VERSATILE II

נכתב על ידי Storybyme_Leli

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[BAND II] 154 Tage sind es her. 154 Tage seitdem Aurelia von Nathaniel verraten wurde und Aurelias geliebter... עוד

Besetzung
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INFO
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Bin wieder da!

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נכתב על ידי Storybyme_Leli

163 Tage.

Ich saß vor meinem Schminkspiegel und schaute zu wie zwei Aerialoren mir die Haare machten und mich schminkten. Goldene Locken fielen über meine Schultern und goldener Schmuck dekorierte mein Haar, meine Ohren und mein Hals. 

Sie flochten mir goldene Seide in die Haare ein. Ein kleiner geflochtener Kranz von Haaren lag auf meine Kopfhaut und die restlichen dicken Locken lagen auf meinem Rücken. Ich wurde nach dem ignisorischen Stil geschmückt. Alles musste Gold und Rot sein.

Besorgt schaute ich auf mich hinab. Ein luftiges weinrotes Seidenklein mit einem leichten Ausschnitt. Doch man hatte kein Platz für Haut zeigen, da eine lange goldene Kette mit einem Medaillon meine Brüste versteckte.

Da das Kleid bis zu meinen Knöcheln ging, konnte ich ruhig dicke Strumpfhosen anziehen und würde nicht so frieren. Ich hatte mich extra für ein nichts sehr figurbetontes Kleid entschieden, da man sonst mein ausgehungerten Körper auf jedem Fernseher betrachten konnte.

Die Ärmel waren ganz locker, nur der Gummiband am Ende des Ärmels und ein kleiner Seidenband um meine Taille brachten etwas Form bei meinem Kleid. Das Kleid war einfach aber elegant.

Meine Präsenz selbst würde schon genug Aufmerksamkeit erregen. An der Seite von den Kenneths würde ich auf dem Podium in der Stadtmitte stehen und zusammen das Winterfest eröffnen. 

Vor einem Jahr saß ich mit meinen Eltern und Geschwistern vor dem Fernsehen und schaute in den Nachrichten wie die Kenneths vor der Kamera standen. Heimlich bewunderte ich wie königlich sie immer aussahen. Jeder sah immer so makellos aus und wurde vom ganzen Volk bewundert.

Jetzt musste ich vor der Kamera stehen und lächeln. Niemals könnte ich so gut aussehen wie Helena oder Marisol. Ich wusste nicht mal wie sie es schafften von jedem Winkel so bezaubernd auszusehen. Auch wenn ich versuchen würde, wäre es unmöglich.

Ich musste der Wahrheit ins Augen blicken. Am Ende war ich nur Aurelia, doch vielleicht durch die Maske, die mir die Aerialorinnen verleihen, könnte ich für eine kurze Weile auch makellos sein. 

Auch wenn ich nicht wirklich glücklich bin neben den Mördern meines Vaters in der Öffentlichkeit zustehen, werde ich aber auch neben meinen Freunden stehen. Ich würde neben Marisol stehen, neben Chloe, Luke, Drake und Helena.

"Gefällt es Ihnen, Miss Conway?", ich bemerkte nicht mal wie sich die zwei Damen von mir entfernt hatten, sodass ich in den Spiegel schauen konnte. Ich betrachtete mich genauer. 

Sie hatten es wirklich geschafft wieder Leben in mein Gesicht zuschminken und trotzdem sah ich so natürlich aus, trotz stundenlangem Aufwand. Seit sieben Uhr morgens saß ich hier rum, wurde hier von Nathaniel gezwungen zu essen und wurde von diesen Damen gequält.

Ich nickte leicht und streichelte mir vorsichtig meinem Finger über das goldene Glitzer, welches meine Augenlider berührte.

"Mister Kenneth bestand darauf, dass Sie natürlich bleiben", ich nickte wieder. Meine Lippen waren durch die vielen Peelings nicht mehr so spröde und trocken wie sonst immer. Sie trugen mir etwas Glänzendes auf die Lippen auf und verabschiedeten sich dann von mir.

"Du siehst wunderschön aus", vom Spiegel aus sah ich wie Nathaniel mir verschränkenden Armen hinter mir stand. Er lächelte leicht. 

