Sechs

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Oh ja, deine Lippen um meinen Schwanz. Ich wette, du lutschst ihn ganz fantastisch.
Wie erstarrt beobachte ich ihn bei dem, was er da gerade tut, denn es ist offensichtlich, womit er sich gerade beschäftigt. Und fuck, sieht er gut dabei aus. Seine Gedanken dabei zu hören, macht es irgendwie noch aufregender und meine eigene Reaktion überrascht mich keineswegs. Ich werde hart.
Genau so. Spiel mit deiner Zunge. Hmm..

Scheiße, ich sollte gehen. Ich weiß, er ist ein Arschloch, aber auch Arschlöcher haben Bedürfnisse und seins scheint gerade sehr.. dringend zu sein, wenn er nicht bis zu Hause warten kann.
Doch ich bin wie paralysiert und kann meine Augen nicht von ihm losreißen. Instinktiv mache ich einen weiteren Schritt vor, in der Hoffnung, noch mehr sehen zu können. Meine eigene Erektion pocht nun schmerzhaft in meiner engen Hose.
Oh Gott, Jasper. Nimm' ihn richtig tief rein. Wenn du so weitermachst, komme ich gleich in deinen hübschen Mund.

Hat er gerade meinen Namen gedacht? Denkt er an mich, während er sich selbst befriedigt? Stellt er sich gerade vor, wie ich an seinem Schwanz lutsche?
Ich müsste entsetzt sein. Ich müsste ihn empört zur Rede stellen.
Stattdessen klickt etwas in meinem Kopf und meine Hormone übernehmen die Kontrolle. In drei langen Schritten stehe ich vor ihm und mein Blick bohrt sich in seinen.
Seine Augen weiten sich vor Entsetzen, er schnappt nach Luft und macht ein kehliges Geräusch, doch der Schwanz in seiner Hand bleibt hart.
Ach du Scheiße.

„Kein. Wort." stelle ich klar und gehe vor ihm auf die Knie. Er stöhnt auf und ich merke, dass er sich von mir wegdrücken will, doch ich nehme das Prachtstück in seiner Hand in meine eigene und pumpe ihn hart. Bevor er etwas sagen kann, lege ich meine Lippen um ihn und sauge gierig an seiner Spitze.
Ohhhh.. fuck! Genau so!

Meine Zunge umspielt ihn flatterhaft und ich liebe es. Er schmeckt fantastisch und ich spüre, wie er seine Hand an meine Wange legt.
Oh Gott, ja. Deine Lippen fühlen sich unglaublich an.

Ich stöhne um ihn und er wimmert leise. Seine Hüfte stößt sich mir entgegen und ich packe seinen Hintern, um ihn zu führen.
Fuck, mach das nochmal. Es ist so gut, ich komme gleich, wenn du so weitermachst.

Wieder stöhne ich um ihn und sauge ihn tief in meinen Mund. Meine freie Hand massiert seinen Schaft schnell und hart und ich weiß, dass ich mir wohl anschließend selbst Erleichterung verschaffen muss, so erregt wie ich bin. Seine Hand streicht erneut über meine Wange und legt sich in meinen Nacken.
Oh, jetzt. So gut. Hör nicht auf, ich komme direkt auf deine heiße Zunge.

Mit einem heiseren Stöhnen zuckt er in meinem Mund und schießt mir heiße Spritzer in meinen Rachen. Gierig schlucke ich um ihn, bis er zischend einatmet. Mit einem Plopp! entlasse ich ihn und stehe langsam auf. Er knöpft sich seine Hose zu, ohne mich anzusehen.
„Wenn du jemandem davon erzählst, mach ich dich kalt," zischt er und drängt sich an mir vorbei.

Das Krachen der Tür hallt unnatürlich laut in meinem Kopf nach. So schnell wie meine Erregung kam, so schnell verlässt sie mich auch gerade. Was ist nur in mich gefahren? Ich habe gerade dem größten Arschloch dieser Stadt, nein, dieses Landes einen geblasen und er sagt - oder denkt - nicht mal danke.
Ich bin so ein Idiot.

