107. 1. Weihnachtstag: Ramos x Piqué (pt.2)

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Calm after the storm

„Geri!", nuschelte der Ältere in sein Kissen und ließ genannte Person aufhorchen. Sergio eng an sich gezogen lag dieser hinter ihm, ihn an seine Brust pressend, konnte seine Augen nicht schließen, konnte nicht schlafen. Gedanken über die gestellte Frage spuckten in seinem Kopf. Er hatte die ganze Nacht kein Auge zu getan, hatte seinen ehemaligen Mitspieler still schweigend beim schlafen beobachtet, hin und wieder durch die braunen Haare gestrichen, sie waren fettig.  Ihm war zu weinen zumute, über die Verfassung in welcher der Spanier sich befand, doch er durfte nicht weinen, für Sergio müsste er nun stark sein.

Er spürte wie letzterer sich in seinen Armen drehte, ihm nun gegenüber liegend. Sich ein Lächeln aufzwingend blickte der Jüngere in das zerfallene Gesicht seines Freundes.

„Was ist?", wisperte er diesem entgegen, sobald keine Frage auf seinen Namen kam. Unsicher spielte gefragte Person mit dem Stoff der Decke, nicht wissend ob er die Frage wirklich stellen sollte, geschweige denn ob er die Antwort hören wollte. Er schluckte schwer, bevor er zu Gerard schaute, der sein Gesicht musterte, mit einer Hand strich er dem Älteren eine Strähne aus dem Gesicht.

„Hast du...ehm...hast..du da jemanden? Shakira?", stammelte er und brachte den Größeren zum Lachen. Mit einem Grinsen strich er über die rot angelaufenen Wangen seines Freundes, der beschämt auf die Bettwäsche starrte.

„Du bist ganz schön süß, wenn dir etwas peinlich ist!", neckte der Katalane und drückte dem rot anlaufenden Sergio einen Kuss auf die Stirn: „Aber zu deiner Frage, nein, da ist niemand der auf mich wartet!"

Zwänglich lachte der braun Haarige. Diese Antwort hatte er hören wollen.

„Was ist? Hunger?", fragte der Katalane mit sanfter Stimme, konnte seine Hände noch immer nicht vom Gesicht des Älteren lösen. Dieser zuckte unsicher mit den Achseln, willigte allerdings, aufgrund eines skeptischen Blickes seines Partners, schluss endlich ein.

Sofort sprang der Jüngere aus dem Bett, scherte sich nicht darum nur in Boxershorts und T-Shirt bekleidet zu sein. Auch Sergio krabbelte mühselig unter der dicken Decke hervor. Der Kater, vom letzteren Alkohol, dröhnte in seinem Schädel.

„Alles okay?", sorgte Gerard, indes er das schmerzverzerrte Gesicht seines Freundes inspizierte.

„Alles gut, nur ein wenig Kopfschmerzen!", gab der Ältere wahrheitsgetreu von sich. Nun hatte auch Sergio den wackligen Schritt außerhalb des Bettes gewagt und stand mit zittrigen Beinen im Raum. Dankend nahm er die gegebene Stütze von Jüngeren an und griff nach dessen Arm. Erneut stiegen Gerard Tränen in die Augen. Warum hatte er es mit Sergio auch nur so weit kommen lassen?
Bevor die beiden Fußballer aus dem Zimmer traten, zog Gerard den Kleineren noch einmal an sich. Drückte Sergio eng an sich, ließ ihn die Nähe spüren, die dieser ihm auch gab.
„Ich liebe dich", wisperte Gerard in das Ohr seines Partners, strich behutsam über dessen tätowierten Rücken, kein Tattoo war hinzu gekommen. Auch Sergio ließ sich schlapp gegen den Größeren Körper fallen, vergrub sein Gesicht in der  Brust und sog den altbekannten Duft ein. Lange verweilten sie in dieser Position, Gerard kraulte den Älteren im Nacken, stieß innerlich Gebete aus, dass sich nun alles dem besseren wenden würde.
Der Katalane sah herunter, in das Gesicht seines Freundes, der die Augen geschlossen hielt. Vorsichtig fuhr Gerard mit seinem Daumen über die pinken Lippen, ließ Sergio leise schnurren. Gerard schmunzelte, bevor er dem Kleineren einen Kuss aufdrückte.
Wie sehr hatte er diese beiden Lippen vermisst.
Plötzlich riss Sergio die Augen auf.
Oh Gott, das Wohnzimmer! Schwer schluckend dachte er an das verwüstete Zimmer, an die vielen Flaschen, den ganzen Staub, den stinkenden Geruch. Oh Gott. Das alles dürfte Gerard nicht sehen.
„Sollen wir nicht lieber doch im Bett bleiben?", nuschelte er und ließ Gerard verwundert die Augen öffnen.
„Was?", murmelte er in die braunen Haare.
„Lass im Bett bleiben!", wiederholte Sergio und wollte sich schon gemeinsam mit seinem Partner ins Bett bewegen, als dieser ihn zurück hielt.
„Wir machen Frühstück!", murrte dieser, seine Hand fest um die Hüfte des ehemaligen Fußballers umschlungen.
Zähneknirschend wandte dieser Unsicher seinen Kopf, seine Augen wurden ganz wässrig. Er begann an seiner Unterlippe zu knabbern, blinzelte die Tränen weg.
Auch Piqués Blick wurde auf einmal wieder ganz mitleidig.
„Alles okay?", flüsterte er und zog den Kleineren zu sich. Sofort nickte Sergio, wischte sich noch einmal über die Augen.
„Geh' nicht runter", nuschelte er und sah flehend zum Katalanen.
„Ich versteh' nicht", sanft strich er Sergio durch die Haare.
„Musst du auch nicht", meinte er: „Geh' einfach nicht runter"
„Wie sollen wir dann frühstücken?", fragte Gerard.
„Was bestellen, ich hab doch so oder so nichts da", beschämt vergrub er sein Gesicht erneut in der Brust des Größeren.
„Ich schaue mal was sich da machen lässt. Irgendwas Zauber ich schon!", meinte er enthusiastisch und führte Sergio erneut zum Bett.
„Nein!", rief dieser und hielt den Katalanen am Arm fest: „Bitte, wir können was bestellen"
„Ich will aber am ersten Weihnachtstag keine Pizza zum Frühstück!", lachte Gerard und küsste seinen Freund.
„Dann hast du dir die falsche Bleibe gesucht", dachte Sergio schweigend und beobachtete wie Gerard herunter eilte.
„Gleich ist er wieder weg", murmelte er und die erste Träne kullerte seine Wange herunter, indessen er sich ins Bett zurück fallen ließ.
„Gleich ist der Weihnachtszauber vorbei", sein Blick lag stur auf der Tür.

