der Landung sofort anrufen werde", flüsterte Louis mir ins Ohr und drückte mich fester an ihn.

Es war so weit. Bevor Louis und die anderen Jungs mit den Securities das folgende Gate betraten, war es Zeit, Abschied zu nehmen. Auch wenn ich Louis nicht liebte, würde ich von den Fünf ihn am meisten vermissen. Ich hatte in den letzten Wochen viel Zeit – vermutlich zu viel Zeit – mit ihm verbracht, dass diese Person einen Teil meines Herzens genommen hatte. . . Vielleicht würde dieser Teil sich eines Tages vergrößern, sodass ich endlich das schlechte Gewissen vertreiben konnte.

Eleanor, vergiss den verdammten Vertrag nicht! Falls einmal dieses dunkle Geheimnis enthüllt wird, bist du am Arsch und das weiß jeder Hohlkopf. Auch wenn du dich in Louis verlieben würdest und eine glückliche Beziehung führen würdest, ohne dass er etwas vom Pakt bemerkt, wird das schlechte Gewissen dich trotzdem verfolgen.

Kaum fiel das letzte Wort, schon kullerten die ersten Tränen aus meinen Augenwinkeln. Ich wollte nicht, dass Louis die frischen Tränenspuren sah, weswegen ich mein Gesicht in seine Jacke vergrub.

Ein leises Schluchzen bekam ich mit und merkte, dass ich nicht der Einzige war, der weinte. ,,Louis, es sind nur zwei Monaten, die schnell vergehen werden."

Ich lehnte mich etwas nach hinten, um in Louis' Gesicht zu blicken. Seine Augen waren wässrig und wie bei mir zeichneten sich Tränenspuren auf seinen Wangen. Schmunzelnd wischte ich mit einer Hand seine Tränenspuren weg, woraufhin seine Mundwinkel zuckten. Später wischte ich meine eigene weg und schaute zum letzten Mal in seinen Augen, die mich faszinierten. Diese unbeschreibliche Farbe seiner Augen strahlte mich an und schubste den Vertrag für einen kurzen Moment aus dem Kopf.

,,El, sie müssen jetzt los", ertönte Danielles Stimme hinter mir und selbstverständlich musste Louis seine Augen verdrehen. ,,Lande bitte heil an."

,,Was? Ich muss das Flugzeug steuern?!" Kurzerhand lachte ich und brachte Louis zum Lächeln.

,,Ich werde dem Piloten es weiterleiten und hab' Spaß bei deiner Familie." Eine Lüge. Ich würde meine Familie nicht besuchen, aber ich wollte nicht gestehen, dass ich an diesen Feiertagen allein sein würde. Jeder verließ London, wirklich jeder.

Er hinterließ noch einen Kuss auf meiner linken Wange und drückte kurz meine Hände, die direkt seine Wärme vermissten, als er sie losließ und den Jungs folgte. Ich winkte ihm und den anderen noch zu, bis sie nicht mehr zu sehen waren.

,,Zwei Monaten", hauchte Dani. ,,Zwei Monaten", stimmten Perrie und ich ihr zu. Ich drehte mich um und entdeckte ein paar Paparazzi, die gerade eine Fliege machten. Wenigstens hatten sie wie ich etwas Geld verdient und ich hatte eben meine letzte Aufgabe für dieses Jahr erledigt; mich in der Öffentlichkeit von Louis verabschieden.

Während wir mit ein paar Bodyguards den Flughafen verließen, zog ich meinen Beanie etwas tiefer ins Gesicht und blickte auf den kahlen Boden. Ein paar Schnappschüsse mit Louis und mir reichte schon fürs Erste.

Im schwarzen Range Over wurden wir nach Hause gebracht. Es war schon Abend und niemand hatte Lust, noch um dieser Uhrzeit etwas zu unternehmen. Zuerst wurde Perrie zu ihrer Villa, die sie mit ihren Bandkolleginnen teilte, gebracht, später Dani und als Letzte ich.

Anstatt dass ich dem Fahrer Max' Adresse gab, nannte ich – ohne lange nachzudenken – meine Adresse, nachdem Dani heil in ihrer Wohnung untergebracht wurde.

In meiner Wohnung zog ich mich um und zog Louis' Pullover an, den ich gestern getragen hatte. Danach schenkte ich mir Leitungswasser in den Wasserkocher ein und kramte aus meiner Teesammlung einen Früchtenteebeutel heraus. Aus dem Schrank nahm ich mir eine Schachtel Cookies und wartete einige Minuten, bis ich das glühend heiße Wasser in die Tasse goss. Dann schritt ich mit meinem winzigen Proviant ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher an. Gerade lief eine Folge von Grey's Anatomy, die mich bestimmt eine Weile von Louis ablenken würde.

Manchmal warf ich einen Blick auf iPha II., falls Louis sich bereits gemeldet hatte. Ich wusste, dass er sich erst morgen melden würde, denn ein Flug von England nach Amerika dauerte sicherlich nicht eine Stunde.

Oh mein Gott, ich verhalte mich schon wie eine richtige Freundin, die ihren Freund schon vermisste, obwohl sie ihn zuletzt vor einer Stunde gesehen hat.