Ich nickte nur und suchte in einer kleinen Schachtel meinen Verlobungsring und steckte ihn mir wieder an den Ringfinger. Still betrachtete ich das große Rubin, das ich schon lange nicht vor meinen Augen hatte.

Es wäre ein so schönes Schmuckstück, wenn es mich nicht an etwas Schlimmes erinnern würde. "Ich denke, dass es besser wäre, wenn ich ihn in den nächsten Tagen wieder trage", murmelte ich und schaute kurz in seine Richtung. Er nickte leicht. 

"Du hast Recht", wieder eine peinliche Stille zwischen uns. Ich verpasste es nicht, dass sein Mantel in der selben Farbe ist wie mein Kleid. Er trug überraschenderweise keinen Anzug und hatte einen schwarzen Rollkragenpullover an, das an ihm natürlich auch perfekt aussah.

Ich stand auf und zog mir meine schwarzen hohen Schuhe an. Nathaniel hielt meinen schwarzen langen Mantel und wartete bis ich fertig war. Ohne es zu wollen, half er mir beim Anziehen des Mantels und gab mir näher als gewollt. Seine kalten Finger berührten meinen Nacken als er mir die Haare aus dem Mantel rausholte.

Ruhig atmen, Aurelia. 

Ich wusste, dass er mein Aufzucken bemerkte aber sagte nichts.

Ich schluckte. "Das hättest du nicht tuen müssen", meinte ich und starrte ihn an. "Ich weiß, ich wollte aber. Bist du bereit?"

"Muss ich wohl", zusammen verließen wir das Haus und fanden eine große Limousine vor unserem Haus stehen. Das war Brandons Limousine. 

Die Größte von den Kenneths. Der Fahrer hielt für uns die Tür auf. Nathaniel ließ mich als Erstes einsteigen und wurde sofort mit Marisols Lächeln willkommen geheißen.

"Hallo First Lady! Du siehst umwerfend aus", ich verdrehte leicht lächelnd die Augen. Bei jeder Situation brachte mich Marisol zum Lächeln, auch wenn ich es nicht wollte. "Dir auch einen guten Morgen, Marisol"

Ich hockte mich neben Drake hin und wartete bis Nathaniel einstieg. "Du siehst wunderschön aus, Aurelia", Cande lächelte mich an und ich bedankte mich leise. Cande sah wie immer so elegant aus. Ihre rote Bluse und die schwarze Stoffhose betonten ihre schöne Figur.

Ich hoffte in ihrem Alter auch immer noch so gut auszusehen. Chloe schien zu schlafen, da ihr Kopf gegen Lukes Schulter angelehnt war. Ich schaute fragend zu Luke. "Sie ist gestern Abend krank geworden und konnte vom ganzen Husten nicht wirklich schlafen", erklärte er mir.

Besorgt schaute ich mir Chloe genauer an. Sie sah nicht krank aus. Schminke tat wirklich viel. "Ich hoffe es ist nichts Ernstes", Luke lächelte mich an. "Nur eine kleine Erkältung...ich lasse sie nur schlafen solange sie es noch kann. Die nächsten Tage werden nämlich nicht ruhiger"

Ich nickte nur und schaute zu Nathaniel, der zwischen Drake und Brandon saß. Ich war froh, dass Drake zwischen uns saß, denn ich muss die nächsten Tage schon genug in seiner Nähe sein und könnte mich nicht in der Bücherei im Haus verstecken oder in meine Ecke im Wohnzimmer, wo ich immer malte.

Drake lächelte mich leicht an und erwiderte sein Lächeln. Brandon würdigte ich keines Blickes und schaute zu wie die Häuser verschwanden und lauter Bäume erschienen. Der Himmel war schon ganz weiß und ich wusste, dass bald es beginnen würde mit dem Schneien. 

Ich wunderte mich immer, wie die Rede des Bürgermeistern immer endete, wenn die ersten Schneeflocken auf dem Boden fielen aber ich glaube, dass war wohl die Magie des Winterfestes. Innerlich freute ich mich wie ein Kind auf das ganze Schnee und plante mit Aiden und Eliana schon die ganzen Schneeballschlachten. 

