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08.05.2019. Barcelona, Spanien

Endlich im Hotel!! Erleichtert betrat ich das große Gebäude, das für die nächste Woche mein Zuhause sein sollte und atmete einmal tief ein. Christian hatte mich um 18 Uhr von der Arbeit befreit und ließ mich gehen. Das Red Bull Team war eines der einzigen Teams, die noch auf dem Gelände waren und dort arbeiteten.

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Gerade ließ ich mich auf mein Bett fallen, als es auf einmal klopfte. Genervt erhob ich mich und schlurfte zur Tür. Mein Gott! Nicht einmal kann man etwas machen, ohne das jemand nervt! Ich legte meine Hand auf die Klinke und drückte sie runter.

Als ich die andere Person erblickte verkrampfte sich mein Körper und ich spannte meinen Kiefer an. Was will er hier?! "Herr Leclerc. Was kann ich für Sie tun?", wollte ich angespannt wissen und mein Griff um die Türklinke wurde stärker. 

"Bitte hör auf mich mit meinem Nachnamen zu nennen...", flehte er mich an, aber ich sah keinen Grund dem nachzukommen. "Warum sollte ich? Wir haben nichts mit einander zu tun, außer auf der Arbeit vielleicht mal!" Er fuhr sich über Gesicht und rieb sich den Nasenrücken. "Wir hatten aber mehr mit einander zu tun! Das weißt du!", sagte er dann. was dazu das mein Kiefer sich wieder verkrampfte wieder und das Blut durch meine Adern schoss. 

"Ja das weiß ich, aber es gibt für mich zu Zeit keinen Grund mehr als 'Arbeitskollegen' zu sein",. erklärte ich ihm und er fing an an seinen Fingernägeln zu kauen. Mir ist aufgefallen, das er das immer tat, wenn er nervös war. 

"Ich dachte ich bedeute dir was...", flüsterte er, was mich zum seufzen brachte. "Natürlich bedeutet du mir was, aber ich vertraue dir einfach nicht mehr. Wir sind so überstürzt in diese Sache gestartet, das ich nicht weiß, ob ich es nochmal tun könnte...", versuchte ich ihm zu erklären, wobei die Angst meinen Körper nicht verließ. 

Niedergeschlagen sah er zu Boden. "Bitte gib mir einfach etwas Zeit...", bat ich und biss mir auf die Unterlippe, als er ohne auch nur ein Wort zu sagen ging und mich zurück ließ. Ich merkte, wie sich Tränen in meinen Augen sammelten und schloss die Tür leise. 

Weiß ich wirklich nicht, ob ich das nochmal machen könnte? Kann ich mir wirklich nichts mehr vorstellen, obwohl er mittlerweile fast alles für mich ist? Erschöpft legte ich mich auf mein Bett und fuhr mir durch die Haare. 

Zum Arbeiten hatte ich jetzt keine Kraft mehr also zog ich mich kurzer Hand um und fiel in einen traumlosen, fast unendlichen Schlaf.

09.05.2019. Barcelona, Spanien

Wie aus dem Nichts wachte ich auf und schreckte hoch. Verwirrt sah ich mich um und versuchte herauszufinden, wo ich gerade war. Langsam erkannte ich die Inneneinrichtung des Hotels und meine Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit. Mein Atem beruhigte sich langsam und ich erhob mich. Mein Handy zeigte 2:42 Uhr an und ich streifte mir einen Hoodie über. Ich könnte jetzt auf keinen Fall weiter schlafen, das stand fest! Langsam ging ich zu meiner Tür und öffnete sie. Dann schlich ich mich raus und suchte Max' Zimmer.

Dort angekommen klopfte ich - so leise wie möglich - und wartete darauf, das er aufmachte. Dann hörte ich langsame Schritte aus dem Inneren und die schwere Holztür wurde aufgezogen. Ich sah zu einem verschlafenen Max auf, wie er im Buche stand. 

Müder, genervter Gesichtsausdruck, verwuschelte Haare und nicht mit mehr, als einer Jogginghose, bekleidet. "Jenna?", fragte er verpeilt, während er sich verschlafen über die Augen rieb und dabei wie ein Baby aussah. Ohne auch nur ein Wort zu sagen ging ich auf ihn zu und schlang meine Arme um ihn. Ich brauchte ihn jetzt! 

"Was ist los?", fragte er sanft nach als er mir beruhigend über den Rücken strich und mich so hielt, als könnte ich jeden Augenblick zerbrechen. "Alptraum...", nuschelte ich einfach. Mehr brachte ich nicht zu Stande. Ich nahm wahr, wie er nickte und mich hoch hob. Er ging mit mir in sein Zimmer und legte mich auf dem Bett ab. Schnell legte er sich neben mich und zog mich an sich ran. Wieder stieg diese Wärme in mir auf, aber auch das Gefühl, das ich neben Charles liegen würde...

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Ausgeschlafener, als am Tag davor, betrat ich das Gelände des Spanien GP. Umzingelt von Max und Christian, damit ich auch nicht den Hauch einer Chance hatte zu Charles zu schauen. Einerseits war ich ihnen unendlich dankbar dafür, weil man sah, was für eine große Familie Red Bull war. Andererseits wollte ich sehen, wie es Charles ging und bei ihm sein...

Ich klapperte mit Max ein paar Interviews ab, bevor er in den Wagen musste und FP1 begann.

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Für Max lief es nicht so gut. P12. Aber immerhin war es nur ein Training. Um so besser lief es dafür für Charles. P3...
Ins geheim freute ich mich für ihn. Er hat es geschafft in seinem zweiten Jahr - in der Formel 1 - von Ferrari unter Vertrag genommen zu werden. Das bekommt nicht jeder hin.

Schnell brachte ich Max zu seinen Interviews, bevor er zu FP2 musste.

Dort lief es schon gehörig besser für ihn. P5. Charles beendete das ganze wieder auf P3, was mich unfassbar für ihn freute.   

Nachdem beide Trainingseinheiten, so wie alle Meetings und Interviews hinter uns waren fuhren Max und ich ins Hotel, wo wir uns ohne jegliche Widerworte schlafen legten.


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So Leute!

#TeamMax oder #TeamCharles ???????



LG

The Friend of your Friend [ABGESCHLOSSEN]Where stories live. Discover now