92. Türchen 10: Dahoud x Philipp

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Mit müden Augen starrt der Deutsche auf das glanzlose, verstaubte Polaroid, welches auf seinem Nachttisch seinen Ehrenplatz besaß. Eine stille Träne rollte über seine Wange, als er sich ins Bett fallen ließ, ins weiche Kissen.  Ein Schluchzer verließ seinen Mund, als er an die Person auf dem Polaroid dachte.

Vorsichtig gleitete seine zittrige Hand über die freie Betthälfte und bekam mit Glück das Bild zu greifen. In einer schnellen Bewegung rieß er es an sich und drückte es an seine Brust, als würde davon sein Leben abhängen.

In der zwischen Zeit hatte sein Körper es auf gegeben, die Fluten von Tränen zu unterdrücken, sodass sie ihm nun heiß über das Gesicht strömten.

Langsam löste er das Polaroid von seiner Brust und blickte es mit wässrigen Augen an.

Lächelnd stand er dort mit seinem Freund oder sollte er doch sagen, baldigen Ex-Freundes. Letzterer Name jagte ihm einen Schauer über den Rücken, den Jüngeren eventuell irgendwann als Ex-Freund zu bezeichnen, war ihm nicht einmal in seinen dunkelsten udn grauenvollesten Träumen zu Kopf gestiegen und doch könnte dies seine nahe Zukunft bilden.

Ein Schluchzer verlässt seine Lippen, als er an vergangene Stunden zurück dachte, keines der gesagten Worte hatte er gemeint, doch hatte er sie trotzdem über die Lippen gebracht. 

Dabei hatte alles so schön begonnen, am gestrigen Abend im Nebel der Dämmerung war der Ältere am  Haus von Maximilian angedockt, so wie es abgesprochen war. Überschwänglich war dieser dem Blonden um die Arme gefallen und wollte ihn im ersten Moment nicht los lassen. Den Abend hatten sie romatisch bei Kerzenlicht und einem lustigen Film verbracht und waren irgendwann eingeschlafen. Es schien das perfekte Wiedersehen der beiden verliebten, nach der langen Längerspielpause. Bis zum heutigen Morgen. Während beim früstücken noch alles bei bester Ordnung schien, änderte dies sich sofort, als Mo einen unüberlegten Vorschlag machte. Ob er nicht hier einziehen sollte, er hätte ja eh schon Klamotten und Zahnbürste hier, war sein Vorschlag. Doch Milis Reaktion kam uerwartet, hektisch war dieser aufgehechtet und hatte dem jüngeren Sachen an den Kopf geworfen wie: ,,Bist du bescheuert?" oder ,,Wie sollen wir den der Presse erklären, dass wir zusammen wohnen?" Auf letzteres hatte der Jüngere den Vorschlag eines Outings auf den Tisch gelegt und Maximilians Fass zum überlaufen gebracht. Wütend war dieser auf den Kleineren zu gelaufen und hatte ihn mit allerlei Beleidigugen gefoltert, die sein Wortschatz zu bieten hatte, unter anderem hatte er diesen auch auf unbequeme Art und Weise daran erinnert, wie populär der blondhaarigd im Vergleich zum schwarzhaarigen war.  Doch schien Mo dies noch über sich zu bringen und hatte es bloß mit einem gesenkten und geknickten Nicken kommentiert.  Doch letztes Kommentar war Auslöser für die jetztige Situation gewesen. Im Rausch seiner Wut hatte Mili schon viele unüberlegte Dinge geschrien, doch keines brachte so schwerwiegende Probleme mit sich, wie dieser einer Satz: ,, Wir sind doch nicht einmal ein Paar!" Noch im gleichen Moment hatte Mo stürmisch das Haus verlassen und Mili hatte erst nach Minuten verstanden, was er da überhaupt vor sich gegeben hatte.