Die Beiden werden heute auch dabei sein. Ich stellte mir schon Elianas wilden Locken vor, die Cecilia versuchte immer wieder zu bändigen. In der Limousine war es ganz ruhig, nur Marisols und Candes Stimme erhellten den Wagen. Ich beteiligte mich nicht wirklich an den Gesprächen und spielte mit meinem Ring. 

Leise seufzte ich und schaute aus dem Fenster, da der Anblick meines Ringes zu schmerzhaft war. Wir waren kurz vor unserem Ziel und ich entdeckte schon eine große Anzahl von Menschen, die auf uns warteten. Ich schaute mich um und entdeckte die ganzen Dekorationen, die Lichterketten und riesigen Schneeflocken aus Papier, die die Kinder in den Schulen gemacht haben.

Die vier Farben der Elemente schwebten in der Luft und repräsentierten unsere Nation. Der Wagen hielt an und plötzlich wurde ich nervös. Sonst war ich immer Zuhause bei der Ansprache und auf dem Fernsehen sah die Anzahl der Menschen kleiner aus. 

Luke weckte Chloe vorsichtig. "Candelaria und ich steigen als Erstes aus, dann Nathaniel und Aurelia, Lukas und Chloe dann und am Ende Marisol und Drake", sagte Brandon und nickte uns dann zu bevor er gemeinsam mit seiner Ehefrau aus dem Wagen ausstieg. 

"Aurelia", Nathaniels Stimme erschrak mich ein wenig. Er bot mir seine Hand an. Ich schaute zu den Anderen, die mich mit einem Lächeln ermutigten. "Auf in die Hölle", murmelte ich und legte zögernd meine Hand in seine. 

Seine Hände waren im Gegensatz zu meinen ganz kalt und ich starrte auf seine großen Hände. Seine langen Finger verschränkten sich vorsichtig in meine wie als könnte ich jede Zeit mich von seiner Hand befreien können.

"Nur damit du es weißt, dass sich zwischen uns nicht ändern wird. Auch wenn ich in der Öffentlichkeit an deiner Seite bin, heißt es nicht, dass ich meine was ich hier sagen werde", er nickte.

"Ich habe nichts Anderes von dir erwartet, Liebes", er provozierte mich mit meinem Spitznamen. Ich verdrehte die Augen bevor ich mit ihm die Limousine verließ. Draußen hörte ich schon die Parade und der Gesang des Chores. Ein Zaun trennte uns von der Menschenmenge, die unsere Namen riefen. Ich atmete tief ein und aus bevor ich der Kamera und den Menschen mein Gesicht zeigte.

Ich zwang mich zulächeln und winkte den kleinen Kindern zu, die sich nach vorne drängelten. "Aurelia!!", kleine Kinder riefen meinen Namen und ich entdeckte Blumen in ihren Händen. Ich schaute zu Nathaniel, der mir zunickte. Er ließ meine Hand los und ich ging auf die Leute zu.

"Aurelia, wir haben Blume für dich", nun war mein Lächeln echt und ich kniete mich vorsichtig in die Höhe der Kinder. Dankend nahm ich jede einzelne Blume an und langsam bildete sich schon ein Blumenstrauß von verschiedenen Blumen in meinen Armen.

"Das ist sehr lieb von euch aber das hättet ihr nicht tuen müssen. Jetzt fühle ich mich ganz schlecht, dass ich euch nicht mitgebracht habe", sagte ich und streichelte einem aerialorischen Mädchen die Haare aus dem Gesicht.

Ihre Eltern standen hinter ihr. "Sie müssen den Kindern nichts schenken, Miss Conway. Die Kinder haben sich gefreut das zum ersten Mal eine nicht Ignisorin vorne auf der Bühne steht", ich schaute auf und nickte leicht.

"Nächstes Jahr werde ich euch auch was mitnehmen", meinte ich und lächelte die Kinder an. "Miss Conway, die Rede beginnt gleich", ein Sicherheitsbeamter stand neben mir. Ich nickte und stand auf. Tatsächlich war jeder schon oben auf der Bühne und wartete auf mich.

Peinlich berührt ging ich die kleine Treppe zum Podium hoch und spürte jeden Blick auf mir liegen. Ich schaute wie Cande etwas zu Brandon sagte, der nickte. Sie starrten mich an.

 Helena erklärte mir vor wenigen Tagen wo ich genau stehen musste und machte mich so sicher auf dem Weg zu Nathaniel, der leicht weiter hinten von Brandon stand. 

