„Schon wieder?“ Ich überlegte kurz, bevor ich verstand was er meinte. Als ich bemerkt hatte, dass ich in meiner Erdbeerwoche war, hatte ich ihm bereits dasselbe gesagt.

„Also eigentlich ist es noch immer das gleiche Problem.“, nuschelte ich und bemerkte nun wie mir langsam mehr und mehr die Hitze in den Kopf schoss.

„Tja diesmal kommst du nicht so leicht aus der Nummer raus Kätzchen.“, grinste Harry lüstern. „Also sagst du mir gleich was los ist oder muss ich dich erst dazu zwingen?“

Das Ende seiner Frage machte mich irgendwie nervös. Außerdem musste ich es ihm so oder so sagen, also los!

„Uhm.. also..“, ich schluckte, bevor ich fortfuhr. „Da gibt es ja so eine Sache..“ Mein Blick wanderte zu Harry, welcher mir verwirrt musterte. Ich räusperte mich kurz. „Naja etwas, das wir.. also nicht ihr Kerle, sondern..“ Harry unterbrach mich, indem er nach meinen Händen griff.

Meine Augen fielen auf seine Finger, welche er gerade mit meinen verschränkte, um mich von diesem nervösen Zappeln abzuhalten. Ich schaute auf und musste mir auf die Unterlippe beißen, während Harry mich recht belustigt ansah.

„Du bist unglaublich. Diese Unschuld.. einfach kaum zu widerstehen.“, säuselte er lächelnd, bevor er weitersprach. „Aber sag mir jetzt einfach was los ist und zwar so, dass ich es als Kerl auch verstehe.“ Sein Lachen ließ mich etwas lockerer werden. Dann jedoch schaute er mir ernst in die Augen. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, blickte er mich an. Ich weiß nicht welche Art von Nachricht er jetzt von mir erwartete, doch noch mehr Angst hatte ich vor seiner Reaktion. Es war mir einfach schrecklich peinlich.

„IchhabmeineTage.“, nuschelte ich schnell und anscheinend auch recht unverständlich, da Harrys Augenbrauen wieder in die Höhe zuckten.

„Was?“, fragte er sofort.

„Ich habe meine Tage. Meine Periode, Regel, meine rote Welle.“, posaunte ich nun endlich hervor, woraufhin meine Augen sofort riesig wurden. Shit war das unangenehm. Ich wusste das hier war der Moment, von dem an ich nie wieder in seine Augen sehen konnte. Die Peinlichkeit zerfraß mich förmlich, bevor ich jedoch warme Fingerspitzen an meinem Kinn spürte, welches zur Erde geneigt war.

„Und das wars schon?“ Harry grinste. Er schien sichtlich Gefallen an dieser Situation zu haben, während ich hingegen im Erdboden hätte versinken können.

„J..ja das wars.“, nuschelte ich nun wieder.

„Mia, Mia und ich dachte schon es wäre etwas schlimmes passiert.“

Meine Augen schossen zu ihm hoch. Es schien nicht verstanden zu haben wie 'schlimm' das hier für mich war!

„Harry das hier ist schlimm! Hast du überhaupt irgendeine Ahnung wie peinlich mir das ist?“, fragte ich hektisch und war überrascht wie schnell sein Grinsen daraufhin verschwand.

„Dir muss nichts peinlich vor mir sein, das habe ich dir doch schon mal gesagt.“, entgegnete er was mir zurück an den Tag erinnerte, an dem er mich nach dem Duschen bei Luke fast nackt gesehen hätte.

„Harry das hier ist etwas wirklich intimes. Ich denke ich wäre nicht die einzige die ein Problem damit hätte, dir sagen zu müssen, dass sie gerade dringend auf Tampons angewiesen ist. Ach ja dieses 'dringend' ist übrigens keineswegs übertrieben.“, erwiderte ich, woraufhin Harry ins Grübeln geriet.

Ich war mir in dem Moment nicht ganz sicher ob er gerade über den ersten Teil meiner Aussage nachdachte oder doch eher über das Ende. Wie auch immer, jedenfalls griff er wenige Sekunden später erneut nach meiner Hand, um vermutlich den andern zu folgen, die etwas weiter auf uns gewartet hatten. Ich konnte nur hoffen, dass Harry kein großes Fass aufmachen würde, dennoch war mir bewusst, dass er das wohl oder übel musste, wenn ich jetzt so schnell wie möglich an etwas nützliches kommen wollte. Oh Gott, wenn ich doch einfach nur schlummernd in meinem Bett liegen könnte...

thief of my heart ~stay with me #1Where stories live. Discover now