Plötzlich wurde der Mittelfeldspieler aus seinen Gedanken gerissen, sobald dieser einen Schlüsselbund im Schloss sich drehen hörte. Mit einem Ruck würde ihm klar um welche Person es sich hierbei handeln müsste.
Mit dem Ärmel seines Hoodies wischte er sich die Tränen weg und lauschte kurz den Schritten, die lautstark die knatschenden Treppen, hinauf stiegen.
Er spürte wie sie sich der seinen Gestalt immer mehr näherten. Mili spürte wie sich seine Luftwege zu schlossen und sein Herz wie wild anfing zu schlagen, was wollte Mo hier? Wieder zurück kommen?
Mit einem lauten quietschen wurde die Tür des Schlafzimmers, indem der Ältere hockte, auf geschoben, bevor ein geknickter Mahmoud herein kam.
,,Sorry ich wollte dich nicht belästigen. Ich muss nur noch meine Sachen holen dann bin ich auch schon weg. Ich lass den Schlüssel auch gleich da, werde ihn ja nicht mehr gebrauchen können", meinte Mo bloß monoton, doch kämpfte innerlich schon seit langem mit den Tränen. Mit geneigtem Kopf schlürfte er zum Schrank und schnappte sich mit einem Griff seine Klamotten, doch hoffte innerlich dass Maximilian ihn zurück rufen würde.
Doch dem war nicht so, stattdessen wurde kein Name ausgerufen, was dem Jüngeren zu verstehen gab fehl am Platz zu sein.
Gerade auf dem Weg zur Zimmertür drehte er sich auf dem Absatz um und blickte noch einmal vorwurfsvoll in die Augen seines Partners, zwar hatte er sich vorgenommen dies nicht zu fragen, doch war ihm die Neugier zu Kopf gestiegen: ,,Sag mal Mili, hast du mich denn jemals so geliebt wie ich es tue. Hast du dir jemals eine gemeinsame Zukunft vorgestellt? Oder war ich doch nur gut fürs Bett?"
Still schweigend sahen sie sich einige Minuten an, bevor der Kleinere nickte, er hatte soeben seine Antwort erhalten. Mit verfallen Gesicht trottete er aus dem Zimmer hinaus, und überließ Mili wieder sich selbst.
,,Immer!", brachte dieser endlich über sich, doch es war schon spät, der schwarz Haarige war so gerade dabei das Haus zu verlassen, als Maximilian die Stimme packte:,,MAHMOUD!"
Mit Hechtsprüngen eilte der Blonde die Stufen hinunter zu Eingangstür, wo zu Gottes Dank Mo noch in Türrahmen stand und verwirrt auf den Deutschen schaute.
,,Hab ich noch etwas vergessen oder wie?", murmelte dieser, doch Mili schüttelte den Kopf, während ihm eine weitere Träne über die Wange rollte.
,,Immer. Ich habe dich immer so geliebt wie du es tust und ich habe mir immer eine Zukunft mit dir vorgestellt!", nuschelte der Ältere und schaute beschämt hinunter: ,,Es war....ich weiß nicht....heute morgen... war alles halt so schnell...auf einmal wolltest du alles auf einmal zusammen ziehen, Outing. Ich...ich hatte so etwas noch nie, so eine Beziehung. Wenn es wirklich ernst würde bin ich abgehauen! Ich habe einfach Angst!", schniefte der Blonde und blickte zu Mo.
,,Aber ich...ich denke mit dir bin ich bereit diesen Schritt zu gehen...also wenn du natürlich immer noch willst!"
Als Antwort spürte der Ältere die Lippen des Kleineren auf den eigenen, was ihm wohl Antwort genug schien.

A/N: Ein BVB Couple. Hoffe es gefällt euch. Bin jz kein Mo und Mili Fangirl, aber die sind schon Sweet. Cute zusammen!
Lasst eure Meinungen da.

Fußball One Shots (1) || boyxboy Where stories live. Discover now