Eine durchsichtige Wand trennte die Familie Kenneth und Persaud. Wir standen rechts von Brandon und auf der linken Seite waren die Persauds. Die Männer schauten ernst und die Frauen lächelten leicht.

Natürlich mussten die Männer eine Autoritätsperson sein aber ein Lächeln hätte nicht geschadet. Ich schaute kurz zu Helena und Carter, dir mit einem Lächeln zunickten.

Ich stand zwischen Nathaniel und Luke. Meine Hände faltete ich und spielte heimlich mit meinem Ring. Von der Bühne sah alles noch gruseliger aus aber ich blieb ruhig und lächelte. 

Mein Kiefer schmerzte schon vom ganzen Lächeln. "Jeder liebt dich", wisperte Luke mir zu. Überrascht schaute ich in der Richtung meines Freundes. "Nun jeder ehrt die Kenneths oder nicht?", flüsterte ich und verstand nicht das Problem.

Nun meldete sich Nathaniel:"Sie müssen uns mögen, dich wollen sie mögen". Beide schauten besorgt aus und immer noch verstand ich nicht das Problem. Ich starrte Nathaniel an, der trotz unserem Gesprächen nach vorne Richtung Publikum schaute. 

"Wir fragen uns wie unsere Großeltern auf dich reagieren werden und wie wir dich am Besten vor ihnen beschützen können. Wir wussten nicht wie die Leute heute auf dich reagieren würden und man kann nicht alles unter Kontrolle haben. Jeder hier auf diesem Podest sorgt sich und deswegen schauen wir so ernst. Wir dürfen uns kein Fehler erlauben", auf Kommando nahm er meine Hand und setzte sein charmantes Lächeln auf.

Ich tat dasselbe aber innerlich dachte ich über die Zukunft nach. Wenn sogar Brandon sich um mich sorgte, müsste dies etwas bedeuten. Ich traute mich nicht umzusehen. Die Kameras zeigten jeden Winkel von mir und jeder Mensch aus diesem Lande beobachtete mich gerade.

Ich realisierte bis gerade nicht mal wie wichtig mein Auftreten war und wie schnell ich Fehler machen konnte. Immer wieder ging ich in meinem Kopf durch, was ich bis jetzt falsch gemacht haben könnte aber ich fand nichts. 

"Liebe Bewohner des Landes Versatile, ich danke jeden von euch, der zur Hauptstadt Phantema eingereist ist und gemeinsam mit uns die Winterfeste feiern will. Jedes Jahr ist es für mich eine weitere Ehre, die Winterfeste zu eröffnen an der Seite meiner Familie", er schaute in unsere Richtung,"und meiner Freunde".

Sein Kopf drehte sich zu Cal, der ihm zunickte. 

Ironischerweise redete er von Freunden aber brachte seinen ehemaligen besten Freund um. Wegen Brandon Kenneth kann ich nicht mit meiner vollständigen Familie die Winterfeste verbringen.

Ich hörte nicht mal mehr zu, da die Rede jedes Jahr gleich war und schaute mich um. Ich bemerkte wie mich Cecilia besorgt anschaute. Ich lächelte sie leicht an und schaute dann zu meinen kleinen Geschwistern.

In ihren eleganten Kleidungen sahen sie aus wie kleine erwachsene Menschen. Eine große Schleife bändigte Elianas lange dunklen Locken. Sie sah zauberhaft aus und auch Aiden sah süß aus. Seine Haare wurden wie bei einem Erwachsenen frisiert und eine Fliege wurde um seinen Hals umgelegt.

"Hiermit wünsche ich jeden einen fröhlichen Winterfest", wie aus Zauberhand spürte ich die ersten Schneeflocken mein Gesicht berührten. Ich schaute in den Himmel hinauf und lächelte bei dem Anblick des weißen Himmels.


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Das letzte Kapitel im Monat Februar <3

So krass, dass morgen schon wieder März ist. Bin ehrlich gesagt im Kopf noch im März 2020.

Wie findet ihr das Buch bis jetzt und wer sind denn eure Lieblingscharaktere?

Lasst es mich wissen :)

Wünsche euch eine erfolgreiche erste Märzwoche!!





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