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30.03.2019. Sakhir, Bahrain

Lachend verließ ich mit Charles den Fahrstuhl. Unsrer Finger verschränkt. Kurz vor meiner Zimmertür sah ich, das Max davor stand und blieb stehen. 

„Ich glaub wir müssen uns jetzt trennen...", gab ich leise von mir. Ich drehte mich zu Charles, welcher mich fragend musterte. „Warum?" Ich nickte in Richtung Tür und Charles verstand. 

Ich hatte ihm von der Auseinandersetzung erzählt und auch er meinte das legte sich wieder. Ich stellte mich auf meine Zehenspitzen und gab ihm einen kurzen Kuss, den er liebend erwiderte. Ich löste mich von ihm und er ging wieder zum Fahrstuhl, nicht ohne mir noch einmal niedlich zu winken. 

Ich atmete einmal tief ein, bis ich zu meiner Tür ging. 

„Herr Verstappen?! Was kann ich für sie tun?" Max sah zu mir und ich konnte erkennen, das er geweint hatte. „Bitte hör auf mich so zu nennen..." Er nahm meine Hände in seine und sah mich flehend an. „Es tut mir Leid. Okay? Ich war frustriert und hab es an dir ausgelassen. Ich weiß es ist eigentlich ein guter Startplatz, aber ich hätte es besser machen können", versuchte er zu erklären, während ihm ein paar Tränen über die Wangen liefen.

Eine Weile schwieg ich... Dachte darüber nach, was mein bester Freund gesagt hatte. Einerseits verstand ich ihn. Er wollte immer das beste, wurde von Jos darauf gedrillt, aber Frust an seinen Freunden auszulassen? Das war nicht okay! Das war zum Glück das einzige Mal, das das mir passierte, weswegen ich einfach hoffte, das es nicht noch einmal vorkam.

„Mach das nie wieder. Bitte! Ich wollte dir nur helfen!" Er nickte. „Ich weiß. Es tut mir so unendlich Leid", wiederholte er sich wiedermal. „Ich weiß", gab ich leise zurück. 

Er nahm mich in den Arm und rückte mich einmal feste. Er gab mir einen Kuss auf den Haaransatz und ich spürt, wie eine Träne auf meine Haare fiel.

Ich ging zusammen mit Max in mein Zimmer und wir legten uns aufs Bett. 

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Wir unterhielten uns gerade, als mein Handy klingelte. Ich schaute auf den Namen und erkannte, das es meine Schwester war. 

Sie will Face-Timen? Ich drückte auf annehmen und keine Sekunde später erschien das, verweinte?, Gesicht meiner Schwester. 

„Mace! Was ist los?", fragte ich sofort besorgt. Ich merkte, wie schwer es ihr fiel zu sprechen. „E-Er..a-anderes Mä-ädchen...Kuss...S-Schluss..." 

Als das Wort 'Kuss' ertönte kam auch Max vor die Kamera. Als er ihr Gesicht sah wurde er sofort wütend. „Dieser Hurensohn! Wenn ich zu Hause bin kann der ein blaues Wunder erleben!", rief er aus. 

Mace schluckte und wischte sich die Tränen weg. "Max beruhigen dich!", versuchte ich ihm gut zuzureden. "Oh nein ich werde mich nicht beruhigen! Er hat meiner Babyschwester das Herz gebrochen! Da kann ich mich nicht beruhigen!" Er schrie schon fast und ruft sich die Haare. Ich legte meine Hand auf seinen Oberarm und sah ihn durchdringlich an. 

"Mace ich ruf dich später zurück. Pass auf dich auf!" Ich legte auf und drehte mich zu Max. Er war immer noch rot vor Wut und ich atmete einmal tief ein. "Nach China fliegen wir nach Hause. Dann kannst du Jonny einen überbraten. Einverstanden?" Er nickte und ich atmete erleichtert aus. "Du solltest jetzt gehen. Du hast ein Rennen vor dir", stellte ich entschlossen klar. 

Er nickte und nahm mich kurz in den Arm. Er gab mir wieder einen Kuss auf die Haare und verließ mein Zimmer dann.

31.03.2019. Sakhir, Bahrain

Nervös lief ich in Max' Box auf und ab. Charles hatte über Funk gesagt, das etwas mit seinem Motor nicht stimmt. 

Ich konnte die Enttäuschung in seiner Stimme hören. Als Lewis und Valtteri ihn dann auch noch überholte verließ ich Max' Box und ging zu Charles' seiner. Er konnte den dritten Platz dank des Safety-Car noch halten, aber ich war mir ziemlich sicher, das er das nicht toll fand. 

Max' Ergebnisse waren mir gerade relativ egal. Ich wollte für Charles da sein! Ob er nun vom gegnerischen Team war, oder nicht!

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Nach dem die Podium Zeremonie vorbei war ging ich in Charles' Drivers Room und wartete dort auf ihn. 

Kurze Zeit später kam ein zum Teil wütender, zum Teil enttäuschter Charles. Ich wartete gar nicht lang, sonder schloss ihn einfach in meine Arme. 

Ich spürte, wie mein Shirt nass wurde und er schluchzte. „Ich hät-", wollte er anfangen, aber ich legte ihm einen Finger auf die Lippen. „Nein! Was immer du gerade sagen wolltest, es ist nicht deine Schuld! Such die Schuld nicht bei dir!" 

Er nickte müde und ließ seinen Kopf in meine Halsbeuge sinken. Ich kraulte ihm langsam die Haare und malte, mit meinem Daumen, kleine Kreise auf seinen Rücken. 

Nach einer Zeit hob Charles seinen Kopf an und nahm mein Gesicht in seine Hände. „Womit hab ich dich bloß verdient?", fragte er atemlos und ich wollte antworten, aber er wartete gar nicht auf meine Antwort, sonder küsste mich einfach. 

Ich vergrub meine Hände wieder in seinen Haaren un dog leicht daran. Als ich mich von ihm löste sah ich ihm tief in die Augen und küsste ihn noch einmal. 

„Ich muss jetzt wieder los. Die fragen sich bestimmt schon, wo ich bin. Man sieht sich" Ich gab ihm noch einen kleinen Kuss, ehe ich mich von ihm verabschiedete. „Bis bald, mon Amour!", rief er mir nach.

Bei dem Spitznamen musste ich leicht lächeln und merkte,wie meine Wangen warm wurden.

Mit schnellen Schritten verließ ich seinen Drivers Room und machte mich auf den Weg zu Max.

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Danke für die über 1k Reads!!!!
Vielen vielen Dank.

LG

The Friend of your Friend [ABGESCHLOSSEN]Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang