95. Türchen 13: Bürki x Piszczek

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,,Sag einmal, spinnst du?", fluchte eine raue Männerstimme. Kurz darauf wurde ein Mann anfang dreissig unsanft auf die Bank vor der Bar geschubst. Im Rausch des Alkohols dröhnte diesem schon der Kopf, sodass er kurz aufstöhnte.
,,Nein nicht, ohhhhh!", schnautzte ein Schweizer Mann, welcher sich vor der Bank auf gebaut hatte und wütend schien. Er schnaubte und verschränkte die Arme vor der Brust während er auf eine Antwort aus war. Hatte er seinen Freund und Mannschaftskollegen doch gerade beim flirten in der Bar erwischt. Und dies, obwohl der Ältere doch eine scheinbar glückliche Ehe mit Engel Ewa führte.
Kurz schluckte der Torhüter, als ihm der Name dieser Frau in den Sinn kam. Wirklich zu mögen hatte er sie nie gelernt. Doch wollte er genauso wenig, dass diese nette Frau etwas besseres verdiente, als einen Mann der in Bars fremde Frauen ausführen konnte.
Wütend schaute Roman zu Lukasz herunter und musterte diesen etwas enttäuscht. Mit ängstlichen Augen Augen blickte dieser ihm entgegen, bis ihm eine Träne über die Wange kullerte. Still schweigend wischt er sie weg und schaut mitleidig zu Roman herüber. Konstant und stark trat ihm dieser erneut entgegen und erhob seine Stimme:,, JETZT TU NICHT AUF MITLEID PRISES. HAST DU EIGENTLICH SCHON EINMAL AN EWA GEDACHT? DU HAST VERPFLICHTUNGEN ALS IHR MANN UND DAZU GEHÖRT SIE NICHT ZU BETRÜGEN!"
Mit jedem Wort stieg die Wut des Jüngeren, konnte und wollte dieser das Glück seines heimlichen Schwarms, welches er in Ewa gefunden hatte nicht aufs Spiel setzen.
,,Welche Verpflichtungen, Roman?", fragte Lukasz nun besoffen und schwankte auf der Bank:,,Sie hat mich verlassen!"
,,Bitte was?", verblüffte schaute der Größere zum blondhaarigen welcher stumm nickte. War es doch die Wahrheit, hatte ihn Ewa doch vor einer Woche verlassen mit der Begründung er würde jemand anderen mehr lieben und mit diesem ein größeres und freudigeres Glück feiern.
,,Wann? Wie geht es dir damit? Was kann ich tun?", erfragte der Braun Haarige das Wohlergehen seines Freundes und schien sofort verständnisvoller. In der gleichen Bewegung setzte er sich zu seinem Schwarm auf die Bank und legte schützend eine Hand um seine Schulter. Kurz schniefte der Pole bevor er sich in Romans Richtung drehte und Antwort auf die Fragen gab:,, Wann? Vor knapp einer Woche. Wie es mir geht? Beschissen würde ich mal sagen. Ob du etwas für mich tun kannst? Ja!"
,,Was denn? Egal was ich mache es!", meinte Roma und zog den Älteren näher an sich. Sofort suchte dieser den Augenkontakt heim und überlegte ob er wirklich Antwort geben sollte. Hatte er doch eigentlich einen Wunsch, doch diesen Wunsch aus zu sprechen, könnte schlicht und ergreifend das Ende bedeuten. Doch womöglich auch den Neustart, den sich der Verteidiger so lange wünschte, nach dem er sich seit etlichen Jahren sehnte.
,,Küss mich!"

Ein langer Moment der Stille trat ein indem sich die beiden Männer still schweigend gegenüber saßen, es jedoch nicht schaffte die Blicke zu lösen. Zu viel sah man in den jeweils anderen Augen.
,,Küss mich!", forderte Lukasz erneut flüsternd.
,,WAS?", quiekte der Jüngere verwirrt. Hatte er so eine Aufforderung doch nicht erwartet.
,,Lu ich verstehe, dass du deinen Frust irgendwo ablassen willst, doch ich werde bestimmt nicht dein One Night Stand sein oder so. Dir geht es elend, das ist normal nach einer Trennung. Ich verstehe das!"
,,Nein du verstehst das nicht!", unterbricht ihn der Kleinere und löst sich aus der Umarmung: ,,Mir geht es doch nicht einmal mies wegen der Trennung. Das ist es ja wieso es mir mies geht, weil es mir halt nicht mies geht!"
Den roten Faden schon längst verloren blickt der Torhüter seinem Freund entgegen und dreht seinen Kopf um seine Verwirrung deutlich zu machen.
Lukasz, welcher mittlerweile auf gesprungen war, wischt ich über das Gesicht. Bevor er mehr zu sich ein, okay jetzt oder nie, zuflüstert.
,,Ewa hat mich verlassen, weil ich jemand anderen lieben würde. Ich habe sie ausgelacht und gesagt es wäre Quatsch, aber sie blieb stur. Meine Mutter hat mich versucht auf zu muntern und gesagt ich würde eine neue Frau finden, doch hat sich mich damit nur noch deprimiert. Denn im Laufe der letzten Woche ist mir etwas klar geworden. Ewa hatte fucking recht. Ich spüre nicht einmal ein bisschen Herz schmerz, wenn ich nachts in ein einsames Haus trete. Ich habe sie bislang nicht einmal eine Minute vermisst. Das ist das was mich traurig macht. Das eingestehen. Das eingestehen, dass Ewa recht hatte. Ich liebe jemand anderen und dieser jemand wird mich nie so lieben wie ich ihn liebe!", schniefend gibt Lukadz damit Antwort auf die Frage seines Gegenübers: ,,Ich sollte Ewa neben mir auf dem Bett wollen, doch stattdessen will ich niemand anderen als dich, Roman. Ich liebe DICH und nicht Ewa! Und zwar schon immer! Also bitte ich dich Roman verdammt noch einmal, küss mich bitte!"
Im Laufe des letzten Teils liefen dem Polen heiße Tränen über die Wangen, weshalb er die Augen zukniff um sie zu unter drücken. Dies war auch ein wesentlicher Grund, weshalb er folgende Handlung nicht vor ahnen konnte.
Lediglich ein leises ,okay' hörte er von einer unverwechselbaren und so trainierten Stimme, bevor sich zwei Lippen auf seinen platzierten.

A/N: Ein komisches Couple, I know. Aber es war spaßig die beiden zu schreiben. Hoffe euch gefällt der One Shot auch. Kommentare gern gesehen.

Fußball One Shots (1) || boyxboy Where stories live. Discover now