Langsam gehe ich zu der Tür, durch die er gerade abgehauen ist und stelle fest, dass es von außen keine Klinke gibt. Ganz fucking fantastisch. Ich ziehe mein Handy aus meiner Tasche und rufe Betty an. Natürlich antwortet sie nicht, es wird zu laut bei der Party sein, als dass sie das Klingeln hören wird. Verzweifelt schicke ich ihr eine Nachricht und setze mich dann an den Rand des Daches um zu warten.

Etwa dreißig Minuten später öffnet sich die Tür hinter mir und Betty kommt herausgestolpert.
„Nicht zufallen lassen!" rufe ich gerade noch rechtzeitig.
„Was machst du denn, Jaz?" kichert sie.
„Ich bin geflohen, doch dann ist die Tür zugefallen,"
erkläre ich.
„Und das ist dir erst nach einer Viertelstunde aufgefallen?"
„Was?"
„Du bist weggerannt und warst dann locker eine Viertelstunde oder noch länger hier oben bis du mich angerufen hast," lacht Betty ungläubig.
„Ich hab die Aussicht genossen," lüge ich. „Können wir dann? Wo ist eigentlich Carl?"

„Ach, der hat sich so abgeschossen, Tom bringt ihn nach Hause," seufzt sie.
„Oh, das tut mir leid, Cookie," sage ich und lege meinen Arm um sie.
„Tja, da haben wir beide wohl heute keinen Sex," jammert sie und lehnt ihren Kopf an meine Schulter.
Ich erwidere nichts, denn ich will nicht noch mehr lügen. Technisch gesehen hatte ich keinen Sex.

Eine Woche später und ich gehe auf dem Zahnfleisch. Betty sagt, ich bin unfassbar mies gelaunt, so untervögelt hätte sie mich lange nicht erlebt. Ich kann ihr schlecht erklären, dass ich seit einer Woche mit einem Ständer herumlaufe, mich aber nicht selbst anfassen will, weil meine Gedanken sofort zu jener Nacht auf dem Dach wandern und ich mich weigere zu kommen, während ich an diesen blöden Typen denke.

Betty selbst ist auch nicht besser, sie zickt mich wegen jeder Kleinigkeit an, darum gehe ich davon aus, dass sich auch bei ihr und Carl noch keine Gelegenheit ergeben hat.
„Jaz?" fragt sie mich in ihrer Ich-will-etwas-bitte-bitte-bitte-Stimme.
„Was willst du?" brumme ich und nippe an meinem Kaffee.
„Bitte werd nicht sauer."
„Du machst mir Angst."
„Kann ich dich um einen Gefallen bitten?" bettelt sie, Hundeblick und Schmolllippe in voller Arbeit.
„Betty, sag doch einfach, was du willst," fauche ich, ohne dass ich eigentlich so zickig klingen möchte.

„Gehst du mit mir ins Kino?"
Verwirrt sehe ich sie an. „Hä? Na klar, was ist daran jetzt so tragisch?"
„Naja.. Carl kommt auch mit."
Ich rolle mit den Augen. „Drittes Rad am Wagen? Warum denn, Doherty?"
Ich nenne sie eigentlich nur Doherty, wenn ich genervt bin.
„Wir brauchen deine Hilfe," flüstert sie geheimnisvoll.
„Wobei denn?" flüstere ich zurück. „Soll ich ihm zeigen, wo er hin soll?"

Bettys Augen werden groß und als sie versteht, schlägt sie mir auf den Oberarm.
„Aua!" protestiere ich.
„Das weiß er schon, vielen Dank, Blake!"
„Okay, und was dann?"
„Du musst jemanden ablenken."
„Wen?"
„Carls Mitbewohner. Er ist immer da. Immer! Wir sind nie allein!" zischt sie.
Selbstgefällig hebe ich meine Augenbrauen. „Und ich soll mit dem Typen über Baseball oder sowas reden, damit ihr eine Nummer schieben könnt?"
„Naja.. ja," gibt sie zu.
„Okay, aber das kostet dich was, Doherty," willige ich ein.
„Es gibt nur einen klitzekleinen Haken." Das ‚klitzeklein' zeigt sie mit ihrem Daumen und Zeigefinger. Fragend sehe ich sie an.

„Es ist Tom."
Fuck!

Stimmengewirr | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt