The Friend of your Friend [ABGESCHLOSSEN]

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20.05.2019. Monte Carlo, Monaco

"Jenna kommst du jetzt auch mal?" Ich konnte die Ungeduld schon in der Stimme meines besten Freundes hören, als er nach mir rief. "Ja ja. Ich komm gleich. Gib mir noch 5 Minuten!" "Das hast du vor 'ner Stunde auch schon gesagt!", schrie Max zurück und da ich echt keine Lust hatte mich jetzt mit dem temperamentvollen Niederländer zu streiten strich ich noch einmal über mein Kleid und verließ dann das Gästezimmer, wo ich zur Zeit wohnte.

"Na sieh mal einer an. Wen haben wir den da?" Provokant starrte Max mich an und ich streckte ihm einfach nur den Mittelfinger hin. "Seit wann denn so frech?", lachte er, was mich dazu brachte ihm einen Stoß in die Rippen zu versetzten.

"Aua! Wofür war das denn jetzt?" Spielerisch verzog er das Gesicht und ein triumphierendes Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. "Dafür, das du immer so beschissene Kommentare abgibst!"

Er zog einen Schmollmund ich und klopfte ihm entschuldigend auf die Schulter. "Na komm. Wir wollen doch nicht zu spät sein, oder?" "Nein, wollen wir tatsächlich nicht!"

Ich schlüpfte also in meine Schuhe und griff nach meiner Jacke. "Du weißt schon, das wir hier in Monaco sind, oder?", fragte er verwirrt. "Ja, aber es kann trotzdem kalt werden, also lass mich meine Jacke mitnehmen!" Besserwisserisch lächelte ich ihn an, was er nur mit einem Augen verdrehen quittierte.

"Dann mal los!" Er öffnete mir die Tür und ich bedankte mich bei ihm. "Ganz Gentleman-Like heut, was?" Er grinste mich an und lachte dann. "Tja... wie soll ich dich den sonst verführen...?" Diesmal musste ich lachen und schüttelte meinen Kopf.

Ich muss dem Typen unbedingt eine Freundin suchen! So kann das nicht weiter gehen! Ich werd' ja noch verrückt!

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"Lou! Lou!" Fröhlich fiel ich dem Mechaniker um den Hals und er fing an zu lachen. "Hast du mich so sehr vermisst?" Ich hörte das Grinsen aus seiner Stimme und nickte einfach nur. "Du weißt ja gar nicht, wie schwer es ist mit einem riesen Baby zusammen zu leben!" "Ähm! Du weißt schon, das ich noch hier bin, oder?" Max sah mich mit einem undefinierbaren Blick an und ich bejahte. "Das ist mir schon klar. Hätte ich das sonst gesagt?" Fragend zog ich eine Augenbraue hoch und sah, wie Lou sich anstrengen musste nicht zu lachen. Max ahmte mich nur beleidigt nach und verschwand dann in der Menge, mit der Ausrede 'Er hätte Durst'.

"Wie geht's deinem Freund, Lou?" Ich hatte mir ein Glas Wasser organisiert, während ich mich mit dem Mechaniker in die Richtung eines Tisches kämpfte. "Ganz gut. Er wurde jetzt befördert!" "Das ist doch wunderbar! Wie siehts mit Luciano aus?", wollte ich weiter wissen und nippte einmal an meinem Wasser. "Der hat jetzt erstmal 'Hausarrest'", klärte Lou mich auf und ich zog eine Augenbraue hoch. "Oh warum das denn?"

Mittlerweile waren wir bei besagten Tisch angekommen und ließen uns auf die Bank fallen. "Er hat Joe's Lieblings Kissen zerfetzt...dazu hat er dann auch noch auf den weißen Teppich gepinkelt..." Ich musste, bei dem Gedanken an Matt's Hund, lachen und klopfte ihm einmal auf den Rücken. "Das wird bestimmt wieder!" Sarkastisch bejahte er und ich schüttelte wieder den Kopf.

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"Jenna! Jen Jen!" Überrascht drehte ich mich um, als ich die Stimme des 5-fachen Weltmeisters hinter mir hörte. "Hey Lew!" Er stolperte auf mich zu und legte seinen Arm um meine Schulter. "Was macht eine so hübsche Frau allein hier?", wollte er lachend wissen und ich verdrehte schmunzelnd die Augen, ehe ich mit den Schultern zuckte.

"Das kann ich dir nicht sagen... Die haben mich einfach alle allein gelassen..." Ich spürte immer noch Lewis Arm, der um meine Schulter lag, und langsam wurde mir etwas unwohl, denn er zog mich immer näher zu sich.

Seine Hand fuhr meinen nackten Arm auf und ab und seine andere Hand bewegte sich auf meine Hüpfte zu. Er drehte mich und ich sah ihm direkt in die Augen.

"Willst du etwas von mir?" Unsicher entfernte ich seine Hand, aber er legte sie augenblicklich wieder auf die Stelle, auf der sie vorher war.

Mit jeder Sekunde wurde mir unwohler und ich wollte einfach nur weg!

"Lew würdest, würdest du mich bitte loslassen...", versuchte ich mich von dem Briten zu entfernen, was aber nicht funktionierte, denn er hatte mich fest ihm Griff. "Warum denn? Ich mach doch nichts!" Wieder zog er mich näher und ich wurde gegen ihn gedrückt. "Bitte lass mich einfach los!", wimmerte ich schon fast, aber er schenkte dem keine Beachtung.

"Wir könnten so viel Spaß zusammen haben...", raunte er in mein Ohr und mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. 
"Lass mich los!", sagte ich diesmal lauter, aber er schenkte mir keine Beachtung. "Nein, warum sollte ich?" Er griff nach einem neuen Drink von der Bar, als hinter uns eine Stimme ertönte.

"Sie hat gesagt, du sollst die los lassen!" "Warum sollte ich das tun?" Auf Lewis Gesicht lag ein selbstgefälliger Ausdruck, der mir noch mehr Angst machte. "Weil ich sonst ganz ungemütlich werde! Und jetzt verschwinde, bevor ich mich nicht mehr zurückhalten kann!" Mein Gegenüber biss die Zähne zusammen und ballte die Hände zu Fäusten, bis Lewis verteidigend die Hände hob und ging. "Danke...", hauchte ich atemlos und Charles wank ab. "Kein Ding!"

Charles kam auf mich zu, stoppte aber ein paar Meter vor mir. "Geht's dir gut? Hat er dir was getan? Etwas, was du nicht wolltest?" Besorgt schaute er zu mir und es überraschte mich.

Im Hotel hat er mich noch so angeschnauzt und jetzt? Jetzt machte er sich Sorgen um mich...

"Ja ja. Alles okay. Er, er hat nichts schlimmes getan! Danke nochmals!" "Das ist das geringste, was ich tun kann..." Schwach lächelte er mich an und drehte sich schon wieder um, als ich sein Handgelenk ergriff. Verwirrt hielt er inne und sah mich intensiv an. "Ist noch was?"

Ich versuchte die richtigen Worte zu finden... "Ich finde wir sollten reden!" Mit geweiteten Augen sah er auf mich runter, nickte dann aber. "Okay. Aber nicht hier!"

Er führte mich aus dem Club raus, in den menschenleeren Garten.

"Also fang an!" Er lehnte sich an das Geländer und ich atmete einmal tief ein. Ich konnte seine Blicke auf mir spüren und versuchte mich davon nicht aus dem Konzept bringen zu lassen.

"Okay... Es gibt da vieles, was wir zu besprechen haben! Ich fang einfach mal an..."