Lucinda - The Mask of a Slyth...

By BlackGirl448

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„Unsere Herkunft definiert nicht wer wir sind" Lucinda wurde in einem zwiegespaltenen Haushalt geboren. Ihr V... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70

Epilog

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By BlackGirl448

Leise schlich ich durch den schmalen Flur auf den Raum zu, indem sich unsere Gäste versammelt hatten. In dem langen, weißen Kleid war ich nicht gerade unauffällig, aber ich wollte unbedingt einen kurzen Blick riskieren. Die goldenen Ornamente schimmerten jedes Mal, wenn ich an einem der großen Fenster entlang lief und die Sonne auf mein Kleid traf.

Zum wiederholten Mal rieb ich den Schweiß meiner Hände am Stoff des blau karierten Taschentuchs ab. Der Stylist hatte es mir gegeben, nachdem er es nicht mehr ertragen konnte, wie sehr das Kleid unter meiner Nervosität leiden musste.

Ich biss mir auf die Unterlippe und hätte mich im nächsten Moment dafür ohrfeigen können. Wie oft hatte mir die Make-Up Artistin gesagt, ich solle das lassen?

Ich warf einen schnellen Blick in die Spiegelung des Fensters, aber mein Lippenstift schien in Takt zu sein.

Je näher ich der Holztür kam, umso besser konnte ich die Gespräche unserer Gäste hören. Ich atmete tief durch und schielte durch einen schmalen Spalt ins Innere. Tatsächlich war der lange Raum bis auf den letzten Platz gefüllt. Unter der Decke spannten sich mehrere Lichterketten, die das dunkle Holz in warmes Licht tauchten.

„Was suchst du hier? Du bist noch nicht fertig", meckerte Daphne und schob sich in mein Blickfeld. Sie stemmte die Hände in die Hüften, sodass sich das hellblaue Kleid über ihren dicken Bauch spannte.

„Auf, zurück in deine Kammer", befahl sie und scheuchte mich lachend in die Richtung, aus der ich gekommen war. „Aber ich wollte doch nur mal gucken", meinte ich, folgte aber ihrer Anweisung.

„Und was, wenn dein Bräutigam dich hier erwischt hätte? Das bringt Unglück in der Ehe", erklärte sie neunmalklug und schob mich durch die schmale Holztür zurück in meinen Ankleideraum. „Also ist er hier?" fragte ich unsicher und unterdrückte den Drang, mir erneut auf die Unterlippe zu beißen.

Seit fast zwei Tagen hatte ich ihn jetzt nicht mehr gesehen. Ich knotete das Taschentuch in meinen Händen und ließ den Blick in den großen Spiegel wandern. Seit wir die Schule beendet hatten, waren wir nicht mehr so lange voneinander getrennt gewesen.

„Wie stellst du dir das vor, wenn er im September nach Hogwarts geht? Da könnt ihr euch auch nicht mehr jeden Tag sehen", lachte Daphne und schüttelte den Kopf.

„Vielleicht bekomme ich den Posten als Astronomielehrerin. Professor Sinistra ist schließlich auch nicht mehr die Jüngste", erwiderte ich und zuckte mit den Schultern „Hast du endlich deine Bewerbung abgeschickt?" rief Daphne glücklich und drückte mich an sich.

Ich hatte schon länger mit dem Gedanken gespielt, aber es dann doch nie getan. Anfangs unter dem Vorwand, darauf zu warten, dass die Stelle offiziell ausgeschrieben wurde, aber eigentlich hatte ich nur Angst. Ich wusste nicht, ob es wirklich der richtige Weg für mich sein würde, aber im Ministerium war ich schon lange nicht mehr zufrieden.

„So, aber jetzt wird erstmal geheiratet", grinste die Blonde und schob mich von sich. Sie hielt meinen Schleier in der Hand und ich neigte den Kopf nach vorne, damit sie ihn in meine Haare stecken konnte. Dann trat sie zurück und betrachtete mich zufrieden.

Ein leises Klopfen war zuhören und dann steckte Brandon seinen Kopf zur Tür hinein. „Na, wie weit seid ihr?" Er hatte seine Haare in den letzten Jahren lang wachsen lassen und verbarg mit ihnen geschickt die Verbrennungen auf seinem Gesicht.

