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!!Triggerwarning!! Gewaltanwendung!! Er das nicht lesen kann sollte den ersten Part über springen!!

27.04.2019. Baku, Azerbaijan

Enttäuscht, zugleich wütend drückte er sich an mir vorbei und knallte die Tür zu. Ich schreckte zusammen und kniff die Augen zu. Ich kann es ihm ja nicht übel nehmen, aber er war wenigstens nichts ans komplette Ende gerutscht. Er war immer noch in den Top 10! Und so, wie er zur Zeit performte, könnte er es noch deutlich höher schaffen! 

Vorsichtig klopfte ich an seine Tür und trat wenig später ein. "Hey...", fing ich leise an, wurde aber sofort unterbrochen. "Geh! Ich brauch' dich jetzt nicht!" Er saß mit dem Rücken zu mir. Den Kopf in den Händen abgestützt. 

"Charles...", versuchte ich es nochmal, aber wieder unterbrach er mich. "Hör mit deinem Charles auf! Es bring nichts, wenn du mir jetzt aufmunternde Worte zusprichst! Es bringt nämlich nichts! Ich habs verhauen! Daran wirst du nichts ändern!", schrie er schon fast und ich musste schwer schlucken.

Charles stand auf und fuchtelte mit seinen Armen rum. Sein Kopf war rot, vom ganzen Geschrei. "Du, du solltest dir nicht so welche Vorwürfe machen...", flüsterte ich, während ich meine Kopf etwas einzog. "Vorwürfe?!" Er kam weiter auf mich zu und ich ging nach hinten. "C-Charles...", stotterte ich ängstlich, was ihn aber nicht sonderlich beeindruckte. 

Irgendwann konnte ich nicht mehr nach hinten gehen und knallte gegen die Wand. "B-Bitte hör auf... Du, du machst mir Angst...", wisperte ich, als ich meine Augen kurz zukniff. Kann das bitte ein Traum sein! BITTE! 

"Angst?... Ich mach dir Angst?!" Er lachte ironisch und ich schluckte. Wieder kam er näher, hob seine Hand und ich kniff wiedermal die Augen zusammen. Ich wartete darauf, das was passierte und spürte keine zwei Sekunden später tatsächlich einen brennenden Schmerz, welcher sich über deine linke Wange zog. Bitte lass es ein Traum sein! Bitte! Ich wollte das nicht wahrhaben! Es durfte nicht wahr sein! Das war nicht der Charles, den ich kannte und in den ich anfing mich zu verlieben! Bitte lass das allein ein Traum sein!

Es war kein Traum... Der Schmerz war immer noch da und Charles stand immer noch - mit hochrotem Kopf - vor mir. Er setzte zum zweiten Schlag an und ich drehte den Kopf weg. Aber anders, als vor ein paar passierte nichts. Ich nahm nur sumpf Geschrei wahr. Ich wollt nicht hinsehen... Dazu hatte ich zu viel Angst...!

Sanft legte sich eine Hand auf meine Schulter und ich zuckte zusammen. Meine Hände schützend vor meinem Körper, sah ich wer das war und entdeckte Seb, welcher auf das Sofa sah.

Ich schaute ebenfalls dorthin und erblickte Charles. Sofort verkrampfte sich mein Herz und ich drückte mich an Seb. Charles saß auf dem Sofa, während er hin und her sah. Seb sah von Charles weg und drehte seinen Kopf zu mir. 

Er nahm mich fest in den Arm und ich drückte mich an ihn. Die angesammelten, versteckten Tränen verließen meine Augen und ich durchnässt sein Team-Shirt. Er strich mir sanft über die Haare und versuchte mich zu beruhigen. 

Ich löste mich aus der Umarmung und schaute zu Charles. Er war mittlerweile aufgestanden, Blick auf den Boden gerichtet. "Seb...? Können, können wir weg...?", fragte ich mit heiserer Stimme, was er mit einen Nicken beantwortete. Er legte einen Arm um meine Schulter und zog mich aus dem Raum, aber nicht ohne Charles davor einen tötenden Blick zu zu werfen.

- [!!Gewaltszene vorbei!!]

Seb brachte mich zur Red Bull Garage, wo ich sofort Max sah. Augenblicklich lief ich zu ihm und fiel ihm um den Hals. Perplex sah er zu Seb, bevor er schützend seine Arme um mich legte. "Was ist los?", wollte er natürlich wissen und ich antwortete. "Charles...", flüsterte ich und spürte augenblicklich, wie Max sich versteifte. 

"Was hat er gemacht?", wante er sich an Seb und der Ferrari-Fahrer seufzte. "Sie wollte ihn beruhigen und ging in sein Zimmer. Als ich dort lang ging hörte ich nur, wie er schrie und öffnete die Tür. Sie stand verängstigt an der Wand, während er sie anschrie und seine Hand von ihr wegnahm. Er hat sie nochmal gehoben... Ich ging rein und nahm seine Hand..." Seb musste gar nicht weiter reden. Max überließ mich ihm wieder und rannte weg. 

"Du, du musst hinterher... E-Er wird ihm wehtun..." Verängstigt sah ich zu Seb. Er nickte und schaute sich auf dem Paddock um. Er entdeckte Daniel und rief ihn zu sich. 

Seb drückte mich zu dem Aussie und lief selbst los. Perplex sah Dan sich jetzt um. "Was ist denn hier los?" Ich schüttelte einfach den Kopf, zog ihn mit und lief ins Red Bull Motorhome. 

Ich drückte ihn auf ein Sofa, setzte mich auch hin und kuschelte mich an Daniel. "Willst du mir sagen, was passiert ist?" Er strich mir beruhigend über die Haare und ich schüttelte den Kopf. "Okay... Ich bin aber immer da!", versicherte er mir sofort. Ich nickte einfach nur und schloss meine Augen. 

-

 "Wie geht es ihr?" "Nicht gut... Sie weint. Selbst im Schlaf..." Ich nahm Christian und Daniels Stimme wahr. "Sie sollte ins Hotel!" "Ich kann sie weg bringen!" Jetzt hörte ich auch die Stimme von Helmut und Max. 

Müde öffnete ich meine verklebten Augen und setzte mich auf. Ich zog die ganze Aufmerksamkeit auf mich und alle sahen mich an. "Wie geht es dir?" Max kam behutsam auf mich zu und nahm mich in den Arm. "Scheiße...", gab ich ehrlich als Antwort. Er nickte nur und hob mich hoch. "Komm wir bringen dich ins Hotel..." Ich nickte schwach, bevor mir meine Augen wieder zufielen. 

-

"Soll ich hier beleiben?" Max strich mir vorsichtig über die Wange, als er mich im Bett abgelegt hatte. Wieder nickte ich nur und Max legte sich neben mich. Er zog mich in seine Arme und gab mir einen Kuss auf den Kopf. "Schlaf ruhig. Ich bleibe hier..." Ich schlief wieder ein und kuschelte mich an Max. 

28.04.2019. Baku, Azerbaijan

Ich wachte durch eine Bewegung neben mir auf und drehte mich. Müde öffnete ich wieder meine Augen und sah Daniel. Warte mal Daniel? Max war doch bei mir...? 

"Hey. Du bist wach...", stellte er leise fest und setzte sich auf. Ich nickte wieder nur und drehte mich nochmal. "Bevor du dich fragst: Max musste zu einem Sponsoren-Event und wollte dich nicht allein lassen..." "Danke..." Mein Stimme war kratzig und rau, vom ganzen weinen. 

"Wofür?" Er rückte neben mich und legte einen Arm um mich. "Dafür das du da bist... Wir haben uns vielleicht ein paar Mal mit anderen Fahrern getroffen, aber du bist da..." Er lachte. "Dafür musst du mir nicht danken. Du bist Maxie's beste Freundin! Seine Freunde sind auch meine Freunde...",  stellte er klar, was mich zum lächeln brachte. 

"Da ist dein Lächeln ja wieder!" Ich sah zu ihm auf und er lächelte, wurde dann aber wieder ernst. "Du solltest mit ihn abservieren..." Sofort schüttelte ich den Kopf. "Warum nicht? Er hat dich geschlagen! Geschlagen Jenna!" "Er, er wollte das nicht... Er, er... Es war das Adrenalin... Ee, er war nichte er selbst... Er war... Es war das Qualifying...", versuchte ich Charles und sein Verhalten zu erklären, aber Dan schüttelte den Kopf. "Egal, wie sehr du auf Adrenalin - oder sonstigem - bist. Du würdest nie einer Person, die du liebst, wehtun!" Ich schüttelte nur den Kopf. "Er wollte es nicht... Er hätte es nicht gemacht!" Wieder fing ich an zu weinen und Dan zog mich näher zu sich.


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Dramaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa...

Joa... Was passiert wohl als nächstes??

Uhhh...
Was denkst ihn über Charles' Verhalten und die Reaktion der anderen??


LG   

The Friend of your Friend [ABGESCHLOSSEN]Where stories live. Discover now