VERSATILE II

By Storybyme_Leli

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[BAND II] 154 Tage sind es her. 154 Tage seitdem Aurelia von Nathaniel verraten wurde und Aurelias geliebter... More

Besetzung
Vorwort
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INFO
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Bin wieder da!

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By Storybyme_Leli




An meine Leserin Marie, die heute Geburtstag hat :)

Ich hoffe es wird dir gefallen, Mausi

"M-miss Conway", ihre dunkelbraune Haut war nun ein tiefes Rot als sie mich genauer anschaute und mich erkannte. Helena, meine Cousine, stand nun neben mir und grinste leicht beim Anblick von Yasha.

Der arrogante Blick vor wenigen Sekunden verschwand und nur noch eine verunsicherte Frau stand vor uns. Ihre ganze stolze Körperhaltung war weg und ich sah wie ihre Hände zitterten.

Manchmal vergaß ich selbst wer mein Partner war.

Wer ich in dieser Stadt war.

Auch wenn mein Vater mir den Ruf als Bastard verliehen hatte, vergaßen viele Menschen es schnell. Der Name Kenneth war stärker als die größte Straftat des Landes.

Am Ende war ich Aurelia Conway, die Verlobte von Nathaniel Kenneth. Die Schwiegertochter des Bürgermeisters von der Hauptstadt des Landes. Ich wäre die Mutter des zukünftigen Bürgermeisters oder Bürgermeisterin.

"Ich..ich habe nicht gewusst das Sie es sind...in meinen Erinnerungen sahen Sie anders aus und sie ähnelten einer Aqualionion-"

"Ich bin auch eine Aqualionin...mein Vater ist..war ein Aqualion", unterbrach ich sie und übernahm die Hochmut von Helena. Ich schaute kurz zu Helena, die ich eigentlich hasste aber ich fühlte mich in ihrer Nähe wohler als bei den anderen Menschen, die langsam an uns vorbei gingen und versuchten etwas vom Gespräch einzufangen.

"Ich weiß nicht...meine Tante würde bestimmt auch nicht erfreut sein, wenn sie hört was über die Eltern ihrer Tochter gesagt wird", ich wusste das es Helena nicht wirklich ernst meinte und es niemanden erzählen würde. Ich spürte schon förmlich die Angst von der Frau und konnte nicht anders als grinsen.

"Miss Persaud...Miss Conway, es tut mit aufrichtig leid"

"Wissen Sie wirklich was aufrichtig bedeutet?", fragte ich nach und mein Grinsen verschwand.

Lügen.

Überall Lügen.
Sie log. Vater log. Mutter.
Nathaniel.

"Ich-", ich unterbrach sie schon wieder. "Ich möchte keine dummen Entschuldigungen. Wie wäre es wenn Sie einfach gehen und Ihren herablassenden Blick sein lassen? Vielleicht haben Sie dann weniger Falten unter den Augen". Sie nickte nur und ging mit dem Kopf nach unten an uns vorbei.

Ich wusste, dass sie sich schämte und ich wusste auch, dass mein Kommentar nicht sein musste aber die Wut auf sie und vielen anderen Menschen sammelte sich und musste raus.

"Geht es dir gut?", ich war überrascht als ich Helenas besorgten Blick bemerkt habe. Teddy schnüffelte an Helenas Schuhe und war wieder ruhig. Mein Griff um die Leine war trotzdem enger als sonst, damit er mir nicht wieder weglief.

"Du fragst mich wirklich ob es mir gut geht?", ich verfluchte mich innerlich, dass ich mich nicht wenigstens ein bisschen geschminkt hatte. Helena sah wie immer perfekt aus.


Ihre olivefarbene Haut war dunkler als meine, welches ich wirklich beneidete. Ich spürte die brennende Kälte auf meine Wange und wusste, dass meine Nase und Wangen rot waren wegen der Kälte.

Wie konnte ich jahrelang blind sein? Wir hatten schon immer gewisse Ähnlichkeiten aber natürlich bemerkte ich es nie, weil es für mich unmöglich war mit ihr verwandt zusein.

Bis jetzt.

Sie nickte leicht verwirrt, wie als wäre das hier zwischen uns normal. Wie als hätten wir uns monatelang nicht böse Blicke geschoben, weil sie den Mann liebte, den ich hatte.

