Lucinda - The Mask of a Slyth...

By BlackGirl448

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„Unsere Herkunft definiert nicht wer wir sind" Lucinda wurde in einem zwiegespaltenen Haushalt geboren. Ihr V... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Epilog

Kapitel 44

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By BlackGirl448

Die Ferien waren vorbei und ich stand, ohne jeglichen Grund zu kennen, vor dem Büro des Schulleiters. Nach dem Abendessen hatte mich Professor McGonagall aufgefordert, ihr zu folgen. Jetzt stand ich hier und beobachtete sie dabei, wie sie die schwere Holztür aufstieß.

„Professor Dumbledore ist jeden Moment bei Ihnen, warten Sie einfach hier", forderte meine Lehrerin für Verwandlung und ich trat unsicher in den großen Büroraum. Es sah genauso aus, wie im letzten Jahr, als er mich zu sich geholt hatte.

Neben dem Schreibtisch stand die Stange mit dem Phönix, die Regale waren überfüllt mit den seltsamsten Artefakten und auf dem Schreibtisch lagen einige Unterlagen verteilt. Mein Blick blieb am sprechenden Hut hängen, welcher in einem der oberen Regale lag und auf seinen Einsatz im nächsten Jahr wartete.

Immer noch eine Tradition, die ich nicht wirklich verstand. Wie entschied er, in welches Haus ein Schüler kommen sollte? Ob er über das Schuljahr in eine Art Schlaf verfiel und am ersten September für die Zeremonie aufwachte oder ob er das ganze Jahr dort oben saß, und sich zu Tode langweilte?

Aus einem Impuls heraus, zog ich meinen Zauberstab und rief den Hut zu mir. Ich wusste nicht, was ich mir davon erhoffte, aber ich setzte ihn einfach auf meinen Kopf. „Lucinda?" Der Hut erkannte mich wieder?

„Ich hatte noch nie die Ehre eine fünfzehnjährige ihrem Haus zuzuordnen. Außerdem lese ich in Ihrem Kopf, schon vergessen?" Der Hut war belustigt von meiner Unwissenheit, aber wann hatte ich bitte mit so einem Artefakt zu tun? An meiner Einschulung war das erste und letzte Mal gewesen.

„Und trotzdem haben Sie sich entschlossen, mich nochmal aufzusetzen. Warum?" fragte er und dieses Mal verhinderte ich mein Augenrollen nicht. Hier konnte mich sowieso niemand sehen. Wen sollte es also stören? Aber warum hatte ich ihn denn nun aufgesetzt?

Vielleicht, weil ich die Einteilung in ein Haus wiederholen wollte? Ohne den Druck, der von Lucius ausging und mich in das Haus der Schlange gezwängt hatte. Weil ich die Hoffnung hatte, dass ich eigentlich im falschen Haus gelandet war? Weil ich etwas anderes sein wollte, als die von allen gehassten Slytherins?

„Meine Entscheidung von damals, lässt sich nicht ändern", hörte ich den Hut sagen. „Das will ich auch nicht", erwiderte ich sofort.

Ich wollte mich nicht an einen neuen Gemeinschaftsraum gewöhnen und ich hatte Freunde in Slytherin. Außerdem war ich so näher an Draco und konnte ihm vielleicht helfen.

„Und trotzdem haben Sie das Gefühl, dass sie eigentlich in ein anderes Haus gehören?" fragte der Hut weiter und ich zuckte mit den Schultern. In welches Haus sollte ich schon anderes gehören? Auch, wenn Neville sagte, dass ich nach Ravenclaw gehören könnte.

„In Ravenclaw wäre Ihre Geschichte gewiss anders verlaufen, aber manchmal muss ich auch zum Schutz der Schüler entscheiden", erklärte der Hut weiter. War es bei Draco auch zum Schutz gewesen?

Bevor der Hut jedoch auf meine Frage antworten konnte, hörte ich, wie die Bürotür geöffnet wurde und zog das Stück Leder von meinem Kopf. „Verzeihung Sir, ich wollte nicht. Professor McGonagall sagte, ich solle hier warten", plapperte ich ertappt drauf los und legte den Hut auf den Schreibtisch des Schulleiters.

„Es ist alles in Ordnung, Miss Gaunt. Ich hoffe, der Hut konnte Ihnen ihre Fragen beantworten. Sie sind nicht die erste Schülerin, die an der Entscheidung zweifelt", sagte der Schulleiter liebevoll und setzte sich hinter seinen Schreibtisch. Er sah mich über seine Halbmondgläser an, bis ich mich ihm gegenübersetzte.

„Nicht wirklich", murmelte ich, machte dann jedoch eine abwehrende Bewegung, „Aber das ist nicht so schlimm. Er hatte seine Gründe und fertig." „In der Tat, die hatte er", pflichtete Dumbledore mir bei und lächelte.

„Wie kann ich Ihnen dieses Mal helfen, Professor?" fragte ich nach einem kurzen Moment der Stille. Auch, wenn ich ihm nach unserem letzten Gespräch nicht wirklich helfen konnte.

„Ich hoffe darauf, dass ich Ihnen dieses Mal helfen kann", erwiderte der Schulleiter und ich zog verwirrt die Augenbrauen zusammen. Warum sprachen die Erwachsenen in letzter Zeit immer in Rätseln?

„Wie ich höre, haben Sie den Okklumentikunterricht bei Professor Snape abgelehnt", begann Dumbledore zu sprechen, worauf ich nur schnauben konnte. „Bei allem Respekt, aber er möchte doch nur einen Grund, um in meinen Gedanken herum zu stöbern", bemerkte ich genervt und verschränkte die Arme vor der Brust.

Eigentlich hatte ich damit nicht zur Schulleitung gehen wollen, aber wenn er mich so offen darauf ansprach, dann konnte ich meinen Unmut darüber auch nennen. Vielleicht würde er Snape für so eine Verletzung meiner Privatsphäre rausschmeißen, aber das war mir dann egal.

„Keinesfalls, er versucht Ihnen beizubringen, den Kopf gegen derlei Angriffe zu schützen. Eine wichtige Verteidigungsmaßnahme im Kampf gegen Voldemort", verteidigte Dumbledore meinen Hauslehrer.

„Warum sollte er das tun?" Ich war immer noch misstrauisch diesem ganzen Kram gegenüber. Warum sollte ich meinen Geist verschließen? Warum konnte ein Zauberer überhaupt in den Gedanken eines anderen herumwühlen?

„Ich denke, er erkennt sich selbst in Ihnen wieder und das ist der Grund, warum er Sie unter seine Fittiche nimmt. Oder es zumindest versucht. Deshalb habe ich Sie hergebeten, um Ihnen zu sagen, dass Sie ihm vertrauen können. Egal, was bis zum Ende des Schuljahres noch alles passiert. Er wird sicherlich immer ein offenes Ohr für Sie haben und Sie im Auge behalten."

„Oh toll, ein Babysitter." Genervt rollte ich mit den Augen. Das war doch alles ein großer Scherz. Ich hatte schon genug mit mir zu tun, da brauchte ich nicht noch einen übereifrigen Professor, der meint, mich beschützen zu müssen.

„Sie werden feststellen, dass eine Zeit kommen wird, in der Sie sich freuen, mit jemandem über Ihre Situation sprechen zu können." „Das habe ich", protestierte ich und dachte an meine Freunde. Sie könnten mir bestimmt genauso zuhören, wie es Snape würde.

„Aber Ihre Freunde werden Ihre Situation nie so gut verstehen, wie er es kann. Und Sie werden Ihnen nie wirklich helfen können", erklärte der Professor weiter. „Ach, und welche Situation ist das bitte? Und jetzt erzählen Sie mir nicht auch irgendwas von einem Spiel", rief ich frustriert aus und schlug mit den Händen auf die Lehnen des Stuhls, auf dem ich saß.

„Zwischen den Stühlen zu sitzen. In der Mitte des Konfliktes. Auf der einen und auf der anderen Seite Vertraute zu haben, die man versucht, mit allen Mitteln zu beschützen." Dumbledore sah mich an, als hätte mir klar sein müssen, wovon er sprach.

Meine Hände krallten sich um das Holz und ich atmete scharf ein, bevor ich zu einer Erwiderung ansetzte. „Ich habe ihm nichts verraten und trotzdem kommt er mit seiner dummen kleinen Vermutung direkt zu Ihnen. Wenn er so einen Mist an die Falschen weitergibt, dann..."

„Miss Gaunt", forderte der Schulleiter mich etwas zur Ruhe, „Er kennt Ihre Situation besser, als Sie im Moment denken und dementsprechend müssen Sie es Ihm nicht sagen, damit er über die Richtigkeit seiner Annahme Bescheid weiß."

„Wenn Sie meinen. Aber dann sollte er ja wohl wissen, dass das trotzdem kein Grund ist, es gleich weiterzuerzählen", schimpfte ich. „Das ist richtig, aber auch er braucht einen Vertrauten, meinen Sie nicht?" Dass Dumbledore so ruhig blieb, ließ mich irgendwie nur noch wütender werden. War ihm überhaupt klar, was das für mich bedeutete?

Je länger ich jedoch über seine Aussage nachdachte, umso mehr schob sich eine andere Vermutung in meine Gedanken. „Dann missbrauchen Sie in diesem Moment sein Vertrauen, indem Sie mit mir darüber sprechen?"

„Nein, er weiß um dieses Gespräch. Auch wenn er es erst abgelehnt hatte. Allerdings stehen Sie ihm noch misstrauischer gegenüber, als es der junge Mister Malfoy tut."

„Fragen Sie sich mal warum", erwiderte ich ohne nachzudenken und biss mir im nächsten Moment schon auf die Unterlippe.

„Nehmen Sie sein Angebot wegen des Okklumentikunterrichts an. Es wird Ihnen helfen, falls Sie Voldemort erneut gegenüberstehen", überspielte der Professor meine Aussage einfach. „Ich habe nicht vor, ihm nochmal gegenüber zu treten", meinte ich durch zusammengebissene Zähne. Das war ein Treffen, welches ich definitiv verhindern wollte.

„Und Sie glauben wirklich, dass Sie es vermeiden können?" fragte der Professor und sah dabei nicht besonders zuversichtlich aus. „Warum nicht?" „Bevor Sie nicht volljährig sind, hat Ihr Pate, als Ihr einziger Vormund, das Recht, Sie zu Ihrem Aufenthalt im Manor zu zwingen", erklärte Dumbledore und sah mitleidig über seine Brille zu mir.

„Aber er sitzt in Askaban fest, von da aus kann er das doch unmöglich", hauchte ich und spürte deutlich, wie mir die Farbe aus dem Gesicht wich. Ich hatte nicht darüber nachgedacht, dass ich noch nicht selbst entscheiden durfte, wo ich leben wollte.

„Das stimmt, aber die Frage, wie lange er noch dort ist, stellt sich trotzdem. Mindestens bis Anfang Juni. Wenn er nicht vor dem Ministerium beantragt, dass Sie für ,nicht alleine lebensfähig' eingestuft werden. Sollte er das tun, könnte er damit durchkommen, weil die Todesser bereits begonnen haben, das Ministerium zu infiltrieren."

Es war ernüchternd zu hören, dass mein Pate das tun konnte. Ich hatte so was immer für unmöglich gehalten. Die eigenen Eltern, ja, aber der Vormund auch? Das konnte doch unmöglich rechtens sein.

Dann kam mir jedoch ein anderer Gedanke und eine damit einhergehende Frage in den Kopf. Wenn Snape wirklich etwas ähnliches wie ich durchmachte und auf der einen Seite festsaß, während er für die andere kämpfte. „Auf welcher Seite steht Professor Snape denn? Und warum hat er gewechselt?" fragte ich und wechselte das Thema zurück zu unserem ursprünglichen Gespräch.