Sehr lange passierte nichts und Sergio hatte sich schon mit dem Gedanken angefreundet, dass Gerard mittlerweile weg gelaufen war. Also beschloss er wieder die Augen zu schließen. Er wollte diesen Tag nicht wirklich weiter mit erleben.

Auf einmal hörte er das Klirren von Glas, darauf einen lauten Fluch. Piqué. Er war noch nicht weg.
Unsicher erhob sich Sergio vom Bett, schlürfte mit dröhnenden Schädel und auf wackligen Beinen zur Tür. Die Treppe fiel er dann doch mehr Stufe für Stufe herunter, wobei ihm das Gelände als Lebensretter diente. Unten angekommen wagte er sich ins Wohnzimmer zu trauen, entdeckte den Katalanen, wie dieser die Flaschen in eine Mülltüte warf.
Als er Sergio am Türrahmen festgeklammert entdeckte, stoppte er in seiner Bewegung.
„Ich dachte du wärst schon weg!", murrte dieser. Gerard ließ die Tüte auf das Sofa fallen und schüttelte den Kopf, bevor er zu seinem Freund lief.
„Ich gehe nicht", wisperte er. Sergio sah ihn ungläubig an. Das hatte er schon oft gesagt. Den Worten von Gerard Piqué schenkte er mittlerweile keinen Glauben mehr.
„Nie wieder!", betonte Gerard, der den Unglauben bemerkte hatte.
„Nicht dieses Mal, dieses Mal ist anders", Gerard verbannt ihre Lippen zu einem Kuss, drückte den Kleineren gegen den Türrahmen.
„Es tut mir so leid", wisperte der Katalane und lehnte seine Stirn gegen die des Älteren.
„Es ist meine Sch...", begann er.
„Nicht!", unterbrach ihn Sergio und sah ihn mit einem mahnenden Blick an: „Nichts ist deine Schuld"
„Ich hätte für dich da sein sollen!", meinte Gerard und schloss seine Augen, um den Tränen keinen Ausweg zu lassen.
„Nein, nein, nein!", sagte Sergio mit fester Stimme, legte seinen Finger auf die Lippen seines Freundes.
„Nichts davon ist deine Schuld, das sind meine Probleme, da kann keiner was für!", mit diesen Worten küsste er die Wange des Katalanen, der dabei seine Augen schloss.
Ohne weitere Worte zog er seinen Freund in eine enge Umarmung und vergrub sein Gesicht in den lang gewachsenen Haaren. Ließ den Tränen mittlerweile freien Lauf. Such Sergio drückte sich an den Größeren, vergrub sein Gesicht in der Halsgrube. Weinend.
„Sag' das wir das schaffen!", flüsterte Gerard und sah fordernd zu Sergio. Mit wässrigen Augen fuhr dieser ihm durch die Haare, bevor er zögerlich nickte: „Wir schaffen das schon!"

A/N: Also hier ist der zweite Teil, ich hoffe der ist okay auch wenn er kein wirkliches Ende hat und eigentlich nur fluff ist. Wusste nicht wie ein zweiter Teil sonst sein soll

Fußball One Shots (1) || boyxboy Where stories live. Discover now