"Natürlich, ich kenne Yasha Kapoor. Sie hält sich für etwas Besseres, weil ihr Ehemann die rechte Hand von meinem Vater ist und trägt ihren teuren Schmuck wie als wäre es eine Trophäe", ich konnte nicht anders als Grinsen.

"Ich sehe...nun ich glaube das es mir gut geht...vielleicht war es einfach ein Fehler mit Teddy spazieren zugehen", meinte ich und schaute zu Teddy kurz. "Warum sagst du das?", sie runzelte die Stirn und ging etwas zur Seite, damit die Menschen an uns vorbeigingen.

"Helena, du weißt warum", Menschen gingen an uns vorbei, schauten kurz hinter der Schulter und öffneten dann ihren Mund als sie mich erkannten. Danach tuschelten sie sofort und dachten, dass ich es nicht bemerken würde.

Helena bemerkte, wo ich hinschaute und hackte sich bei mir ein."Komm...wir gehen", ich hatte nicht mal die Chance zu protestieren. Teddy und ich liefen ihr hinterher. Sie warf jedem einen bösen Blick zu, der auch nur eine Sekunde in unsere Richtung schauten.

Ich wusste nicht was ihre Absicht war aber insgeheim war ich ein wenig erleichtert, dass sie mich von dem arroganten Wesen rettete. Ob ich es offen zugeben würde, ist eine andere Sache.

Aber das sie mich Richtung Rat führte, gefiel mir nicht. Das war eigentlich der einzige Zeitraum am Tag, wo ich Nathaniel vermeiden konnte und jetzt lief ich direkt in die Mäusefalle.

"Hunde sind hier nicht erstattet", ein Sicherheitsbeamter blockierte uns den Weg zum Eingang. Was hatten alle mit Teddy heute?

Dieses Mal war ich es, die den Mund aufmachte. "Ich glaube das mein Verlobter anderer Meinung ist, wenn er hört das seiner Verlobter und seinem Hund der Zugang versperrt wird"

Helena schaute leicht überrascht zu mir. Ich setzte meinen strengen Blick auf und meine Stimme klang schon fast wie die eines Roboters.

"Ihr Name?", ich grinste. Waren die Menschen wirklich so dumm, dass man mich nicht erkannte mit meinen blonden Haaren. Außerdem war ich doch die Einzige Aqualionin, die einen Ignisor als Partner hatte.

"Die meines Verlobtens oder meinen Namen?", fragte ich. Helena antwortete für mich. "Sie erkennen Aurelia Conway nicht?", der Sicherheitsbeamte blinzelte.

Ich erkannte von Weitem das er chaotisch sein musste. Seine roten Locken waren ganz wild auf seiner Stirn verteilt, wie als hätte er diese seit Tagen nicht wirklich angefasst und seine Uniform war ganz zerknittert.

Er runzelte die Stirn und schaute mich genauer an. "Es tut mir leid, Miss Conway. Man hatte Sie lange nicht mehr gesehen und-", ich unterbrach ihn.

"Alles gut. Kann ich jetzt mit dem Hund rein?", fragte ich. Er nickte sofort und ließ uns rein. "Du bist besser geworden", flüsterte mir Helena zu und nickte einem Arbeitskollegen zu, der an uns vorbeiging. Wir nahmen den Aufzug und ich musste Teddys Leine enger um meine Hand wickeln, da er ganz aufgeregt sich umschaute und ich hier keinem Hund hinterher rennen wollte.

Ich schaute sie verwirrt an. "In was?"

"Du bist nicht mehr so durchschaubar wie früher", ich lehnte mich gegen die Aufzugwand und starrte in ihre goldenen Augen. "Ich hatte viel Zeit meine Emotionen und mich einzusperren", meinte ich.

"Ich weiß...Tante Cecilia hatte mir davon erzählt"

Mein Körper spannte sich sofort an und ich spürte wie das Gewicht auf meiner Brust größer wurde. Meine Ohren wurden warm und mein Herz schlug schneller.

"Alles?"

Sie nickte vorsichtig.

Ich ballte meine freie Hand zu einer Faust und fragte dann leise. "Hast du es jemanden gesagt...hast du es ihm gesagt?"

Sie wusste was ich meinte und schüttelte sofort den Kopf.

"Niemals...dein Geheimnis ist bei mir sicher, Aurelia. Nathaniel wird niemals etwas von mir hören...er wird es nie hören, wenn du es willst"

Ich entspannte mich leicht, da sie aufrichtig wirkte und nickte leicht. "Denkst du es ist egoistisch von mir, dass ich ihm nichts erzähle?"

"Nein, er war zu dir auch wochenlang unehrlich...jeder war unehrlich zu dir. Warum kannst du es auch nicht einmal im Leben sein?"

Die Aufzugtür öffnete sich und die Menschen ließen uns als Erstes durch. Sie waren zu sehr mit ihren Dokumenten beschäftigt, dass sie meine Anwesenheit nicht mal bemerkt haben.

Besser so.

Ich folgte ihr in ihr Büro. Sie gab mir etwas zum Trinken und beobachtete mich still, während ich Teddy zwang sich zu beruhigen.

"Du kannst hier bleiben, damit dich Nathaniel nicht sieht...ich muss schnell zu ihm und etwas bei ihm abgeben", ich fühlte mich in ihrem Büro irgendwie unwohl, obwohl es genauso eingerichtet war wie Nathaniels.

Ich schaute mich um, ob es hier Kameras gab und sie folgte verwirrt meinem Blick. "Wonach suchst du?"

"Nichts..."

Nur Beweise, dass ich dir nicht vertrauen sollte. Aber natürlich sah alles in Ordnung aus.

Ich starrte den Tisch an. Er sah genauso aus wie Nathaniels. Es war nicht so ordentlich wie seins aber es war genau der selbe Tisch.

Ich kannte Nathaniels Büro in- und auswendig, da ich viel Zeit dort verbrachte, wenn er Überstunden machte.

"Schläfst du mit ihm? Mit Nathaniel meine ich", ich schaute in ihr leider perfektes Gesicht. Sie blinzelte und für eine Weile war es still.

Ich habe Nathaniel zwar dies schon gefragt aber ich hatte plötzlich den Drang es sie zu fragen. Warum ich es wissen wollte, war nur im tiefsten meines Inneren bekannt. Es in die Oberfläche zu holen, wäre das Ende meines Endes.

Ich würde Dinge tuen, die mich zerstören könnten aber auch heilen. Alles hatte seinen Preis. Wenn ein Teil von mir gebrochen wird, wird ein anderer Teil von mir geheilt.

"Nein, Blut ist dicker als Wasser"

Diese Antwort überraschte mich leicht.

"Also wenn ich nicht die biologische Tochter deiner Tante wäre, würdest du mit ihm schlafen?", ich zog meine Augenbrauen fragend nach oben.

Ich legte das Glas Wasser weg.

"Nein, das meinte ich nicht. Ich war ihm körperlich nicht nahe seitdem du mir mein Arm verletzt hast und mich aus eurem Haus rausgeschmissen hast...nicht das ich es nicht anders verdient hatte", sie grinste leicht.

Sie zog den Stapel Papier näher an ihre Brust. "Damit meinte ich...wir hatten einen schlechten Start und ich habe dich verdammt nochmal gehasst, weil ich so sein wollte wie du. Ich war ein eifersüchtiges Miststück und als ich herausgefunden habe, dass du meine Cousine bist, war ich noch wütender, dass ich das Leben meiner Cousine zerstören wollte...ich glaube ich habe nie Nathaniel wirklich geliebt..ich glaube ich wollte einfach nur das, was ich nie haben konnte"

"Und du liebst Herausforderungen...du ähnelst Cecilia sehr"

"Weil ich mich an vergebene Männer rangemacht habe?", sie ignorierte den Spott meiner Stimme und grinste frech.

Ich nickte und presste meine Lippen zusammen.

"Schau...ich weiß du bist nicht der größte Fan von mir...viele sind es nicht. Aber insgeheim war ich froh das du meine Cousine bist...ich hatte nie sowas Ähnliches wie eine Schwester seitdem ich Einzelkind bin und es ist toll jemanden in dieser verdammten Familie zuhaben..."

Sie schien nervös zusein. Nervös vor meiner Reaktion, seitdem ich es gelernt habe meine Emotionen zu verstecken.

Nur ein Mensch konnte immer herausfinden was ich dachte. Er musste mir nur in die Augen schauen und er wusste, wie ich mich fühlte und was ich dachte. Ich verfluchte die Verbindung, die wir von Phelicia erhielten.

"Versprichst du mir, dass wir niemals wie meine Mütter sein werden?"

