Lucinda - The Mask of a Slyth...

By BlackGirl448

8.9K 701 136

„Unsere Herkunft definiert nicht wer wir sind" Lucinda wurde in einem zwiegespaltenen Haushalt geboren. Ihr V... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Epilog

Kapitel 55

51 5 0
By BlackGirl448

Als die Decke nachgab und krachend einstürzte, begannen die Zauberer und Hexen wieder zu rufen. Weitere Lichtblitze glitten durch die Gegend und der aufwirbelnde Staub versperrte die Sicht.

Ich versuchte, weiter auf die Todesser zu feuern, konnte aber nicht sicher sein, wen ich wirklich traf. Der kühle Abendwind fegte durch den Korridor und zog an meinem Umhang. Allerdings trug er auch ein wenig des Staubes hinaus und so klarte die Sicht langsam auf.

Gerade rechtzeitig. Denn so konnte ich sehen, wie mein Gegner einen weiteren Zauber auf mich abfeuerte. Er trug eine Maske, weshalb ich nicht genau sagen konnte, wer es war. Als er mich zu erkennen schien, drehte er sich jedoch schlagartig weg und griff Luna an. Sie stand nur wenige Meter von ihm entfernt und hatte nicht bemerkt, dass ein Lichtblitz auf ihren Hinterkopf zuraste.

Sie wurde nach vorne geschleudert und der Todesser setzte ihr nach. Ich erwachte aus meiner Verwirrung und schickte ihm einen Fluch hinterher, welcher ihn gegen die Wand schleuderte. Bewusstlos rutschte er daran hinunter und ich wollte auf Luna zu rennen.

Ich stolperte jedoch und fiel bäuchlings hin. Es drückte mir die Luft aus der Lunge und ich gab ein seltsames Geräusch von mir. Über meinem Kopf trafen zwei Zauber aufeinander und stoben Funken.

Mein Blick glitt zurück zur Tür, die zum Astronomieturm führte und ich kämpfte mich erneut auf die Beine. Mein linker Fuß schmerzte höllisch und am liebsten hätte ich mich einfach wieder hingesetzt.

Allerdings schwang in diesem Moment die Tür auf und Draco kam hervor. Hinter ihm war Professor Snape und schubste ihn unsanft voran. Ein Zauber raste auf die beiden zu und ich warf mein Schild dazwischen.

Snape beachtete diese Geste gar nicht, aber Draco drehte seinen Kopf in meine Richtung. Perplex blieb ich stehen, als sie an mir vorbeieilten. In Dracos Augen spiegelten sich so viele Emotionen wieder. Er war blass geworden und es hatte den Anschein, als müsste er sich jeden Moment übergeben.

Er hatte es tatsächlich getan. All meine Worte, all die Zweifel, die ich in ihm geweckt hatte, um sonst?

Als der nächste Zauber neben mir einschlug und mich jemand zur Seite zog, riss es mich aus meinen Gedanken. Der Kampf tobte noch immer. Ich hatte keine Zeit, mir über Draco den Kopf zu zerbrechen.

„LOU", brüllte Neville und schnipste vor meinem Gesicht. Dabei duckte er sich unter einem Zauber weg und beschwor ein Schild herauf.

„Bin wieder da", antwortete ich und hob die Hand mit meinem Zauberstab an. Ein Todesser kam auf uns zu, fokussierte sich aber mit seinem Blick ausschließlich auf Neville.

„Es ist vorbei. Zeit zu gehen!" Snapes Stimme klang leise über den Lärm der Kämpfenden hinweg und trotzdem hallten seine Worte in meinen Ohren nach. Es war vorbei.

Neville war von meiner Seite verschwunden und wieder in ein Duell verwickelt. Ich entdeckte Harry, welcher den Korridor entlang hechtete. Wo kam er auf einmal her?

Ein weiterer Zauber raste über meinen Kopf und ich duckte mich. Meinen Zauberstab fest umklammert, wollte ich mich ins Getümmel stürzen.

Allerdings fiel mein Blick ein weiteres Mal auf Harry, welcher in diesem Moment von dem Werwolf zu Boden gerissen wurde. „Petrificus Totalus!" schrie ich und rannte auf die beiden zu.

Der Todesser brach über dem Gryffindor zusammen und ich schleuderte ihn mit einem stummen Zauber zur Seite. Harry rappelte sich auf, aber schenkte mir keinerlei Aufmerksamkeit. Er war zu konzentriert darauf, durch den Korridor zu kommen.

Ich feuerte einen weiteren Zauber auf jemanden im schwarzen Umhang und dieser wirbelte Harry aus dem Weg. Jetzt drehte er sich doch um. Es war nur ein kurzer Augenblick, indem ich ihm zunickte und er die Geste erwiderte. Aber es war genug, um mir zu zeigen, dass ich sein Vertrauen zurückerlangt hatte.

Ein weiterer Knall hallte durch den Korridor und jemand wurde an mir vorbei ins Freie geschleudert. Mit einem erstickten Schrei fiel er in die Tiefe, aber mir blieb keine Zeit nachzusehen, wer es war.

Die Todesser schienen Snapes Ruf nachzukommen und wollten sich zurückzuziehen. Sie hechteten den Korridor entlang, um zum Raum der Wünsche zu kommen oder durchs Treppenhaus zu verschwinden. Die DA Mitglieder versuchten, diese Flucht so gut sie konnten, zu verhindern. Auch ich warf einige Zauber nach den Todessern.

Es dauerte nicht lange, da war keine Maske und kein dunkler Umhang mehr zu sehen. Wenige von ihnen lagen regungslos am Boden, aber die Meisten hatten fliehen können.

Draco, schoss es mir in den Kopf und ich hechtete, die Rufe der anderen ignorierend, die Treppen hinab. Er war nicht durch das Verschwindekabinett gegangen, sondern Snape hatte ihn mit sich durchs Treppenhaus gezerrt.

Mein Ziel waren die Kerker, auch wenn es unklug von ihnen wäre, sich dort zu verstecken. Mittlerweile waren noch mehr Schüler aufgewacht und standen in ihren Morgenmänteln auf den Fluren. Sie steckten die Köpfe zusammen und fragten herum, was geschehen war.

Ich wusste nicht, was es war, aber in der Eingangshalle stockte ich. Das Schlossportal stand offen und die kühle Nachtluft strömte hinein. Schüler schlichen die Treppe hinab und regten ihre Köpfe. Ein bedrückendes Gefühl zog sich über meine Brust.

Wie in Trance folgte ich ihnen nach draußen. Mein Blick hob sich in den Himmel und dort oben, umrandet von den tausenden Sternen, leuchtete der dunkle Totenkopf mit der Schlange. Sein Symbol. Das Symbol, dass jemand heute Nacht im Namen von Voldemort getötet wurde.

„Da", sagte ein Mädchen leise zu ihrer Freundin und ich folgte ihrem Finger. Mein Hals wurde trocken und ich holte rasselnd Luft. Mit langsamen Schritten ging ich auf die Stelle zu, die so viele andere Schüler bereits betrachteten.

Vorsichtig drängte ich mich durch die Menge. Der Schmerz in meinem Fuß war vergessen. Kalter Schweiß zog sich über meine Stirn und meine Hand klammerte sich noch immer krampfhaft um meinen Zauberstab.

Harry kauerte bereits neben Dumbledores Leichnam und hatte seine Hand auf dessen Brust gelegt. Ganz so, als wollte er fühlen, ob das Herz des alten Mannes noch schlug. Das leise Flüstern der anderen Schüler blendete ich aus und starrte wie gebannt auf die Szene vor mir.

Ich hatte nie viel mit Dumbledore zu tun gehabt, aber dieses Schicksal hatte er nicht verdient. Mein Blick wanderte erneut zu dem dunklen Totenkopf. Die Schlange glitt um ihn herum und schien dabei fröhlich zu züngeln.

Mit einer schnellen, ruckartigen Bewegung hob ich meinen Zauberstab und wies voller Hass auf das Dunkle Mal. Ein kleines Licht löste sich aus der Spitze meines rotfunkelnden Stabes und als es auf den Schlangenkopf traft, leuchtete dieser gleißend hell auf.

Mehrere Schüler hoben ebenfalls den Blick und schützten ihre Augen vor dem Schein, indem sie ihre Hände hoben. Das Getuschel wurde etwas lauter und einige von ihnen zeigten auf mich. Ich starrte jedoch weiter in den Himmel und beobachtete, wie das Licht das Dunkle Mal vom Himmel vertrieb.

Erleichtert atmete ich aus und senkte den Zauberstab, als die funkelnden Sterne den Nachthimmel wieder eingenommen hatten. Keine Wolke war mehr zu sehen, keine Anzeichen für die dunkle Magie, die dort oben zuvor geleuchtet hatte.

„Miss Gaunt? Was haben Sie gemacht?" fragte eine atemlose Stimme neben mir und ich drehte den Kopf in ihre Richtung. Meine Lehrerin für alte Runen, Professor Babbling, sah mich aus erschöpften Augen an.

Ihre sonst so streng zurückgebundenen Haare wirkten durcheinander und viele kleine Strähnen standen von ihrem Kopf ab. Sie war von dem Kampf wohl geweckt worden, jedenfalls hatte sie ihren Morgenmantel übergeworfen und ihre Füße steckten in Pantoffeln.

„Ich habe dieses scheußliche Ding vom Himmel beseitigt", erwiderte ich und richtete einen letzten Blick zu den Sternen. Warum fragte sie? Wenn sie die ganze Zeit dort gestanden hatte, musste sie das doch gesehen haben.

„Ich meinte ihren Fuß", sagte Professor Babbling, „Damit sollten Sie in den Krankenflügel."

Jetzt, wo ich auf den Fuß angesprochen wurde, kam der Schmerz zurück. Ich hatte ihn über den Kampf und das ganze Chaos beinahe vergessen. Die Schiene half zwar, aber trotzdem musste er professionell behandelt werden. Ich warf einen letzten Blick auf den Schulleiter und drehte mich dann zurück zum Schloss.

„Soll ich Sie begleiten?" fragte meine Professorin, doch ich schüttelte den Kopf. Sie sollte sich um die Leiche kümmern. Es war nicht gut, wenn so viele Schülerinnen und Schüler den toten Körper anstarrten.

Mit langsamen Schritten humpelte ich über den Platz und kämpfte mich durch die Menge. Weit kam ich jedoch nicht, da hatte mich der Schmerz übermannt und ich taumelte. Ich versuchte, mit den Händen an das Geländer der Treppe zu kommen, knickte mit dem Fuß aber immer wieder schmerzhaft weg. Meine Schiene musste sich gelöst haben.

„Lucinda? Alles in Ordnung? Was ist passiert?" fragte eine dunkle Stimme und dann lag ein kräftiger Arm um meine Schultern. Ich wurde hochgezogen und eine kühle Hand strich durch mein Gesicht.

„Wir haben den Lärm gehört. Was ist passiert?" Daphne sah mich besorgt an, während Brandon mich weiter stützte.

„Schon gut, ich hab mir nur den Fuß verknackst", murmelte ich und klammerte mich an Brandons Oberarm.

„Wir sollten dich zum Krankenflügel bringen", meinte er und zog mich die Treppe hoch. Daphne reckte den Kopf und schielte zu der Gruppe Schüler, die noch immer um Dumbledores Leiche standen.

„Was ist da los?" fragte sie und ich musste schlucken.

„Der Schulleiter ist tot", sagte ich und die Blondine zog erschrocken die Luft ein.

„Was ist passiert?" Brandons Stimme war nur ein leiser Hauch und auch er drehte den Kopf zu der Gruppe.

„Könntet ihr mich einfach in den Krankenflügel bringen?"

Ich war zu erschöpft, um darüber zu sprechen. Das bedrückende Gefühl des Versagens hatte sich um mich gelegt. Ich hätte mehr tun müssen. Ich hätte ihn aufhalten müssen, als er mir die Chance dafür gab. Aber stattdessen hatte ich ihn gehen lassen, in dem naiven Glauben, dass er es sowieso nicht schaffen würde, dass seine Zweifel schon zu groß wären. Aber das waren sie nicht.

„Aber...", wollte Brandon meiner Bitte widersprechen, doch seine Freundin legte ihm eine Hand auf den Unterarm und stoppte seinen Protest.

„Wir werden es noch früh genug erfahren", meinte sie und dann stiegen wir weiter die Treppe zum Schulgebäude hinauf.

Auch hier fanden sich einige Überbleibsel des Kampfes, obwohl es bei weitem nicht so schlimm wirkte, wie im siebten Stock. Eine Ravenclaw aus der DA half einem älteren Herrn dabei, einen bewusstlosen Todesser zu fesseln. Jeder, der gefasst wurde, würde nach Askaban geschickt werden.

Ob Mister noch irgendwo am Fuße einer Treppe hockte oder hatte er sich schon von den Fesseln befreit und war mit den anderen geflohen? Ich musste darauf vertrauen, dass die übrigen Zauberer und Hexen sich darum kümmerten.