,,Ellie, wie oft habe ich dir noch gesagt, dass dein Ersatzschlüssel unter deiner Fußmatte nicht sicher ist", jammerte Max und stand plötzlich vor mir.

,,Maxi, wie oft habe ich dir gesagt, dass du mich nicht Ellie nennen sollst", meckerte ich und schubste ihn zur Seite, um wieder einen guten Blick auf den Fernseher zu haben. Max äffte mir nach, befreite sich von seinem Mantel und nahm neben mir auf der Couch Platz.

,,Ach ja, du hast etwas von deinem Lover bekommen", schmatzte er und griff nach einem weiteren Cookie. Mit einer gerunzelten Stirn drehte ich meinen Kopf zu ihm und schluckte den Brei aus Cookie hinunter.

,,Na ja, als ich nach meiner Schicht zu meiner WG ging, stand ein riesiger Teddybär mit einem Paket und einem Blumenstrauß vor unserer Wohnungstür. Anfangs dachte ich, es wäre für Alana, aber dein Name stand auf dem Paket. Wie ich dich kenne, hast du Louis immer noch nicht über deinen ,Umzug' erzählt."

,,Gut gemacht, Max Holmes. Also – warte, was hast du da eben gesagt?" Ich sah Max mit aufgerissenen Augen an. Zuerst knabberte er genüsslich an seinem Cookie, dann nuschelte er: ,,Im Flur."

Als würde mein Hinter brennen, sprang ich auf und stolperte zu den Geschenken. ,,Wow", hauchte ich und strich vorsichtig über den Kopf des Bäres, ob es keine Hologramm war. Der federweiche Pelz fühlte sich beinahe wie Louis' Haare an und der Teddybär war monströs. Neben dem Stofftier fand ich den Blumenstrauß, den ich sofort in eine Vase setzte.

Wieder im Flur öffnete ich das Paket gewalttätig auf. ,,Was zur Hölle?", wisperte ich und durchwühlte die Kiste. In dieser Größe des Pakets befanden sich Pralinen, zwei kleine Stofftiere, Gutscheine von McDonalds, eine CD von The Fray (mit einem Notiz: Wenn ich zurück bin, sollst du die komplette CD auswenig können:*), eine signierte One Direction CD, eine Tüte Gummibärchen und ein Zettel.

,,Ist bei dir schon Weihnachten?" Ich drehte mich um und sah Max in seinem Mantel. ,,Max, ich-"

,,Du bist sprachlos und die Geschenke sind von Louis, ich weiß. Ich will mich nicht wiederholen, aber weiterhin verdient Louis dich nicht. Bevor ich dir eine Predigt halte, gehe ich lieber."

Mit einer herzlosen Verabschiedung verließ Max meine Wohnung und mein Blick haftete wieder auf den XXL-Teddybär und das geöffnete Paket. Sofort leuchtete der rote Zettel, weshalb ich ihn nahm und öffnete. Ich schlitzte meine Augen und las Louis' handgeschriebene Wörter:

Liebe Eleanor,

ich wollte dir nur schreiben, dass ich dich liebe. Wollte diese Wörter im Flughafen aussprechen, doch ich bin eine feige Karotte. Deshalb habe ich dir etwas hinterlassen und hoffentlich überlebst du die zwei Monaten ohne mich.

Dein Louis.

PS: Es ist kein Weihnachtsgeschenk, nur es dient als Ablenkung. Ich will nicht, dass du den ganzen Tag traurig herumsitzt/ -liegst, nur, weil ich nicht da bin. Vergiss nicht, dass ich dich bereits unheimlich vermisse.

PPS: Dein Weihnachtsgeschenk bekommst du von mir persönlich geschenkt!

Wegen seinen letzten Wörter musste ich breit lächeln, jedoch tropften die ersten Tränen auf das weiße Papier. Es waren keine Freudentränen, die man als Freund erwarteten. Louis hatte sich viel Mühe gegeben. Seine liebevolle Geste tat mir weh. Es tat weh, dass jemand dich liebte, aber du nicht in ihn.

Manchmal wünschte ich mir, dass der Vertrag anders aufgebaut wäre. Es wäre leichter für mich – für uns beide, wenn er ebenfalls vom Vertrag wüsste. Er würde mich zwar hassen wie die gegnerische Fußballmannschaft, aber somit hätte ich kein so großes schlechtes Gewissen.

Er würde mein Leben zur Hölle machen. Lieber das, als einer Person die Gefühle vorzutäuschen. Louis verdiente nicht eine Beziehung, die auf einer Lüge basierte. Langsam verlor ich den optimistischen Faden des Vertrags. Mit einem berühmten Gesicht zusammen zu sein, dass man nicht liebte, und viel Geld machte mich nicht glücklich. Es machte niemanden glücklich.

Jetzt war ich wieder in einem Moment geraten, wo ich mich fragte, was bei mir schiefgelaufen war.

,,Warum muss das Leben so beschissen sein?", schluchzte ich und umarmte den Teddybären, stellte mir vor, es wäre Louis.


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