„Das sind Fragen, die ich nicht beantworten werde. Am besten fragen Sie ihn das selbst, aber seien Sie nicht enttäuscht, wenn er es Ihnen nicht erzählen möchte. Das ist ein sehr persönliches Thema. Sie wird er auch nicht fragen, warum Sie tun, was Sie tun", meinte Professor Dumbledore und lächelte entschuldigend.

Ich schwieg und lehnte mich zurück in den Stuhl. Sollte ich jetzt gehen? War das Gespräch beendet? Und was sollte ich bitte mit den ganzen Informationen jetzt anfangen?

„Vielleicht gehen Sie zu Ihrem Hauslehrer und vereinbaren einen neuen Termin für die nächste Okklumentikstunde", schlug der Schulleiter vor und mit einer kleinen Handbewegung schwang die Tür hinter mir auf.

„Wie Sie meinen, Sir", sagte ich und stand auf. In der Tür drehte ich mich jedoch wieder um, da Dumbledore noch etwas hinzufügte: „Ich weiß, dass Vertrauen in Ihrer Situation schwer ist, aber versuchen Sie es. Und halten Sie sich an Ihre Freunde. Sie können Ihnen bestimmt trotzdem ein wenig Stärke und Zuversicht geben."

Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch, lief ich hinunter zu meinem Gemeinschaftsraum. Auf dem Weg begegnete ich keinen Schülern und so hatte ich genug Zeit und Ruhe, um nachzudenken.

Wenn Lucius mich tatsächlich dazu zwingen konnte, wieder ins Manor zu ziehen, dann sollte ich vielleicht wirklich lernen, wie ich meinen Geist verschloss. Auch wenn ich diese Anweisung weiterhin nicht verstand. Wie sollte das bitte gehen?

Als Lehrer sollte mir Professor Snape doch helfen und mich nicht verwirren. Vielleicht musste ich ihn nochmal fragen, ob er mir die Arbeitsanweisung näher erklären konnte? Es war wie in Verteidigung gegen die dunklen Künste, wo ich seine Aufgaben eben so wenig verstand.

„Miss Gaunt, was gibt Ihnen das Recht nach der Sperrstunde noch außerhalb des Gemeinschaftsraumes zu sein?" fragte plötzlich eine schneidende Stimme hinter mir und ich spannte mich ertappt an. Mein Blick wanderte durch den Korridor und erst da fiel mir auf, dass es bereits dunkel draußen sein musste. Der Gang wurde lediglich von den wenigen Fackeln beleuchtet. Hatte ich so lange beim Schulleiter gesessen?

„Ich war bei Professor Dumbledore", antwortete ich und drehte mich dann zu meinem Hauslehrer um. Warum traf ich in letzter Zeit so häufig auf die Personen, über die ich mir gerade Gedanken machte?

„Verstehe." Professor Snape sah mich abwartend an, während ich langsam nervös wurde. Wie sollte ich denn jetzt ansprechen, dass ich den Unterricht für Okklumentik wieder annehmen würde? Oder war jetzt der falsche Zeitpunkt? Sollte ich vielleicht einfach zurück in den Gemeinschaftsraum verschwinden?

„Haben Sie noch etwas zu sagen oder begeben Sie sich jetzt zurück in ihren Gemeinschaftsraum?" fragte Snape und ich senkte unter seinem stechenden Blick den Kopf.

„Würden Sie nochmal versuchen, mir dieses Okklumentik beizubringen?" Die Worte sprudelten viel zu schnell aus meinem Mund heraus und kurz dachte ich, er hätte mich nicht verstanden. Doch als ich den Blick hob, sah ich, wie er nickte.

„Kommen Sie morgen, nach Ihrem Unterricht, zu mir ins Büro." „Ja, Sir", nuschelte ich und lief dann mit gesenktem Kopf weiter zum Gemeinschaftsraum der Slytherin. Vielleicht konnte ich morgen Mittag in der Bibliothek recherchieren, was ‚verschließen Sie Ihren Geist' bedeutete. Vielleicht fand sich dort ein Buch über Okklumentik.

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