Daphne und Brandon führten mich hinauf in den ersten Stock, als plötzlich ein Rotschopf vor uns aus einem Korridor stürmte. Beinahe wären wir mit Ginny zusammengestoßen, doch Brandon konnte uns gerade noch rechtzeitig zur Seite drehen.

Die Gryffindor hatte ihren Blick suchend über alle Personen wandern lassen und daher nicht geschaut, wo sie hinlief.

„Wen suchst du?" fragte ich, als sie unsere kleine Gruppe misstrauisch betrachtete.

„Harry. Hast du ihn gesehen?"

„Ja, er ist draußen im Hof", antwortete ich und sie schenkte mir ein kurzes Lächeln, bevor sie davon eilte.

Es sah danach aus, als wollte Brandon etwas fragen, aber er entschied sich im letzten Moment dagegen.

„Weiter", bat ich und machte einen wackligen Schritt. Sofort waren Daphne und Brandon an meiner Seite und stützten mich wieder.

Im Krankenflügel fand mein Blick sofort das Bett, in dem Neville lag. Mir wich das Blut aus dem Gesicht.

„Komm, wir setzen dich auf ein freies Bett", meinte Daphne und steuerte das erste Bett neben der Tür an.

Mein Blick hing die ganze Zeit am schlafenden Gryffindor, weshalb erst der stechende Schmerz, als Madame Pomfrey meinen Fuß untersuchte, mich zurück riss. Ich zog scharf die Luft ein und krallte mich an dem Bettlaken unter mir fest.

„Das Gelenk ist verstaucht", murmelte die Heilerin und lief mit eiligen Schritten davon. Die Atmosphäre in diesem Raum bereitete mir Bauchschmerzen.

In einer der hinteren Ecken entdeckte ich eine große Gruppe um ein einzelnes Bett stehen. Ich erkannte Hermine, Ron und Luna. Die anderen beiden waren keine Schüler und, soweit ich wusste, auch keine Lehrer.

Madame Pomfrey schob sich zurück in meinen Blick und versperrte so die Sicht zu der Gruppe. „Trinken Sie das", forderte die Heilerin und hielt mir einen Becher hin.

Dann wandte sie sich an meinen Fuß und zückte ihren Zauberstab. Sie murmelte so leise, dass ich es unmöglich verstehen konnte. Fasziniert beobachtete ich, wie etwas kühles auf meinen Fuß gesprüht wurde und ein seltsames Gefühl nach sich zog.

„Trink, Lucinda", wiederholte Brandon die Forderung der Heilerin und hob den Becher in meiner Hand langsam zu meinem Mund.

„Was ist das?" murmelte ich, als mir ein beißender Geruch in die Nase stieg.

„Nase zu und durch", lachte Daphne und schüttelte leicht den Kopf.

Missmutig tat ich, wie geheißen und versuchte, dass widerliche Gebräu nicht sofort wieder auszuspucken. Ein seltsames Geräusch war zu hören und dann hob Madam Pomfrey ihren Blick.

„Wenn Sie morgen früh aufwachen, dann können Sie wieder gehen", sagte sie und drehte sich um. Mit schnellen Schritten lief sie zu der Gruppe am anderen Ende des Krankenflügels.

Harry und Ginny waren dazugestoßen, aber sie waren zu weit weg, um sie zu verstehen. Außerdem wurden meine Augenlider immer schwerer. Ein warmes Gefühl breitete sich von meinem Magen her über meinen gesamten Körper aus und dann empfing mich die Dunkelheit des Schlafes.

Continue Reading

You'll Also Like

18K 888 56
Gotham die Stadt der Verbrechen Elle Gordon, 23 jahre alt und doch nicht so unschuldig wie die meißten denken. Eine komische Freundschaft mit Oswald...
2.2K 158 47
Eine magische Welt, in der einst fünf Königreiche regierten, sollte nun durch den Auserwählten gerettet werden. Jedoch weiß dieser nichts von seinem...
4.9K 313 18
Mein Verstand sagte mir Lauf Raven. Mein Herz sagte mir du musst sterben. Für Billy. Und mein Bauch sagte mir kämpfe, dort vorne liegt das Messer. (...
284K 9.1K 52
Alissa Stord ist die Verrücktheit in Person und wohnt zusammen mit ihrem Vater in La Push. Ihre Eltern trennten sich als sie 13 war und ihre Mutter z...