Sie nickte sofort.

"Versprochen"

Ich stand auf. "Gut, dann lass dir von deiner Cousine helfen", ich nahm ihr die Hälfte des Papierstapels ab. "Du musst aber dann Nathaniel sehen...ich kann das schon alleine", ich schüttelte den Kopf.

"Ich muss mit ihm unter einem Dach leben, da glaube ich das paar Minuten im selben Raum mir nicht schaden werden", ich öffnete die Tür. Ich wusste wohin ich musste und zusammen mit Helena betraten wir sein Büro.

Ich klopfte nicht mal an, da ich es nie tat. Nathaniel schaute sofort auf und innerlich spürte ich schon wie die Schadenfreude stieg als er Helena und mich sah.

"Kannst du nicht dein Papierkram selbst abholen? Helenas zierliche Arme sind nicht dafür geschaffen so viel Papier zutragen", begrüßte ich ihn und legte ihm mein Teil des Papiers weg.

Er runzelte die Stirn. "Aurelia...Helena?", er war sichtlich überfordert. Die Verwirrung war ihm ins Gesicht geschrieben.

"Ich habe Aurelia in der Stadt vor Yasha Kapoor gerettet. Yasha hatte sie angegriffen wegen eurem Hund und machte noch abwertende Bemerkungen gegen Aurelia..sie wusste nicht, dass es Aurelia war", Helena schaute kurz zu mir, nachdem sie auch ihr Papierstapel abgelegt hatte.

Ich hockte mich auf die Sitzlehne von einer der zwei Ledersessel. "Dann hat mich Helena hierher entführt, da die Bewohner unserer geliebten Stadt gerne mich anstarren wie als wäre ich eine Attraktion im Zirkus"

"Danke Helena...ich wusste nicht, dass du in die Stadt gehst. Ich dachte du bleibst Zuhause", Nathaniel stand auf und schaute mich mit diesem verdammten besorgten Blick an. Innerlich verdrehte ich die Augen.

"Erstens..muss ich dir nicht alles erzählen und zweitens ist das nicht mein Zuhause", seine Augen sagten alles.

Auch er konnte seine Emotionen verstecken. Sein ganzes Gesicht zuckte nicht mal ein wenig zusammen aber auch ich kannte ihn am Besten. Seine Augen zeigten, dass meine Worte ihn verletzt haben.

"Nun gut...", er räusperte sich. Seine Aufmerksamkeit war nun an Helena gerichtet. "Ich gebe dir in den nächsten Tage Informationen für..", ich schaute zwischen den Beiden.

Nun runzelte Helena die Stirn und schaute kurz in meine Richtung.

Es ging wohl um mich.

"Dürfte ich wissen über was ihr redet beziehungsweise nicht redet?", ich verschränkte meine Arme.

Nathaniel seufzte. Er lehnte sich mit den Armen gegen sein Schreibtisch und schaute immer wieder zwischen Helena und mir.

"Ich möchte keine Geheimnisse mehr, Nathaniel. Du hast mich damals angelogen. Du hast mich mit meinem Vater angelogen, du hast mich mit deinem Versprechen angelogen. Wenigstens jetzt bist du mir die Wahrheit schuldig!", ich wurde ungeduldig.

Denn genau diesen Blick hatte er immer drauf, wenn er sich schuldig fühlte. Wenn er wieder etwas vor mir verheimlichte.

Ich schaute zu Helena, die ihre Lippen zusammenpresste.

Ich stand nun auf und schloss meine Augen. Die Erinnerungen von der schlimmsten Nacht meines Lebens kamen wieder in den Sinn.

Beide nackt in unserem Bett.

Eng umschlungen.

Seinen Namen aus ihren Lippen.

"Sag es ihr, Nate. Du folterst sie mit deine Stille und bringst sie dazu ganz andere Ideen zuhaben"

Ich öffnete meine Augen und schaute zu Nate, der mir in die Augen blickte.

"Verprich mir, dass du mich nicht umbringen wirst", ich blinzelte. Das klang nicht so gut. Ich schaute zu Helena, die mir zunickte.

"Wenn es sein muss", murmelte ich.

Ich schaute nun wieder in die bernsteinfarbene Augen, bevor er mir zwei einfache Wörter ins Gesicht sagte und mich damit komplett aus der Fassung brachte.

"Unsere Hochzeit"

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