„Wir sind gerade fertig geworden", erklärte Daphne stolz und griff nach meiner Hand. Sie drückte sie zuversichtlich und holte dann den Brautstrauß aus der Vase in der Ecke.

„Na, dann hole ich mal deinen Vater", grinste Brandon und verschwand. Ich wischte mir noch ein letztes Mal den Schweiß von den Händen und tauschte dann das Taschentuch gegen den Blumenstrauß.

Mein Vater hatte Tränen in den Augen, als Daphne und ich auf ihn zu kamen. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass ich den Mann, der normalerweise ausschließlich lockere Hawaiihemden trug, mal in einem Anzug sehen würde. Aber jetzt stand er hier und hatte sich sogar rasiert und die Haare zurückgekämmt.

„Du siehst bezaubernd aus", sagte er und platzierte einen Kuss auf meine Wange. „Meinst du, ich tue das Richtige?" fragte ich leise und er strich mir eine imaginäre Haarsträhne hinters Ohr. „Du liebst ihn, oder?" Mein Vater lächelte liebevoll, während ich nickte. Er hatte ja keine Ahnung, wie sehr ich das tat.

„Dann ist es das Richtige. Ich hätte deine Mutter damals auch geheiratet, wenn sie nicht so plötzlich verschwunden wäre", meinte er und kurz blitzte Bedauern in seinen grünen Augen auf. Es war erstaunlich, wie ähnlich wir uns sahen und wie schnell wir eine so enge Beziehung hatten aufbauen können.

„Sollen wir?" fragte er und hielt mir den Arm hin. Ich hakte mich bei ihm ein und drehte mich zur großen Tür. Daphne war bereits hinein gegangen und hatte sich auf ihren Platz in der ersten Reihe gesetzt.

„Das musst du übernehmen, schließlich bin ich ein langweiliger Nicht-Zauberer", scherzte mein Vater und ich schüttelte belustigt den Kopf. „Du bist vieles, aber ganz bestimmt nicht langweilig, Dad", lachte ich und hielt den Brautstrauß vor meinen Bauch.

Ich holte tief Luft und dann ließ ich die Tür mithilfe meiner Magie öffnen. Sofort fand mein Blick die Person, die am Ende des Ganges auf mich wartete. Er sah genauso nervös aus wie ich. Neben ihm stand Harry und hörte aufmerksam seinem Geflüster zu.

Dann startete die Musik und augenblicklich wurden die Gäste still. Sie drehten sich beinahe gleichzeitig zu uns um, während ich langsam am Arm meines Vaters den Mittelgang entlang schritt.

Meine Aufregung war verflogen und ich hatte nur noch Augen für meinen Verlobten. Ihm stand der Mund offen, als er mich sah und ich musste kichern. Ein warmes Gefühl breitete sich von meinem Magen über meinen gesamten Körper aus und das Lächeln, war unmöglich von meinen Lippen zu vertreiben.

Hätte mein Vater unsere Geschwindigkeit nicht dem Takt des Liedes angepasst, wäre ich schon lange auf meinen Verlobten zu gerannt. Wie hatte ich ihn in dieser kurzen Zeit, die wir uns jetzt nicht gesehen hatten, so sehr vermissen können? Das war unmöglich gesund. Vor allem, wenn man überlegte, wie lange wir nun schon ein Paar waren.

Endlich blieb mein Vater stehen und löste meine Hand von seinem Arm, um sie an den ehemaligen Gryffindor zu geben. Er half mir auf das Podest hinauf und seine Berührung schickte einen Stromschlag nach dem anderen durch meinen Körper.

„Ich hab dich vermisst", flüsterte er leise und sein Atem kitzelte an meinem Ohr. Als Antwort drückte ich seine Hand und strahlte.

Dann wandten wir uns an den Pastor, welcher uns trauen sollte. Statt ihm jedoch zuzuhören, schielte ich ständig zu der Person neben mir und auch er hatte nur Augen für mich. Irgendwann drehte er sich vollständig in meine Richtung und ohne zu zögern, tat ich das Gleiche. Ich legte meine Hände in seine und sah zu ihm hinauf, in diese wunderschönen grünen Augen.

„Wollen Sie, Neville Longbottom, die hier anwesende Lucinda Tilda Goldner zu Ihrer angetrauten Ehefrau nehmen, sie lieben und ehren, in guten wie in schlechten Tagen, bis das der Tod Sie beide scheidet? So antworten Sie mit Ja, ich will."

Ich hatte den Nachnamen meines leiblichen Vaters angenommen, damit ich endlich mit meiner Vergangenheit abschließen konnte. Der Geburtsname meiner Mutter war leider nicht möglich gewesen. Aber jetzt würde ich den Namen ein letztes Mal ändern.

„Ja, ich will."

Diese Worte klangen wie Musik in meinen Ohren und trieben mir die Wärme in die Wangen. Mein Herz raste und ich musste mich wirklich konzentrieren, um die Worte des Pastors zu hören.

„Und nun frage ich Sie. Wollen Sie, Lucinda Tilda Goldner, den hier anwesenden Neville Longbottom, zu Ihrem angetrauten Ehemann nehmen, ihn lieben und ehren, in guten wie in schlechten Tagen, bis das der Tod Sie beide scheidet? So antworten Sie mit Ja, ich will."

Ich holte tief Luft, bevor ich seine Worte wiederholte. Neville und ich strahlten um die Wette und bekamen nur am Rande mit, wie der Pastor verkündete: „Und somit erkläre ich Sie zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut nun küssen."

Das ließ sich Neville nicht zweimal sagen. Er beugte sich vor und legte seine Lippen auf meine. Die Schmetterlinge in meinem Magen würden heute wohl gar nicht mehr zur Ruhe kommen.

Auch nicht, als er sich schließlich wieder von mir löste. Ich spürte noch immer dieses Kribbeln. Applaus setzte ein und wir drehten uns zu unseren Gästen.

Nevilles Großmutter saß in der ersten Reihe und tupfte sich mit einem geblümten Taschentuch die Freudentränen von den Wangen. Seine Eltern hatten leider nicht kommen können, obwohl nach Voldemorts Sturz langsam und stetig ihre Besserung eingesetzt hatte. Nicht zuletzt, weil ich ihnen mit meinen Fähigkeiten versucht hatte, den Lebenswillen zurückzugeben.

Neben Nevilles Großmutter saß Ginny. Sie hatte ein Baby auf dem Arm und zwischen ihr und Harry saß ihr erster Sohn.

Hinter den beiden hatten Hermine und Ron Platz genommen. Auch sie hatten kürzlich Nachwuchs bekommen. Das kleine Mädchen war in eine beige Decke eingehüllt und schlief friedlich auf dem Arm ihrer Mutter.

Als ich George entdeckte, wurde ich kurz wehmütig. Neben ihm stand ein leerer Stuhl und ich wusste, dass er ihn für Fred freigehalten hatte. Ihm fiel es zunehmend schwer, das Haus zu verlassen, weshalb ich es ihm noch höher anrechnete, dass er heute hier war.

Auf der anderen Seite des Mittelganges saß mein Vater in der ersten Reihe. Er hielt tapfer die Tränen zurück und strahlte von einem Ohr zum anderen. Neben ihm lag Daphne in Brandons Arm und tupfte sich ebenfalls mit einem Taschentuch die Tränen weg. Die Schwangerschaft ließ sie noch emotionaler werden, als sie sowieso schon war.

Blaise und Colin saßen in der zweiten Reihe und nickten mir lächelnd zu. Neben ihnen saßen Draco und seine Mutter. Lucius war nicht gekommen, aber darüber war ich nicht traurig. Unser Verhältnis war auch nach dem Krieg nicht besser geworden.

Ich war überrascht, sogar einige unserer alten Lehrer unter den Gästen zu entdecken. Sogar die derzeitige Schulleiterin hatte sich für diesen Tag frei genommen. Als meine Hand leicht gedrückt wurde, drehte ich mich zurück zu Neville.

„Ich liebe dich", hauchte er und legte seine Stirn an meine.

„Ich liebe dich auch", flüsterte ich zurück und dann lagen seine Lippen ein weiteres Mal auf meinen.

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