49. Kapitel

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Harry' s POV

Schützend umgriff ich Mias Hand, während ich sie aus dem kurzen Waldstück herausführte, in welches sie geflüchtet war. Ich sah neben mich, wobei ich deutlich erkennen konnte, dass sie noch immer mit dem was eben passiert war, zu kämpfen hatte. Mein Druck auf ihre Hand verstärkte sich ungewollt, als ich an die letzten Minuten zurück dachte. Ich hätte sie beinahe verloren... Den Menschen, der mein Leben so dermaßen auf den Kopf gestellt hatte, dass ich es nun absolut nicht mehr schaffte ohne sie zu sein. Mein vor Schreck rasendes Herz hatte einen Aussetzer gemacht, als ich sie dort im Gras hab liegen sehen. Alles was ich dann tat, war rennen! Man konnte kaum beschreiben, wie ich mich fühlte. Ich zitterte und tat es noch immer und dies war keineswegs wegen der Kälte, sondern der Angst, die mich überrumpelt hatte. Doch auch das war keineswegs die Angst selbst drauf zu gehen, sondern zu überleben, während ich Mia vor meinen Augen verloren hätte. Mein Entschluss stand sofort fest! Entweder hätte ich gelebt oder wäre gestorben, keines von beiden hätte ich jedoch ohne Mia getan.

„Harry?", klang ihre samte Stimme zu mir durch, woraufhin sich meine Augen auf ihre legten.

Sie versuchte mir ein Lächeln entgegen zu bringen, während ihr Kopf leicht schief lag. Neugierig studierte sie somit mein Gesicht, auf der Suche nach meinen Gedankengängen. Ich antwortete ihr nicht, stattdessen hob ich meine freie Hand an und strich ihr über die Wange. Ihre Augen schlossen sich für einen kurzen Moment, was mich nun lächeln ließ. Sie zeigte mir wie wichtig ihr meine Berührungen waren. Einen Bruchteil später schlugen ihre Lider jedoch wieder nach oben. Ihre Wangen färbten sich rosa, was mich schmunzeln ließ. Sie hatte absolut keinen Grund diesen Scham an den Tag zu legen, trotzdem zeigte es mir, dass meine Aktionen niemals unbemerkt an ihr vorüber gingen.

„Hör auf mich so anzustarren.", murmelte Mia und brach den Blickkontakt zu mir, um auf den Boden zu sehen. Sie war sichtlich nervös und meine langes Schweigen machte das ganze vermutlich nicht einfacher für sie.

Ich grinste, während ich meine Finger an ihr Kinn führte. Ich zwang sie mich anzusehen, bevor ich meinen Daumen auf ihre Unterlippe legte. Mein Fokus lag allein auf ihnen. Es fiel mir schwer sie nicht augenblicklich zu mir hoch zu ziehen und sie zu küssen.

„Wenn es an mir läge,..", flüsterte ich und spürte bereits nach diesen ersten Worten eine Gänsehaut in ihr aufsteigen. „ ...könnte ich gut damit leben, mein Leben lang nichts anderes mehr anzusehen."

Nach meinen Worten versuchte sie erneut ihren Blick abzuwenden, doch diesmal ließ ich sie nicht so leicht entkommen. Sie schien sogar recht überrascht, als ich sie an der Taille zu mir zog und meine Lippen auf ihre legte. Es war vorhin zu viel für mich gewesen, ihre Bereitschaft in den Tod zu gehen, direkt vor Augen zu haben, weshalb ich noch nie so intensiv während eines Kusses gefühlt hatte.

Ich spürte ihre zitternde Haut unter meinen Fingerspitzen. Eine Gänsehaut zog sich über die freien Stellen ihres Körpers hinweg, während die Hitze spürbar in ihr aufstieg. Ich liebte, was ich in ihr auslöste, ihre Auswirkungen auf mich waren jedoch nicht gerade geringer. Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen, welche ich daraufhin vorsichtig von ihren löste. Meine Augen fingen ihren scheuen Blick ein, woraufhin ich gedankenverloren über ihre Wange strich. Mias Augen strahlten ein Leuchten aus, etwas was ich während der ganzen Zeit, die wir zusammen durchgestanden hatten kaum bis selten, in letzter Zeit dafür immer öfter von ihr zu sehen bekam. Langsam strich ich ihr die einzelnen Haarsträhnen aus dem Gesicht, welche der Wind immer wieder wie einen Schleier vor ihre Haut wehte, bevor ich mich ihr näherte. Meine Stirn ruhte auf ihrer, woraufhin ihre Augen meine aufsuchten.

„Wunderschön.", hauchte ich gegen ihre Lippen und griff nach ihren Händen.

Ihre Berührungen auf meiner Haut zu spüren war ein Gefühl, welches ich in dieser Form nicht kannte, im Gegenzug jedoch nie wieder messen wollte.

thief of my heart ~stay with me #1Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang